Wie drehen sich Tiefdruckgebiete über dem Äquator?

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In Äquatornähe drehen sie sich typischerweise gar nicht.

Dadurch bildet sich eine den gesamten Globus umspannende Zone stabiler Tiefdruckgebiete sehr großen Ausmaßes, sowohl vertikal als auch horizontal, die als Tiefdruckrinne bezeichnet wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Innertropische_Konvergenzzone

Deshalb entstehen auch Wirbelstürme typischerweise nicht am Äquator.

Wichtige Voraussetzungen für die tropische Sturmbildung sind also: [...]
Der Abstand vom Äquator muss groß genug sein (mindestens 5 Breitengrade oder 550 km), da nur dann die Corioliskraft ausgeprägt genug ist, um den zuströmenden Luftmassen die typische Drehung zu geben. [...]

https://de.wikipedia.org/wiki/Hurrikan

Die Drehung entsteht aufgrund der Drehimpulserhaltung für die zum Tiefdruckgebiet hin strömenden Masseteilchen (die Luftmoleküle). Überwiegt ihr Herkunftsanteil einer Hemisphäre, so überwiegt auch der dort vorherrschende Drehimpuls.

Überwöge einmal (möglich aber unwahrscheinlich) kein Anteil, so wäre auch ein "stillstehendes" Tiefdruckgebiet denkbar, aber nur, bis die nächste noch so kleine Störung erfolgt.

Ansonsten entstehen die Tiefdruckgebiete meistens auf einer Hemisphäre und wandern dann ggf. auf den Äquator zu, bringen also bereits ihre Drehung mit.