Wenn das Leben das Gegenteil vom Tod ist, warum ist man dann länger tot als lebendig?

25 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Frage ist: Was macht Dich so sicher, dass ein Danach nicht gibt?

Kannst Du Dich an eine Existenz von Dir im Mutterleib erinnern? Nein? Was macht Dich da so sicher, dass Du da existiert hast?

Die Aussage von Deiner Mutter wäre eine Beweis bzw. ein Beleg dafür.

Nun stelle Dir vor, Du wirst gleich nach der Geburt im Wald ausgesetzt und von Wölfen aufgezogen. Keine Hinweise und Schriften / Dokumente wurden Dir mitgegeben.  Wer beweist es Dir dann, dass Du im Mutterleib, im Woflsleib oder überhaupt existiert hast?

Bliebe noch Deine Existenz ausserhalb des Mutterleibes, welche ein Indiz wäre, dass Du zuvor in einem Mutterleib gewesen sein könntest - falls Du dies wüsstest, dass Du von Menschen gezeugt wurdest.

Aber wenn dann deine Existenz ausserhalb des Mutterleibes ein Indiz für eine Existenz innerhalb des Mutterleibes sein kann, für diese Du keinerlei Erinnerung und keinerlei Beweise vorweist, weshalb kann dies dann nicht auch ein Indiz für eine Existenz des Davors einer Seele sein, welche dann in einen menschlichen Körper inkarnierte?

Sollte dann ein Davor gegeben haben, dann gibt es auch ein Danach...

Im Übrigen ist das Leben nicht das Gegenteil von Tod, denn das Leben kann ohne Tod existieren, aber Tod nicht ohne das Leben, sprich ohne Tod existiert das Leben weiter, aber ohne das Leben existiert kein Tod...

Das Leben ist somit all- und ewigexistierend, der Tod dagegen nur von kurzer Dauer...

Gruß Fantho

Der Tod ist eben in allem das Gegenteil vom Leben. Man kann da im Gegensatz zum Leben nichts mehr machen, nicht atmen, nicht essen, nicht trinken, nicht schlafen, gar nichts. Und der Tod  ist auch im Gegensatz zum Leben unendlich lange. Wie soll das auch anders gehen? Eine Leiche kann ja schliesslich nach 80 oder 90 Jahren nicht plötzlich aus dem Grab springen und wieder anfangen zu leben.  Ausserdem zerfällt eine Leiche auch irgendwann zu Staub. Der Mensch ist dann nicht nur praktisch und faktisch, sondern auch physisch nicht mehr vorhanden. 


justanormalg181  11.10.2018, 17:30

Hi. Benötige nochmal deine Hilfe wegen solipsismus und Realität Wirklichkeit.

Einer meinte zu mir:Nach dem Tod unseres Gehirn (und nach dem Zerfallen unseres toten Körpers) ist unser Ich mit Methoden, die uns heute zur Verfügung stehen, nicht mehr nachweisbar. Es ist dann also aus der Realität unserer Mitmenschen verschwunden. Ob das nun bedeutet, dass es auch als etwas wirklich Vorhandenes (d.h. als Teil der Wirklichkeit der Natur) aufgehört hat zu existieren, wissen wir nicht (genauer: kann heutige Wissenschaft uns weder beweisen noch widerlegen).weil Wir nur die wirkung der Wirklichkeit kennen also die Realität aber nicht die Wirklichkeit. 

Und das Problem dabei ist dass ich doch immer denke ich erinnere mich an was von vor der Geburt etc des geschaffen haben dann denke ich auch immer des war Teil der Wirklichkeit und nicht der Realität. Da ich mich ja an nix von vor der Geburt in der Realität erinnern kann muss es ja der Wirklichkeit angehören. 

Und weil die Wirklichkeit ja aber das is was wirklich is und die Realität nur die Wirkung denke ich immer dass des dann doch wirklich so ist...

Und dann kenne ich ja als einzige die Wirklichkeit und deshalb kann ja nur ich recht haben

Macht das sinn,dass dann deshalb alle denken ich bin bescheuert weil ich ja in der Realität nicht recht habe aber in der Wirklichkeit schon

Er meinte ja aber, dass man das mit der Selle nicht ht beweisen oder widerlegen kann, da es der Wirklichkeit angehört nicht der Realität also und die Wissenschaft kennt ja auch nur die Wirkung der Realität auf uns und deshalb dachte ich dann ich hatte Recht mit meiner Erinnerung verstehst was ich meine? Oh man...

Aber ich dachte meine Erinnerung wie ich vorher existiert habe war in der Wirklichkeit und nicht in der Realität und wie soll ich davon ablassen wenn ich weiß danach wirds wieder so sein!

Verstehst du wenn ich denke ich habe als einzige in der Wirklichkeit existiert vorher und niemand weiß das

0
Woropa  12.10.2018, 11:45
@justanormalg181

Hab da jetzt mal ein bisschen Geduld. Ich werde das noch beantworten, aber erst nächste Woche. Das Netzteil von meinem Laptop ist kaputt und auf dem Akku ist nicht mehr so viel Strom drauf, den will ich für andere Sachen nutzen. Ein Universalnetzteil , das ich mir gekauft hatte, passte nicht. Die haben mir bei Saturn ein Originalnetzteil beim Hersteller bestellt, das kann ich aber erst nächste Woche abholen.

1
Woropa  18.10.2018, 19:36
@Woropa

Ich weiss nicht, ob du dich wirklich erinnern kannst an etwas, was vor deiner Geburt war oder ob du dir das nur einbildest. Aber es gibt Methoden, um das herauszufinden. Man kann Hypnose machen, da führt der Hypnotiseur einen zurück bis in die Zeit vor seiner Geburt. Ob das alles so seriös und wahr ist oder nur Quatsch und Spinnerei, weiss ich nicht, ich habe das noch nicht ausprobiert.....

0

Bin ich der Einzige der den Tod als Teil des Lebens sieht? - Es ist lediglich der Übergang eines Individuums zu einem Objekt (eigenständig denkender Mensch -> Toter Körper)

Ich mein, vor der Zeugung ist man ja auch nicht tot, sondern schlicht inexistent als Individuum.
Als Objekt(e) existiert man ja damals schon (werden ja keine neuen Teile deswegen erschaffen), nur müssen die erstmal zum Individuum zusammengebastelt werden.
Der Tod kehrt das Ganze "lediglich" wieder um... (Verwesung)
Somit wäre der Tod wohl vielmehr das Gegenteil der Zeugung, die aber beide Teil des Lebens sind.

Soweit mein Senf dazu...


Vielleicht hilft dir folgender Vergleich:

Wenn leerer Raum das Gegenteil von befülltem Raum ist, wieso gibt es dann mehr leerem Raum als befüllten Raum.

Wenn Angst das Gegenteil von Mut ist, weshalb gibt es so viel mehr Angst?

Wenn Wissen das Gegenteil von Unwissen ist, wieso gibt es so viel mehr, was wir noch nicht wissen?

Mir scheint es, als ließe sich keine feste Regel definieren, dass es vom Gegenteil immer gleich viel geben muss wie vom betrachteten Gegenstand.


Daran sieht man die Prioritäten:

Was länger dauert, ist das Eigentliche.

Was kürzer dauert, hatte nur begrenzten Wert.

Das Ziel des Lebens ist nicht,

möglichst lange und gesund und glücklich am Leben zu bleiben.

Das Ziel des Lebens ist,

durch den Tod hindurchzugehen

zu einem anderen Leben,

welches für die Lebenden wie "Totsein" aussieht,

in Wirklichkeit aber

erst im vollen Sinn den Namen "Leben" verdient.