Glaubt ihr an ein Leben nach dem Tod?

Ich glaube an ein Leben nach dem Tod 58%
Nach dem Tod kommt nix mehr 42%

92 Stimmen

42 Antworten

Hallo SpyderHD,

leider kann ich mich an der Abstimmung nicht beteiligen, da nach meiner Überzeugung keine der beiden Antwortmöglichkeiten zutreffend ist! Warum, möchte ich im folgenden näher erklären.

In den meisten Religionen gibt es die Vorstellung von einem Jenseits, d.h. ein Leben nach dem Tod in irgendeiner Form. Oft wird in dieser Verbindung von einer unsterblichen Seele gesprochen, die den Tod des Körpers überdauert und an irgendeinem Ort (Himmel oder Hölle) weiterlebt. Ist diese Vorstellung jedoch zutreffend? Wie kann man sich Klarheit verschaffen?

Die Aussagen der Bibel zu Deiner Frage sind eindeutig. Sie erklärt, dass der Tod nicht der Übergang zu einem anderen Leben ist, sondern zunächst einmal ein Zustand der Nichtexistenz. So kann man darin z.B. folgendes lesen:

"Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, ... Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Nach dieser Erklärung ist also der Tod ein Zustand völliger Bewusstlosigkeit, wie gesagt, ein Zustand der Nichtexistenz (was nebenbei bemerkt auch die Strafe durch ein Höllenfeuer ausschließt).

Das bedeutet allerdings nicht, dass jemand, der verstorben ist, keine Hoffnung auf eine Wiederkehr zum Leben hätte. Gott kann sich an alle Menschen erinnern, die jemals gelebt haben und sie wieder zum Leben bringen. Die Bibel spricht von einer Auferstehung der Toten.

Jesus Christus verglich deswegen den Tod mit einem Schlaf, aus dem es durch die Auferstehung ein Erwachen gibt. Die Bibel beschreibt diese Auferstehung als ein in der Zukunft liegendes Ereignis, für das Gott einen Zeitpunkt festgelegt hat. Jesus sagte einmal zu seinen Jüngern: "Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden" (Johannes 5:29,29). Ja, es wird eine Zeit der Auferstehung geben!

Wo werden denn dann die Auferstandenen leben, könnte man fragen? Auch hierzu möchte ich noch einmal die Bibel sprechen lassen: "Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und der Hạdes gaben die Toten heraus, die darin waren, und sie wurden als einzelne gerichtet gemäß ihren Taten" (Offenbarung 20:13). Das hier erwähnte Meer und der Hades (Grab) sind Orte hier auf der Erde, die die Toten freigeben.

Für die allermeisten gibt es nach der Auferstehung daher ein Leben hier auf der Erde, wie es beispielsweise in den Psalmen zu lesen ist: "Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen" (Psalm 37:29). Zu den hier erwähnten "Gerechten" gehören auch die Personen, die zwar in ihrem früheren Leben schlecht gehandelt, sich aber nach ihrer Auferstehung um richtiges Handeln gemäß den Richtlinien Gottes bemüht haben.

Das Leben, das die Auferstandenen dann erwartet, ist jedoch nicht das gleiche, das sie in ihrem früheren Leben gekannt haben, ein Leben in Leid und Mühsal. Gott wird dafür sorgen, dass dann ein Leben in dauerhaftem Frieden und Glück hier auf Erden möglich ist, genau so, wie es im letzten Buch der Bibel, in der Offenbarung, beschrieben wird:

"Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“ (Offenbarung 21:3,4).

Sind das nicht sehr hoffnungsvolle Aussichten? Ich denke schon und ich freue mich auf die besagte Zeit. Vor allem wird durch die Hoffnung, die die Bibel vermittelt, dem Tod der Schreck genommen, den er leider auf die Menschen bis heute ausübt.

LG Philipp


Shoron  19.04.2023, 22:06

Du bist wahrscheinlich ein Adventist. Das ist zwar eine gute Konfession. Aber die irren sich in diesem Punkt.

Denn die Stelle, die Du aufgeführt hast, kommt aus dem ALTEM Testament.

Der Jesus habe aber eindeutig vor der Hölle gewarnt und sogar sehr heftig. Das steht: Wenn Dich Dein Auge zu Sünde reizt, dann reiß es weg! Es ist besser, dass Du mit einem Augen in den Himmel kommst, als mit den beiden in die HÖLLE. Genau das gleiche dem Arm!

Und dann gibt es Reichen der in der Hölle Quallen erlitt und den Lazarus um ein paar Tropfen Wasser anbettelte. Und auch in der Offenbarung wird von der Hölle gesprochen.

Du darfst nicht blind der Doktrinen folgen. Die Adventisten müssten es eigentlich wissen, die haben mehrmals die Ankunft Jesu falsch vorgesagt. Daher sollte vorsichtig sein und das schreckliche über die Hölle nicht verschweigen.

Es ist ein fataler Fehler, wenn man nicht die ganze Bibel liest oder manches relativiert. Warum sollte denn jemand an Gott glauben, wenn es keine Hölle gibt?

Philipp59  20.04.2023, 07:46
@Shoron
Du bist wahrscheinlich ein Adventist. Das ist zwar eine gute Konfession. Aber die irren sich in diesem Punkt.

Nein, ich bin kein Adventist, sondern ein Zeuge Jehovas.

Der Jesus habe aber eindeutig vor der Hölle gewarnt und sogar sehr heftig. Das steht: Wenn Dich Dein Auge zu Sünde reizt, dann reiß es weg! Es ist besser, dass Du mit einem Augen in den Himmel kommst, als mit den beiden in die HÖLLE. Genau das gleiche dem Arm!

Jesus gebrauchte mehrmals das Wort "Gehenna", das dann viele Übersetzer mit dem Begriff "Hölle" übersetzt haben. Doch gibt das Wort Hölle nicht den richtigen Gedanken wieder, wenn Jesus das Wort Gehenna gebraucht.

Die buchstäbliche "Gehenna" war der damalige Müllabladeplatz vor den Mauern Jerusalems, auf dem man ständig ein Feuer unterhielt, um den dortigen Müll zu verbrennen. U.a. wurden dorthin auch die Leichen von Schwerverbrechern geworfen, die man einer Auferstehung nicht für würdig hielt. Somit gebrauchte Jesus diesen Ort für ein passendes Symbol vollständiger und ewiger Vernichtung, also einen "Ort" ohne Wiederkehr.

Und dann gibt es Reichen der in der Hölle Quallen erlitt und den Lazarus um ein paar Tropfen Wasser anbettelte.

Auch hier sprach Jesus nicht von der Hölle, sondern gebrauchte das Wort "hades". Das Wort "hades", wie es die Bibel gebraucht, ist nichts weiter als das allgemeine Grab der Menschen und nicht ein Ort feuriger Qualen. Die "Geschichte vom Reichen und von Lazarus" hat eine andere Bedeutung!

In der Regel wird vergessen, dass es sich hierbei um ein Gleichnis handelt und nicht um einen Tatsachenbericht! Das zeigen sowohl die Einzelheiten in der Erzählung (die bei einem wörtlichen Verständnis nicht viel Sinn ergeben würden) als auch die Zuhörerschaft, an die sich Jesus hier wandte.

Wichtig ist es also der Zusammenhang, in dem Jesus diese Geschichte erzählt.Es ging nicht etwa darum, den Juden zu erklären, was nach dem Tod geschehen würde. Das wussten sie z.B. aus Prediger 9:5,10, wo folgendes gesagt wird:

„ Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts... Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Hätte Jesus das, was er über den armen und den reichen Mann erzählte, wörtlich gemeint, so hätte er etlichen eindeutigen Aussagen der Bibel widersprochen. Ganz offensichtlich muss die Erzählung in Lukas 16:19-31 also einen gleichnishaften Hintergrund haben!

Jesus sprach mit den Pharisäern und es ging dabei, wie aus den ersten Versen des Kapitels 16 hervorgeht, um den richtigen Gebrauch von materiellem Besitz und darum, dass man nicht gleichzeitig Sklave Gottes und des Reichtums sein kann.

Es war nun an der Zeit, dass Jesus ihnen eine Lehre erteilt und ihnen klarmacht, dass es zu einer Veränderung kommen würde: Diejenigen unter den Juden, die materiell reich waren und Einfluss unter dem Volk ausübten (z.B. die Pharisäer und Schriftgelehrten, dargestellt durch den reichen Mann), sollten eine Erniedrigung erfahren, während diejenigen, die für Jesu Wort empfänglich waren (die dem Bettler aus dem Gleichnis entsprechen), erhöht werden sollten.

Bekannterweise beriefen sich die Pharisäer immer wieder auf ihre offensichtlich scheinheilige Befolgung des Gesetzes Mose. Da das Gesetz aber im Begriff war, durch den Opfertod Jesu aufgehoben zu werden, würde es somit für die stolzen religiösen Führer zu der besagten Veränderung kommen. Auf diesem Hintergrund erzählte Jesus nun das Gleichnis von dem reichen Mann und Lazarus.

Philipp59  20.04.2023, 07:46
@Philipp59

Es geht in dem Gleichnis um zwei Männer, deren Lage sich also drastisch ändern würde. Der reiche Mann stellt, wie gesagt, die religiösen Führer der Juden dar, die auf das einfache Volk, dargestellt durch den armen Bettler, herabsahen und es verachteten.

Während diese Geistlichenklasse bis zu dieser Zeit eine begünstigte Stellung einnahm, befindet sich das Volk in einer sehr benachteiligten Lage (ähnlich wie die Lage des Bettlers). Sie, die gleichsam nach dem Wort Gottes dürsten, müssen sich mit dem Wenigen begnügen, was ihre geistlichen Führer, bildlich gesprochen, von ihrem "Tisch" herabfallen lassen.

Wie Jesus in dem Gleichnis erzählt, starben nun beide Männer. Da sie jedoch für Klassen von Menschen stehen, also keine wirklichen Personen darstellen, muss auch ihr Tod symbolisch aufgefasst werden.

Diejenigen nämlich, die durch den armen Lazarus dargestellt werden, starben in Bezug auf ihre frühere benachteiligte Stellung und gelangten in eine begünstigte Stellung bei Gott (an den "Busenplatz Abrahams"), da ihre geistigen Bedürfnisse durch das, was Jesus ihnen durch seine Lehren vermittelte, nun völlig befriedigt wurde.

Die geistliche Führungsschicht, dargestellt durch den reichen Mann, fällt jedoch bei Gott in Ungnade, da sie sich hartnäckig weigern, Jesu Botschaft anzunehmen. Sie erleiden durch die an sie gerichteten harten Gerichtsbotschaften Jesu sinnbildliche Qualen, dargestellt durch das Feuer.

Der drastische Wechsel der Verhältnisse wurde besonders zu Pfingsten 33 n.Chr. erkennbar, als der alte Gesetzesbund durch den neuen Bund ersetzt wurde und nunmehr immer deutlicher wurde, dass Jesu Jünger und nicht die Pharisäer in der Gunst Gottes standen.

Es gibt noch einige weitere Einzelheiten in dem Gleichnis, auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte. Um es noch einmal deutlich zu sagen: Das, was Jesus hier erzählt, ist ein Gleichnis und so haben auch die einzelnen Bestandteile der Erzählung eine gleichnishafte und keine wörtliche Bedeutung! Somit kann der Text aus Lukas 16:19-31 nicht als Stütze für die Höllenlehre herangezogen werden!

Wer auf einer wörtlichen Bedeutung besteht, er stellt sich in klaren Widerspruch zur Heiligen Schrift, die klar und deutlich zeigt, dass die Toten nicht im Jenseits (Himmel oder Hölle) weiterleben, sondern dass mit dem Tod ihre Existenz bis zum Tag der Auferstehung beendet ist.

Die Bibel erklärt: "Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts....Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst. " (Prediger 9:5,10). Dieser Text war auch den Juden bekannt, zu denen Jesus hier sprach. Somit war ihnen klar, dass er in Bildern und Symbolen sprach und ihnen nichts von einem jenseitigen Leben erzählen wollte.

Aus all diesen Gründen kann das Gleichnis vom Reichen Mann und Lazarus nicht herangezogen werden, um die Existenz einer Hölle biblisch nachzuweisen! Außerdem steht die Höllenlehre zu vielen Aussagen der Heiligen Schrift in deutlichem Widerspruch!

Shoron  20.04.2023, 18:34
@Philipp59

In den Gleichnissen wird es ganz allgemein um die Sache erzählt.

ABER die Geschichte mit dem Reichen und dem Lazarus ist es eine GESCHICHTE. Weil ein Name erwähnt wird. Das ist also ein Mal einem Lazarus passiert.

So sehr ich mir wünsche, dass es keine Hölle gäbe, aber es gibt auch in der Offenbarung ein Vers, dass die Menschen von Ewigkeit zu Ewigkeit vor dem Angesicht des Jesus gequält werden. Das ist auch ein Zeichen der Hölle.

Bibelstelle:

Offenbarung 20, 10.

Das steht sogar Tag und Nacht. Das heißt - es endet nicht.

Philipp59  21.04.2023, 06:49
@Shoron
ABER die Geschichte mit dem Reichen und dem Lazarus ist es eine GESCHICHTE. Weil ein Name erwähnt wird. Das ist also ein Mal einem Lazarus passiert.

Dass in der Geschichte der Name Lazarus vorkommt, macht sie deswegen nicht zu einer wahren Begebenheit! Auch in Märchen kommen Namen vor, doch keiner käme auf die Idee zu sagen, es sei deswegen kein Märchen.

So sehr ich mir wünsche, dass es keine Hölle gäbe, aber es gibt auch in der Offenbarung ein Vers, dass die Menschen von Ewigkeit zu Ewigkeit vor dem Angesicht des Jesus gequält werden. Das ist auch ein Zeichen der Hölle.
Bibelstelle:
Offenbarung 20, 10.

Dieser Vers sind mir gut bekannt, doch darf man ihn nicht allein für sich betrachten, sondern muss ihn auf dem Hintergrund anderer biblischer Aussagen sehen!

Der Begriff "Feuersee", der in diesem Vers erscheint, wird mehrmals in der Offenbarung genannt. In Offenbarung 20:14 beispielsweise wird deutlich gemacht, dass es sich dabei um keinen buchstäblichen See aus Feuer oder um ein Höllenfeuer handelt. Dort heißt es: "Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee".

Das zeigt, dass der Feuersee ein Symbol für die ewige Vernichtung ist. Warum kann man das sagen? Erstens wird hier gesagt, dass der Feuersee den "zweiten Tod", also keine Qual, bedeutet. Und zweitens heißt steht hier, dass der "Tod" und der "Hades" (oder gem. manchen Übersetzungen die "Hölle") in den Feuersee geschleudert werden. Weder "Tod" noch "Hades" können in einem buchstäblichen Feuer verbrannt werden!

Die Bedeutung des "Feuersees" ist eine ähnliche wie die der "Gehenna", von der Jesus damals sprach. Zu den religiösen Führern seiner Tage sagte er: "Schlangen, Otternbrut, wie solltet ihr dem Gericht der Gehẹnna entfliehen?" (Matthäus 23:33).

Die buchstäbliche "Gehenna" war der damalige Müllabladeplatz vor den Mauern Jerusalems, auf dem man ständig ein Feuer unterhielt, um den dortigen Müll zu verbrennen. U.a. wurden dorthin auch die Leichen von Schwerverbrechern geworfen, die man einer Auferstehung nicht für würdig hielt. Somit gebrauchte Jesus diesen Ort für ein passendes Symbol vollständiger und ewiger Vernichtung, also einen "Ort" ohne Wiederkehr.

Warum aber steht in dem Text aus Offenbarung 20:10 zum Schluss, dass "sie Tag und Nacht gequält werden für immer und ewig"? Viele halten das für einen eindeutigen Hinweis auf ein Höllenfeuer, in dem böse Menschen für immer gequält werden. Wenn, wie gerade gezeigt, der Feuersee ein symbolischer "Ort" ist, können die "Qualen" dort auch nicht buchstäblicher Natur sein. Um welche Art "Qualen" geht es denn dann?

Eine Erklärung dazu wird in einem Buch, das eine Vers-fürVers-Betrachtung der Offenbarung enthält, wie folgt gegeben: "Das an dieser Stelle für „quälen“ verwendete griechische Wort basanízō hat in erster Linie den Sinn „am Probierstein reiben, um die Echtheit (eines Metalls) zu erproben“. „Jemanden foltern, um die Wahrheit zu erpressen“, ist eine weitere Bedeutung (S. Ch. Schirlitz, Th. Eger, Griechisch-deutsches Wörterbuch zum Neuen Testamente, 6. durchgesehene Auflage, Gießen, 1908, S. 69). Gemäß dem Zusammenhang zeigt der Gebrauch dieses griechischen Wortes, daß das, was Satan widerfährt, für alle Ewigkeit als Probier- oder Prüfstein für die Streitfrage der Rechtmäßigkeit und Gerechtigkeit der Herrschaft Jehovas dienen wird...

Des weiteren wird das verwandte Wort basanistḗs, „Folterknecht“, in der Bibel in der Bedeutung von „Gefängniswärter“ benutzt (Matthäus 18:34, Kingdom Interlinear Translation). In Übereinstimmung damit wird Satan für immer im Feuersee eingesperrt; er wird nie freigelassen werden. Im übrigen gebraucht die griechische Septuaginta, mit der Johannes gut vertraut war, das verwandte Wort básanos regelmäßig mit Bezug auf eine Demütigung, die zum Tod führt (Hesekiel 32:24, 30). Dies hilft uns, zu erkennen, daß die Strafe, die Satan erleidet, eine Demütigung ist, der ewige Tod im Feuer- und Schwefelsee. Seine Werke werden mit ihm vernichtet werden (1. Johannes 3:8)" (Die Offenbarung - Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe, Seite 293).

Ist es nicht beruhigend zu wissen, dass mit dem "Feuersee" kein buchstäblicher Ort gemeint ist, an dem Menschen für ihre Sünden mit ewigen Qualen bestraft werden?

Shoron  21.04.2023, 12:05
@Philipp59

Es wäre beruhigend, wenn mich Deine Argument voll überzeugt hätten. Und wie gesagt, ich wünsche es mir auch - aber es geht nicht nach meinem Willen, sondern nach Gottes Willen.

Philipp59  22.04.2023, 06:09
@Shoron

Hallo Shoron,

ja, es stimmt, es geht es nach Gottes Willen! Aber die Bibel lehrt nun einmal keine Hölle! Kannst Du Dir wirklich vorstellen, dass Gottes Wille darin besteht, Sünder für immer zu quälen? Abgesehen, dass Qualen durch Feuer schrecklich grausam sind, welchen Sinn sollten sie machen?

Verwirrend ist nur, dass in vielen Bibelübersetzungen das Wort Hölle steht. Doch vermittelt dieses Wort nicht den Sinn der Begriffe aus dem Urtext der Bibel, die dem Wort Hölle zugrunde liegen. In der Hauptsache geht um folgende drei Wörter: Scheol, Hades und Gehenna.

Keines dieser Wörter beschreibt jedoch einen Ort, an dem Menschen für immer gequält werden! Die Wörter Scheol (hebräisch) und Hades (griechisch) bedeuten das Gleiche: das allgemeine Grab der Menschheit. Das Wort Gehenna gebraucht Jesus mehrmals in Verbindung mit einem buchstäblichen Ort, der allen Juden bekannt war.

Dabei handelte es sich um einen großen Müllabladeplatz vor den Toren Jerusalems. Beachtenswert hierbei ist, dass auf diesem Müllplatz mittels Schwefel zwar ständig ein Feuer unterhalten wurde, doch wurde niemand lebendig in die Gehenna geworfen. Dort landete zum einen Hausmüll und zum anderen die Kadaver von verstorbenen Tieren und gewöhnlich auch die Leichen von Schwerverbrechern, die man nicht als würdig ansah, normal begraben zu werden.

Diesen schrecklichen Ort namens Gehenna nahm Jesus als ein passendes Symbol für die ewige Vernichtung einer Person, bei der aus der Sicht Gottes feststeht, dass sie für das ewige Leben nicht infrage kommt. Was heißt das? Nun, normalerweise haben Menschen nach dem Tod die Aussicht, durch die Auferstehung wieder zum Leben zu kommen. Diejenigen aber, die in die sinnbildliche Gehenna geworfen werden, bleiben für immer im Tod.

Diese Hintergründe werden von denjenigen, die an die Höllenlehre glauben, schlichtweg außer acht gelassen. Sie beharren darauf, dass Jesus in Verbindung mit der Gehenna, also dem Müllabladeplatz, von einem tatsächlichen Höllenfeuer gesprochen habe. Aber weder lässt sich eine Hölle mit Gottes Liebe vereinbaren, noch ergibt es irgendeinen Sinn, jemanden für ein relativ kurzes sündiges Leben für immer mit Feuer zu quälen!

LG Philipp

Shoron  22.04.2023, 11:22
@Philipp59

Es ist vollkommen egal, was ich mir vorstellen kann oder nicht. Ich bin ein Mensch, kein Gott.

Philipp59  22.04.2023, 15:03
@Shoron

Aber wir sind nun mal im Bilde Gottes erschaffen worden! Wie sollte da Gott grausamer sein, als wir uns Menschen je ausdenken könnten?

Im übrigen habe ich Dir in dem heutigen Kommentar gezeigt, dass der Begriff "Hölle" die falsche Übersetzung der zugrunde liegenden Wörter aus den Ursprachen der Bibel ist. Warum zweifelst Du dann noch immer?

Shoron  22.04.2023, 20:56
@Philipp59

Das die Übersetzung falsch ist, war mir schon klar. Die anderen Bibelstellen die Du anders auslegst, machen mir Sorgen.

ABER es gibt auch Nahtoderfahrungen: in der Hölle und im Himmel.

Philipp59  23.04.2023, 04:55
@Shoron
Das die Übersetzung falsch ist, war mir schon klar. Die anderen Bibelstellen die Du anders auslegst, machen mir Sorgen.

Inwiefern machen Dir die anderen Bibelstellen Sorgen? Sprichst Du z.B. von Offenbarung 20:10?

Überlege doch einmal: Wie sollen denn in einer Hölle Qualen stattfinden, wenn die Toten, wie in Prediger 9:5,10 nachzulesen ist, ohne Bewusstsein sind? Und außerdem braucht man, um Schmerzen empfinden zu können, einen physischen Körper, den ein Toter aber nicht mehr hat! Der Glaube an tatsächliche Höllenqualen hat somit keinerlei biblische Grundlage!

ABER es gibt auch Nahtoderfahrungen: in der Hölle und im Himmel.

Das Phänomen der sog. "Nahtoderfahrungen" ist zwar noch nicht völlig geklärt und mag einige Fragen offenlassen, doch immerhin waren die Betreffenden zum Zeitpunkt ihrer Erlebnisse in gewissen Sinn noch am Leben (auch wenn bereits das Herz stillgestanden hat)!

So lange die Gehirnzellen aktiv sind, können sie Gedanken und Bilder produzieren. Ist das Gehirn jedoch einmal irreversibel geschädigt bzw. sämtliche Gehirnzellen abgestorben, ist eine "Rückkehr" ins Leben nicht mehr möglich!

Viele sehen im Tod einen Übergang in eine andere Welt und meinen daher, Nahtoderfahrungen seien ein Beweis dafür, dass ein Weiterleben nach dem Tod gebe. Dabei wird jedoch das gerade Gesagte schlichtweg übersehen oder unbeachtet gelassen!

Das wird auch durch die Bibel bestätigt, wo es über die Toten heißt: "Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist... Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Warum wissen die Toten nichts? Weil sie aufgehört haben zu existieren! Sie befinden sich in einem Zustand völliger Bewusstlosigkeit. Sämtliche Lebensfunktionen sind erloschen, da sie an den Körper gebunden sind. Auch aus diesem Grund können Nahtoderfahrungen nicht als Beweis für ein jenseitiges Leben herangezogen werden!

Shoron  23.04.2023, 10:22
@Philipp59

Nein, so einfach ist es nicht!

Erstens steht in der Bibel, dass bei der Verklärung von Jesus die Verstorbenen bei Sinnen waren, Mose und Elia....

Zweitens glaube ich nicht, dass die Rede von gestorbenen Lazarus ein Vergleich war, sondern die Realität.

Und drittes, die Nahtod-Erlebnisse sind nicht so einfach gewesen. Ich habe schon mehr als ein Mal gesehen, dass die Kinder starben und im Himmel mit ihren Geschwister gesprochen haben, von denen sie nichts wussten!! (es waren Missgeburten, von denen sie von der Mutter natürlich nichts zuvor gewusst haben)

***

Es ist so nett, dass Du Dir solche Mühe gibts, mich zu überzeugen. Danke.

Ich muss jetzt die Diskussion beenden, ich gehe gleich zum Gottesdienst. Alles Gute.🧡

Philipp59  24.04.2023, 06:52
@Shoron
Erstens steht in der Bibel, dass bei der Verklärung von Jesus die Verstorbenen bei Sinnen waren, Mose und Elia....

Das, wovon Du hier sprichst, war eine Vision, kein tatsächliches Geschehen! Moses und Elia waren, wie alle Verstorbenen, noch immer im Grab! Ich habe schon mehrmals auf Prediger 9:5,10 hingewiesen; aus diesem Text geht klar hervor, dass die Toten ohne Bewusstsein sind. Allein dieser Text schon, schließt jeden Gedanken an ein Weiterleben in irgendeiner Form aus!

Zweitens glaube ich nicht, dass die Rede von gestorbenen Lazarus ein Vergleich war, sondern die Realität.

Du glaubst das deswegen, weil es Deiner Meinung nach die Höllenlehre bestätigt und Du schon lange an diese Lehre glaubst. Doch die Erzählung Jesu weist alle Merkmale eines Gleichnisses auf. Außerdem hätte Jesus niemals den Schriften (dem Alten Testament) widersprochen, aus dem hervorgeht, wie gerade gesagt, dass die Toten nicht mehr existieren. Auch kannten die Juden das, was Gott zu Adam im Garten Eden nach dem Sündenfall gesagt hatte:

" Denn Staub bist du und zum Staub wirst du zurückkehren“ (1. Mose 3:19)

Nirgendwo steht hier, dass Adam an einen jenseitigen Ort (die Hölle) kommen würde! Er sollte wieder das werden, was er vor seiner Erschaffung war: Staub!

Und drittes, die Nahtod-Erlebnisse sind nicht so einfach gewesen. Ich habe schon mehr als ein Mal gesehen, dass die Kinder starben und im Himmel mit ihren Geschwister gesprochen haben, von denen sie nichts wussten!! (es waren Missgeburten, von denen sie von der Mutter natürlich nichts zuvor gewusst haben)

Es gibt die unterschiedlichsten Erzählungen über Nahtoderlebnisse. Aber da die Betreffenden immer noch lebten (zumindest was ihre Gehirnaktivität betrifft), handelt es sich nicht um tatsächliche Erlebnisse, sondern um Bilder und Abläufe, die vom Gehirn prodzuiert werden, da es sich in solchen Augenblicken in einem Ausnahmezustand befindet. Das ist auch der derzeitige wissenschaftliche Stand.

LG Philipp

Nach dem Tod kommt nix mehr

Ich denke es ist derselbe Zustand wie vor der Geburt. Ohne physikalische Matrix, kein Bewußtsein und damit kein "ich". Mit dem Tod, dem Vergehen der physischen Matrix, vergeht eben auch das Ich-Bewußtsein.

Ich gibt keinerlei Grund (keine Belege, Beweise, sinnvollen Hypothesen usw.) etwas anderes anzunehmen. Andererseits gibt es auch keine Möglichkeit das völlige Erlöschen des Bewußtseins zu beweisen (Negativa kann man nunmal nicht beweisen), also bin ich durchaus bereit mich überraschen zu lassen 😎

Hallo SpyderHD,

ich glaube zumindest nicht an ein unmittelbares Weiterleben nach dem Tod! Nach der Bibel geschieht jedoch zunächst folgendes mit uns nach dem Tod: "Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts... Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Warum wissen die Toten nichts? Weil sie aufgehört haben zu existieren! Sie befinden sich in einem Zustand völliger Bewusstlosigkeit. Sämtliche Lebensfunktionen sind erloschen, da sie an den Körper gebunden sind. Nach der Bibel gibt es nichts, auch keine Seele, die nach dem Tod weiterlebt.

Das bedeutet jedoch nicht, dass mit dem Tod für immer alles aus ist! Die Bibel spricht von einer Auferstehung, bei der Gott die Toten zum Leben zurückbringen wird. Wie ist das möglich? Weil Gott ein vollkommenes Gedächtnis besitzt, das in der Lage ist, sich an das Lebensmuster jedes einzelnen zu erinnern. Für Gott ist die Auferstehung ungefähr so, als würden wir einen Schlafenden wecken. Aus diesem Grund verglich Jesus den Tod mit dem Schlaf (siehe Joh. 11:11-14).

Nach der Auferstehung werden die meisten auf der Erde weiterleben, allerdings unter besseren Voraussetzungen, als dies heute der Fall ist. Gott wird, wie die Bibel zeigt, zuvor in das Weltgeschehen eingegriffen und für bessere Verhältnisse gesorgt haben. Dies wird mit sehr schönen Worten in der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel beschrieben.

Dort heißt es: "Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Die Auferstehung ist ein in der Zukunft liegendes Ereignis, das Jesus einmal wie folgt beschrieb: "Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, ... zu einer Auferstehung" (Joh. 5:28, 29).

Das bedeutet, dass die Verstorbenen bis zum Tag der Auferstehung im Todesschlaf ruhen. Es gibt auch niemanden, der mit einem Höllenfeuer gestraft wird. Wenn man über das Gesagte nachdenkt, dann mag man zwar immer noch ein gewisses Unbehagen bei dem Gedanken an den Tod empfinden, doch ist einem der ganz große Schrecken davor sicher genommen. Ist das nicht sehr erleichternd?

LG Philipp


SpyderHD 
Beitragsersteller
 21.05.2022, 11:39

Moment, im Christentum gibt es keine Hölle?

Philipp59  21.05.2022, 11:57
@SpyderHD

Hallo SpyderHD,

Du sagst es, wobei man einen Unterschied machen muss zwischen Christenheit auf der einen und Christentum auf der anderen Seite. Das Christentum ist der gelebte echte christliche Glaube, während die Christenheit nur ein sehr schwaches Abbild davon ist. Das spiegelt sich u.a. in vielen falschen Lehren wieder, so zum Beispiel auch in der Höllenlehre.

In vielen Bibelübersetzungen erscheint zwar mehrfach das Wort "Hölle", doch gibt dieser Begriff nicht den eigentlichen Sinn der zugrundeliegenden Wörter aus dem ursprünglichen Text der Bibel wieder. Das hat viel zur Verwirrung beigetragen und lässt noch immer viele Menschen an die Hölle glauben. Doch die wirkliche Aussage der Bibel ist eine andere!

Tatsächlich ist in vielen (oft älteren) Bibelübersetzungen der Begriff "Hölle" an verschiedenen Stellen zu finden. Dazu muss man aber folgendes wissen: In den hebräischen Ursprungstexten findet man z. B. das Wort "scheol". Dieses Wort wird zwar in einigen Übersetzungen manchmal mit "Totenreich" oder "Hölle" übersetzt, doch vermitteln diese Wörter nicht die eigentliche Bedeutung dieses hebräischen Begriffs! 

In der Encyclopædia Britannica (1971, Bd. 11, S. 276) heißt es dazu: : „Der Scheol war irgendwo ‚unter‘ der Erde. Die Toten empfanden dort weder Schmerz noch Freude. Mit dem Scheol war weder eine Belohnung der Gerechten noch eine Bestrafung der Bösen verbunden. Gute und Schlechte, Tyrannen und Heilige, Könige und Weise, Israeliten und Heiden — alle schliefen zusammen, ohne voneinander zu wissen.“ Damit ist "scheol" einfach das Grab der Menschen.Dies ist in Übereinstimmung mit vielen weiteren Aussagen des Alten Testaments.

Ein Beispiel dazu ist das, was in Prediger 9:5,10 zu lesen ist, wo es heißt: Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist. Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst."

Dazu folgende Überlegung: Wenn die Toten "nichts mehr wissen", können sie auch keine Qualen empfinden, nicht wahr? Somit ist der Tod ein Zustand der Nichtexistenz.

Die Lehre von einem Ort feuriger Qualen stammt also eindeutig nicht aus Bibel sondern hat in babylonischen und assyrischen Überlieferungen ihren Ursprung, wonach das Totenreich einen Ort darstellt, der von mächtigen Göttern und Dämonen bewohnt wird.

Manche kirchliche Lehrer und auch Bibelübersetzer wurden durch die griechische Mythologie des "Hades" - die griechische Entsprechung des Wortes "scheol" - beeinflusst, der angeblich ein Ort sei, an dem die Toten weiterleben würden und der von dem gleichnamigen Gott beherrscht werde. Hier liegen die eigentlichen Ursprünge der Höllenlehre.

Die Gesamtaussage der Bibel über den Tod ist immer die gleiche: Der Tod ist ein Zustand ohne jegliches Bewusstsein und damit die Nichtexistenz. In diesem Zustand werden die Toten jedoch nicht für immer verbleiben, da Gott in der Lage ist, sich an das Lebensmuster jedes Einzelnen zu erinnern und ihn eines Tages (in der Bibel Auferstehung genannt) zum Leben zurückbringt, indem er ihn neu erschaffen wird.

Durch die Lehre von einer Feuerhölle, in der der Teufel Menschen für immer quält, hat man sich von der klaren Lehre der Bibel leider weit entfernt. Jahrhunderte lang und bis auf den heutigen Tag hat man mit dieser Lehre unter den Gläubigen Angst und Schrecken verbreitet.

Kirchliche Lehrer haben sich auch keine Gedanken darüber gemacht, welches Bild von Gott sie damit ihren Anhängern vermitteln. Wie könnte ein Gott, von dem gesagt wird, dass er "Liebe ist" , Menschen für ein relativ kurzes sündiges Leben von 70 oder 80 Jahren dann für immer bestrafen (1. Johannes 4:8)? 

Und außerdem: In welcher Relation steht eine ewige Bestrafung zu einem zeitlich begrenzten Leben in Sünde? Und würde Gott wohl seinen Hauptgegner, Satan den Teufel, dazu gebrauchen, seinen Willen ausführen zu lassen und auf diese Weise eng mit ihm zusammenarbeiten?

Außerdem: Kein normal denkender und normal fühlender Mensch käme je auf die Idee, jemandem auch nur für kurze Zeit Qualen durch ein Feuer zuzufügen! Das Rechtssystem einiger Länder sieht für die schlimmsten Verbrecher "lediglich" die Bestrafung durch den Tod vor, niemals jedoch eine Bestrafung durch Qualen irgendeiner Art.

Gott solch ein Handeln zu unterstellen, gehört mit zu den schlimmsten Gotteslästerungen, die je begangen wurden. Das macht aus ihm einen rachsüchtigen und äußerst grausamen Gott, mit dem man am liebsten nichts zu tun haben möchte.

Philipp59  21.05.2022, 11:57
@Philipp59

Wie gegensätzlich ist doch das Bild, das die Bibel in Wirklichkeit von Gott zeichnet! Sie beschreibt ihn beispielsweise als einen Gott "barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit" (2. Mose 34:6). 

Oder wie es in einem anderen Bibeltext heißt: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; Gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4). Denkst Du nicht auch, dass es viel leichter ist, an einen solchen Gott zu glauben und ihn zu lieben?

LG Philipp

earnest  20.05.2022, 20:43

Nach dem üblichen toleranten Anfang kommt das "dicke Ende" gleich dahinter: Behauptung reiht sich an Behauptung.

JesusIsUrSavior  21.05.2022, 10:40

also, dass alle MEnschen gerettet werden steht so nicht in der Bibel, aber dass die Toten schlafen ist richtig

Nach dem Tod kommt nix mehr

Wieso sollte ein leben nach dem Tod kommen? Das ergibt ja nicht mal Sinn...Wenn etwas stirbt, ist es Tod. Alles ist Tod in einem drin. Wie soll denn dann etwas neues entstehen, wenn etwas funktionlos ist?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gnostischer Atheist und Satanist

Thiazii  12.05.2022, 21:20

Deine Antwort ist nicht ganz richtig. Aus Tod entsteht durchaus Neues Leben. Nur ist halt das Leben des gestorbenen Organismus vorbei.

Thiazii  12.05.2022, 21:23
@metalkitten08

Angenommen ein Tier stirbt. Dann dient es simultan als Nahrung für andere Lebewesen, als Brutstätte für insekten und wenn es ganz Verwest ist, dient es letztendlich als Kompost und gibt somit wichtige Nährstoffen an Pflanzen ab. Ohne diesem Tod hätte es viele leben nicht gegeben.

metalkitten08  13.05.2022, 12:40
@Thiazii

Aber wenn das Tier selber stirbt, ist es tot. Damit liege ich doch richtig, oder?

Thiazii  13.05.2022, 12:42
@metalkitten08

Wie ich schon im ersten Kommentar sagte, das Leben des gestorbenen organismusist vorbei. Also ja.

willgott  20.05.2022, 18:14
Wie soll denn dann etwas neues entstehen, wenn etwas funktionlos ist?

Dann sag uns, wo Du warst, bevor Du auf die Welt kamst.

willgott  20.05.2022, 19:34
@metalkitten08

Zumindest eine Aussage. Es hat schon seinen Grund, warum wir alle das nicht wissen.

Kaum einer fragt überhaupt danach, was vorher war.

Nach dem Tod kommt nix mehr

Meiner Meinung nach hat man sich ein Leben nach dem Tod ausgedacht, um der Angst vor dem Tod zu entgehen.


willgott  20.05.2022, 18:15

Dann sag uns, wo Du warst, bevor Du auf die Welt kamst. Hat man sich das auch nur ausgedacht, dass es Dich überhaupt gibt?

Nudelauflauf28  20.05.2022, 18:45
@willgott

Nö, mich gibt es seit über 22 Jahren. Das ist etwas ganz anderes, als dass man sich ein Leben nach dem Tod bei irgendeinem Gott ausdenkt.

willgott  20.05.2022, 19:32
@Nudelauflauf28
Nö, mich gibt es seit über 22 Jahren.

Warum ist das etwas anderes?

Meiner Meinung nach hat man sich ein Leben nach dem Tod ausgedacht, um der Angst vor dem Tod zu entgehen.

Wenn Du meinst Aussagen über die Existenz der Menschen nach dem Tod zu machen solltest Du auch wissen, wo die Menschen vor Ihrem Leben waren.

willgott  20.05.2022, 20:05
@Nudelauflauf28

Ich hab an dieser Stelle erstmal keinen Standpunkt genannt.

Aber tatsächlich glaube ich an Kundgaben, die zu diesem Thema klare Aussagen machen, die ich selbst nicht zustande gebracht hätte.

willgott  20.05.2022, 20:16
@Nudelauflauf28

Richtig! nicht zu beweisen.

bestimmt schön - Nein grausig !

Aber wichtiger ist, dass sie wahr sind.

Nudelauflauf28  20.05.2022, 20:19
@willgott

Für mich sind sie nicht wahr, weil nicht zu beweisen. Aber solange sie in deiner Welt wahr sind, ist ja alles in Ordnung.

Nudelauflauf28  20.05.2022, 20:43
@willgott

Das ist großer Unsinn. Man kann nichts, was nicht bewiesen werden kann, als Wahrheit abstempeln. Es gibt im Universum pinke Einhörner, aus denen hinten Regenbögen rausspritzen. Ist nicht bewiesen, aber es ist die Wahrheit!!!!!!!!!!

willgott  20.05.2022, 20:47
@Nudelauflauf28
Man kann nichts, was nicht bewiesen werden kann, als Wahrheit abstempeln.,

Wer stempelt denn hier etwas ab?

Du behauptest, es kann nichts geben, was man nicht beweisen kann. Aber den Beweis für Deine Behauptung lieferst Du nicht!