Wehrpflicht in Deutschland wede ich gezwungen, im Krieg mit zu machen?

WetJeans  19.07.2023, 14:03

Wenn Du nicht weißt, dass es in Deutschland schon längst keine Wehrpflicht mehr gibt, könnte es wohl sein, dass Du nicht von hier bist. Auch Deine Formulierungen, Rechtschreibung

Interessiert967 
Fragesteller
 10.09.2023, 09:27

Naja natürlich ist das jeden bewüsst aber Im Krieg im schlimmsten fall wirst du gezwungen, entweder Soldat für dein Heimatland zu sterben oder auszuhelfen[Koch u s w]

WetJeans  18.09.2023, 08:53

Du meinst, dass es entgegen der derzeitigen Gesetzeslage im Kriegsfall in der BRD zu ungesetzlichen Zwangsrekrutierungen kommen würde?

Interessiert967 
Fragesteller
 21.10.2023, 09:31

Genau da bin ich mir sehr sicher

10 Antworten

Grüß Dich Interessiert967

Im Augenblick haben wir eine Berufsarmee die nicht auf der Wehrpflicht beruht. Im Verteidigungsfall könnte sich das ändern und die Wehrpflicht wieder eingeführt werden. Immerhin ist die Verteidigung des eigenen Landes höherwertiger einzustufen als das eigene Leben. Wehrpflicht ist ab dem 18 Lebensjahr möglich. Nach oben hin gibt es eine Grenze. Die Reserve (ab 23 Lebensjahr in der Regel) kann natürlich im Bedarfsfall herangezogen werden.

Kann ich im Kriegsfall zum Wehrdienst gezwungen werden?

Kriegsfall in Deutschland: Kann man den Kriegsdienst verweigern? "Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden." So steht es im deutschen Grundgesetz. Daraus ergibt sich, dass der Staat niemanden dazu zwingen kann, in einem Krieg zu kämpfen.

Wer kann im Kriegsfall nicht eingezogen werden?

Wer das 65 Lebensjahr vollendet hat, zählt nicht mehr zur Reserve. Auch wer früher einmal gedient hat, nun aber gesundheitliche Probleme hat oder aus anderen Gründen ungeeignet ist, kann wehrrechtlich nicht mehr eingezogen werden.

Allerdings:

Man sieht es überall auf der Welt: Jeder der sein Land liebt, will es auch verteidigen. Ausnahmen gibt es natürlich. Aber das Land ist auf Verteidigung und damit auf kämpfende Soldaten und Soldatinnen angewiesen. Es muss klar sein, das man sein Land nicht Aggressoren zum Fraß vorwerden darf. Das bedeutet den Verlust von Freiheit, Demokratie und Heimat.

Die Überlebenden dieses Krieges werden wohl noch diejenigen die sich drückten, noch während des Kampfes als Vaterlandsverräter anprangern. Sie werden denken: ich habe meinen Hals für die riskiert, damit alle wieder in Frieden leben können. Wenn dadurch der Krieg verloren wird, dann ist die gesellschaftliche Atmosphäre auf Jahrzehnte vergiftet.

Wie gesagt, es geht um die Verteidung des eigenen ohne Schuld angegriffenen Landes

Und nochwas:

Der Kampf um Freiheit, Demokratie und Heimat sowie die Verteidigung des Lebens der Landsleute und damit auch der eigenen Familie und sein eigenes d, bedeutet auch die Wiederherstellung des Friedens wenn es irgendwie möglich ist.

Diese Werte sind höher als der Verlust des eigenen Lebens!

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen


WetJeans  19.07.2023, 14:05

"Jeder der sein Land liebt,..." sagt ein Grüner.

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SirKasmus1  19.07.2023, 14:19

Servus Rüdiger, Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen,

Immerhin ist die Verteidigung des eigenen Landes höherwertiger einzustufen als das eigene Leben.

Diese Meinung werden die wenigsten in Deutschland mit dir teilen, denn

Jeder der sein Land liebt, will es auch verteidigen. Ausnahmen gibt es natürlich.

Die meisten werden hier zur Ausnahme gehören.

Warum denkst du denn das es so viele Leute gibt die aktuell eine rechte Partei wählen? Weil sie ihr Land aktuell eben nicht lieben.

Unsere Boomer Generation hat sowieso größtenteils die allgemeine Einstellung, das sie zu wenig bekommen und deswegen die anderen Ran müssen.

Und "die Anderen" sind sehr Pazifistisch veranlagt und werden es nicht einsehen ihr Leben für eben diese Generation aufs Spiel zu setzen.

Falls Deutschland angegriffen wird, wird die Verweigerung so groß ausfallen, das es wohl nicht so kommen wird wie du gesagt hast.

Ist traurig, aber Fakt.

Denk Mal dran wie enorm viele nichtmal ne Maske tragen wollten um andere zu schützen. Und hier würde es um das eigene Leben gehen um andere zu schützen....

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vonGizycki  19.07.2023, 16:05
@SirKasmus1

Warum denkst du denn das es so viele Leute gibt die aktuell eine rechte Partei wählen? Weil sie ihr Land aktuell eben nicht lieben.

Sie sind nicht die Mehrheit. Aber es reichte für den Bundestag. Da haben sie aber trotzdem in der letzten Bundestagswahl Federn lassen müssen. Und durch die Parlamentsreform werden sie wohl noch mehr lassen müssen.

Unsere Boomer Generation hat sowieso größtenteils die allgemeine Einstellung, das sie zu wenig bekommen und deswegen die anderen Ran müssen.

Das mag vielfach jetzt so sein. Ich glaube nicht das es die Mehrheit ist obwohl es solchen Eindruck macht. Im Ernstfall würden sie auch ihre Interessen und vor allem ihr Leben bedroht sehen. Das ist mit dieser jetzigen Situation nicht zu vergleichen. Im Ernstfall könnte zusätzlich zu den Berufssoldaten durchaus auch Wehrpflichtige eingezogen werden wenn es erforderlich ist. Ich glaube daran, dass wenn erst die Gefahr akut ist, die Demokratie un das eigene Leben zu verlieren, man merken würde was man an daran hat.

Der Ukrainekrieg ist ein Omen. Das ist die normative Kraft des Faktischen. Da gucken nur die Hardcoreleugner weg wie Wagenknecht und manche Linke, Alice Schwarzer und andere. Die nimmt niemand ernst.

Und "die Anderen" sind sehr Pazifistisch veranlagt und werden es nicht einsehen ihr Leben für eben diese Generation aufs Spiel zu setzen.

Daran glaube ich nicht!

Falls Deutschland angegriffen wird, wird die Verweigerung so groß ausfallen, das es wohl nicht so kommen wird wie du gesagt hast.

Das sehe ich anders! Es wird diese Menschen geben, aber sie werden nicht die Mehrheit sein, daran glaube ich. Zudem ist zu berücksichtigen, das die moralische Komponente andere bei höchster Gefahr im Stich zu lassen obwohl doch vorher mangelnde politische Fürsorge aus Eigennutz beklagt wurde, als schäbig angesehen wird. Trotz Grundgesetz und das Recht auf Kriegsdienstverweigerung.

Und das ist sicher nur eine milde Formulierung.

Es weiß jeder das eine Gesellschaft und die Demokratie nur so gut sein kann wie jeder an ihr mitarbeitet. Das gilt besonders in höchster Gefahr. Der Wille in Freiheit überleben zu wollen wird spätestens dann in den Vordergrund rücken, wenn man merkt, das diese Freiheit verloren geht wenn Brutalität diese Freiheitsrechte verdampft und man für sie kämpfen und verteidigen muss. Das wird dann absolut vermittelbar sein!

Denk Mal dran wie enorm viele nicht mal ne Maske tragen wollten, um andere zu schützen. Und hier würde es um das eigene Leben gehen um andere zu schützen....

Das ist ein falscher Eindruck und betraf die Minderheit der Leugner, Querdenker und Verschwörungsjünger. Nur weil sich auf einem Fleck eine große Anzahl auf Demos zusammenrotten ist das noch lange nicht die Mehrheit, auch wenn sie noch so laut war.

Wie gesagt:

Die normative Kraft des Faktischen am eigenen Leibe spürbar und zwar für alle ist äußerst überzeugend! Ein Krieg ist keine Pandemie in der nur Menschen sterben, sondern das eigene Land und die Zukunft wird flächendeckend dem Erdboden gleichgemacht. Jeder kann es momentan in der Ukraine erleben.

Weltfremd bin ich deswegen wohl nicht!

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Wird die Aussetzung der Wehrpflicht aufgehoben, ist die Kriegsdienstverweigerung die Entscheidung einer Person, nicht an Kriegshandlungen teilzunehmen.

In Staaten mit einer gesetzlichen Wehrpflicht wird sie auch als Wehrdienstverweigerung ausgeübt, weil der Wehrdienst zum Kriegsdienst ausbildet. Werden auch Ersatzdienste verweigert, spricht man von Totalverweigerung.

Gründe, den Kriegsdienst verweigern zu dürfen, sind divers. So gilt es etwa als Rechtfertigung, wenn eine Person davon überzeugt ist, dass es falsch ist, im Krieg zu kämpfen. Eine andere Erklärung könnte sein, dass die Religion es der Person nicht erlaubt, in den Kampf zu ziehen.

Für den Verweigerer können Gerichtsverfahren folgen, an deren Ende der Verweigerer fast immer vom Wehrdienst befreit ist, aber unter Umständen mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden kann.

Der Antrag zur Befreiung ist frühestens nach Mitteilung der Erfassung durch die Erfassungsbehörde (§ 15 Absatz 1 Satz 2) und spätestens bis zum Abschluss der Musterung schriftlich, elektronisch oder zur Niederschrift beim Karrierecenter der Bundeswehr zu stellen,

Wer das 65 Lebensjahr vollendet hat, zählt nicht mehr zur Reserve. Auch wer früher einmal gedient hat, nun aber gesundheitliche Probleme hat oder aus anderen Gründen ungeeignet ist, kann wehrrechtlich nicht mehr eingezogen werden.

Servus,

Du wirst als Laie definitiv in kein Kriegsgebiet geschickt. Sondern lernst Manöver, auf Befehle zu hören usw. Sollte der Krieg in unserem Land auftauchen sieht das natürlich auch wieder anders aus.

Früher war es so, das man nicht ablehnen konnte, sich aber mit ein paar Möglichkeiten davor drücken konnte.

Warst du Beispielsweise der dritte Sohn deiner Eltern und deine beiden brüder vor dir waren beim Bund, musstest du nichts machen.

Hast du eine Stelle als Zivi gefunden, dann konntest du stattdessen das machen als zum Bund zu gehen. Das Problem war hierbei, das die meisten keinen Bock auf Bundeswehr hatten und eine Stelle echt extrem schwer zu finden war. (Ich war einer der letzten Jahrgänge die das noch machen mussten).

Insgesamt ja, ist es ein Zwang. Sonst würde es nicht Pflicht heißen, aber mit möglichkeiten sich rauszureden.

Lg

Die heutige "Wehrpflicht", falls sie kommen sollte, ist eigentlich gar keine, weil sie das Grundgesetz brechen würde:

  • Jeder darf frei so leben wie er will.

Von daher wäre "Wehrfreiwilligkeit", das was wirklich machbar wäre:

  • ,,Ich kann dich einziehen, wann immer ich will. Ich frag dich aber immer vorher, ob du das auch willst."
Woher ich das weiß:Recherche

Eine Wehrpflicht besteht weiterhin.

Wehrpflicht nicht abgeschafft, lebt aber nur auf, wenn der grundgesetzlich geregelte Spannungs- oder Verteidigungsfall festgestellt wird.

Somit entfällt der geliebte Grundwehrdienst, ersatzlos, bis auf weiteres.

Die Wehrpflicht kann man ableisten, bei den Streitkräften, Bundesgrenzschutz oder eben Zivilschutzverbänden.

Der Dienst an der Waffe kann bei allen Teilkräften der Wehpflicht auch als Ersatzdienst ohne Waffe geleistet werden.