Wechsel Teilzeit auf 450€/ Minusstunden?

2 Antworten

Stehen bei einem Arbeitsverhältnis Minusstunden auf dem Arbeitszeitkonto muss zunächst geprüft werden, ob der Arbeitgeber die Minusstunden verschuldet hat oder der Beschäftigte selbst Schuld hat. Konnte der Arbeitgeber keine Aufgaben bereitstellen, befindet er sich im Annahmeverzug und trägt somit auch die Verantwortung für die fehlenden Stunden. 

Zudem ist grundsätzlich der Wechsel von einer versicherungspflichtigen Beschäftigung in einen 450-Euro-Minijob möglich, wenn dies arbeitsvertraglich geändert wird. Zu beachten ist jedoch, dass damit nicht mehr der Versicherungsschutz in der Kranken- und Pflegeversicherung sowie der Arbeitsförderung aufrecht erhalten werden kann.

Mit deiner arbeitsrechtlichen Frage zu den Minusstunden kannst du dich auch an das Bürgertelefon des Bundesministeriums für Arbeit- und Soziales zum Thema Arbeitsrecht wenden. Das Bürgertelefon erreichst du montags bis donnerstags zwischen 8.00 und 20.00 Uhr unter der Rufnummer 030 221 911 004.

Viele Grüße, 

das Team der Minijob-Zentrale

girlneedshelp13 
Fragesteller
 09.02.2022, 16:30

Vielen Dank das hilft mir sehr! Ich habe dort angerufen und wenn kein arbeitszeitkonto vertraglich eingerichtet ist habe ich auch keine minusstunden. Demnach hätte meine Chefin mir diese nicht einfach abrechnen dürfen an den nächsten Vertrag. Es geht um etwa 130€ die sie mir schuldet. Ich habe ihr geschrieben dass ich das nicht verstehe und sie sagt nur es ist richtig und andererseits müsste ich ihr Geld zurückzahlen für die minusstunden. Ich habe nicht darauf geantwortet. Da ich weiß das sie nur wütend wird und es mir den Stress nicht wert ist weil sie mich nicht im Unternehmen haben will und ich weiß dass sie mich kündigen will und hofft das wenn sie mich provoziert ich etwas tue was ihr einen Grund dafür gibt. Sie ist ein toxischer Mensch.

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Du kannst doch nicht beim gleichen Arbeitgeber einen 450-Euro-Minijob beginnen...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Familiengerd  02.02.2022, 19:43

Er wechselt (!) von einem "normalen" Teilzeitjob in einen Minijob.

Selbstverständlich geht das beim selben Arbeitgeber.

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Familiengerd  02.02.2022, 21:49
@siola55

Ich bin ja auch nicht auf die Frage eingegangen (so wenig wie Du selbst), sondern auf die Aussage Deiner Antwort, die selbstverständlich nicht richtig ist.

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Familiengerd  03.02.2022, 08:36
@girlneedshelp13

Hast Du meine "Nachfrage" nicht gelesen?

Wenn die Minusstunden in die Verantwortung des Arbeitgebers fallen - weil er Dir zu wenig Arbeit gegeben hat -, dann fallen sie ihm selbst zur Last.

Er gerät in den Annahmeverzug nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch BGB § 615 "Vergütung bei Annahmeverzug und bei Betriebsrisiko", wenn Du ihm Deine Arbeitskraft angeboten hast.

Er darf die Minusstunden dann nicht mit Deinen Ansprüchen (Lohn, Urlaub) verrechnen.

ist das fair?

Das ist nicht nur nicht fair, sondern das ist rechtswidrig.

ich habe im Internet gesehen, dass bei einer Kündigung diese minusstunden verfallen.

Das ist falsch.

Sie verfallen allenfalls, wenn eine vertragliche Ausschlussfrist verstrichen ist.

Im Übrigen können Minusstunden nur entstehen, wenn es ein vertraglich vereinbartes Zeitkonto gibt - kein Zeitkonto, keine Minusstunden.

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