Wasser aus Container bei Baustelle?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn Du es genau wissen willst, dann frage doch einfach den Bauleiter.

Ansonsten sind die Angaben zu ungenau, um den genauen Grund zu erkennen.

Eine Möglichkeit ist das Spülen der Leitung aus hygienischen Gründen. Das Restwasser muss ggfs. biologisch oder chemisch behandelt werden, bevor es im Grundwasser eingeleitet werden darf (deswegen der Container).

Ein andere Grund könnte - zumal im Bau - das Spülen von Bauresten sein wie Zement oder Boden. Dann wäre der Container ein Absetzbecken, um die Schwebstoffe vor dem Einleiten aufzufangen.

Dann gäbe es noch die Möglichkeit, dass es sich um eine Grundwasserhaltung der Baustelle handelt, also das Absenken des Grundwassers im Baubereich, damit man im Trockenen arbeiten kann. Das Wasser wird dann "hinter" der Baustelle wieder ins Grundwasser gegeben.

Allerdings sehe ich bei den ersten zwei Möglichkeiten keinen Grund, das auch über Nacht zu machen.

Sollte es nachts sehr laut sein (z.B. bei geöffnetem Fenster), kommt es auf die Lage an. In einem Wohngebiet sind tagsüber 55dB (wie ein Fernseher im Zimmer) und nachts 35 dB erlaubt. Das kann man mit kostenlosen Apps fürs Handy recht gut messen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

FortniteGrinder 
Fragesteller
 02.07.2022, 01:58

Danke für die Antwort, gibt Stern

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Norina1603  02.07.2022, 12:03
@FortniteGrinder

Nein, hier wird nichts gespült, sondern das sind Pumpen, die das Grundwasser aus der Baustelle in den Absenkkasten (Container) pumpen!

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oklein  02.07.2022, 16:44
@Norina1603

Ich sehe es auch so, aber sicher kannst Du Dir mit der Beschreibung des FS nicht sein. Aber das Wasser muss auch aus dem Absetzbecken wieder raus - es passt also alles nicht wirklich zusammen. Was etwas verwirrend ist sind die Punkte

  • "in der MITTE der Baustelle" => eine GW-Absenkung macht man so nicht wirklich und
  • für eine TW-Leitung gräbt man nicht so tief, dass es eine GW-Absenkung braucht - anders wäre es bei einem Abwassersammler
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Norina1603  02.07.2022, 19:28
@oklein
😂 "in der MITTE der Baustelle" => eine GW-Absenkung macht man so nicht wirklich

Sicher macht man das zentral, um Leitungen zu sparen!

Meist ist auch keine wirkliche Absenkung der Grundwasserspiegels notwendig, oft genügt es schon den Bereich der bebaut werden soll Wasser-frei zu bekommen um Fundamente und Mauern zu erstellen, die später wasserdicht wieder "geflutet" werden können!

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oklein  02.07.2022, 19:42
@Norina1603

Es geht aber nicht um Fundamente und Mauern (lokaler Einschnitt) sondern mit der TW-Leitung um ein Linienbauwerk .

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Hallo FortniteGrinder,

In der Mitte der Baustelle wird über einen Container und mit drei Rohren Wasser ausgelassen, auch nachts über.

Nein, hier wird nichts gespült, sondern das sind Pumpen, die das Grundwasser aus der Baustelle in den Absenkkasten (Container) pumpen, von dort wird es wieder etwas weiter entfernt dem Grundwasser zugeführt! Du bräuchtest nur dem Stahlrohr das aus dem Container weggeht folgen um das bestätigt zu finden!

Das konnte man auch an U-Bahnbaustellen beobachten, oder wenn Unterführungen gebaut wurden, deren Niveau unter der Grundwasserlinie lag! Das ist beileibe keine Verschwendung von Trinkwasser, sondern Bautechnisch notwendig, da sonst die Baustelle absäuft!


oklein  02.07.2022, 16:48

eine TW-Erschließungsleitung eines Wohngebietes ist m.E. nicht mit einer U-Bahn-Strecke vergleichbar.

Ein Senkkasten ist mehr für Unterwasserarbeiten gemacht und bei einer derartigen Hydrogeologie im Boden würde da garantiert keiner ein Haus drauf bauen. 😉

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Norina1603  02.07.2022, 19:20
@oklein
eine TW-Erschließungsleitung eines Wohngebietes ist m.E. nicht mit einer U-Bahn-Strecke vergleichbar.

Da gebe ich Dir recht, es kommt aber auf den Grundwasserspiegel an, der sowohl auch Wohngebiete betreffen kann und sollten evtl. auch Tiefgaragen gebaut werden, ist das nicht abwegig! Spülungen von Trinkwasserleitungen dauern bestimmt nicht Tag und Nacht an, sondern sind in ein paar Stunden erledigt!

Ein Senkkasten ist mehr für Unterwasserarbeiten gemacht

Nein ein "Absenkkasten ist dafür gemacht, dass sich der Sand, der evtl. mit der Pumpe nach oben mitgepumt wird absetzen kann, damit ist gewährleistet, dass das Wasser das wieder eingeleitet wird ungehindert abfließen kann! Ich kenne das von meinem Mann, der viele Jahre im Tief/Erdbau gearbeitet hat!

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oklein  02.07.2022, 19:40
@Norina1603

Letzteres nennt sich "Absetzbecken" und ist zudem auch noch für Verschmutzungen (also nicht nur Sand) gedacht. Für ein Streckenbauwerk wie die Trinkwasserleitung ist ein Senkkasten (Tiefgründung offener Senkkasten: Unterwasserbeton - Grundwasser (deutscher-bauzeiger.de)) in der Mitte der Baugrube nicht üblich.

Bei einer TWL für ein Wohngebiet wird diese nicht allzu tief verlegt (Rohrleitungen: Anordnung, Verlegung und Bemessung | Gebäudetechnik | Trink-/Warmwasser | Baunetz_Wissen (baunetzwissen.de)), denn sie muss oberhalb der Abwasserleitung liegen. Beides in einem zu erschließenden Wohngebiet mit einem Grundwasserstand knapp unter der Geländeoberkante würde man mit Absenkbrunnen um den Verlegeort machen und zwar umlaufend und nicht punktuell. Bei einem solche GW-Stand würde das GW von allen Seiten her an die vom Fragesteller beschriebene Pumpenanlage fliesen und damit kommt man kaum ein paar Meter weit mit der Trinkwasserleitung.

Anders wäre es, wenn man einen etwas tieferen GW-Leiter hat und nur eine Gründung oder einen Keller (=Tiefgarage) baut und eine klare Fliessrichtung hat. Dann pumpt man vom Zuflusspunkt her ab, führt das GW um die Baugrube (z.B. mit Verbau) herum und leitet das Wasser "hinter" der lokalen Baustelle wieder ein.

Bei meiner letzten Baustelle hatte ich eine Bohrpfahlwand mit 100m Länge und 35m Tiefe. Da mussten wir das GW sogar durch die Baustelle mit Rohren leiten, damit wir mit der Bohrpfahlwand keine "Sperre" im Sinne einer Barriere einbauen und damit das Wasser vor der Baustelle aufstauen.

Und nochmals: ich denk auch, dass es eine GW-Absenkung ist, aber nicht so, wie vom FS beschrieben.

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Norina1603  02.07.2022, 19:44
@oklein
Anders wäre es, wenn man einen etwas tieferen GW-Leiter hat und nur eine Gründung oder einen Keller (=Tiefgarage) baut und eine klare Fliessrichtung hat. Dann pumpt man vom Zuflusspunkt her ab, führt das GW um die Baugrube (z.B. mit Verbau) herum und leitet das Wasser "hinter" der lokalen Baustelle wieder ein.

Genau darum geht es, es war auch nie von einer Trinkwasserleitun die Rede, sonder die Spülung einer solchen!

Bei meiner letzten Baustelle hatte ich eine Bohrpfahlwand mit 100m Länge und 35m Tiefe. Da mussten wir das GW sogar durch die Baustelle mit Rohren leiten, damit wir mit der Bohrpfahlwand keine "Sperre" im Sinne einer Barriere einbauen und damit das Wasser vor der Baustelle aufstauen.

Genau meine Rede😉🤔🤗

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oklein  02.07.2022, 19:45
@Norina1603

Auszug aus der Frage: "... meinen Erkenntnissen eine Wasserleitung für ein neues Wohngebiet ..." also KEIN lokales Bauwerk oder ein Hausanschluss.

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Norina1603  02.07.2022, 19:49
@oklein

Ja für einen Unbedarften, der keine Ahnung vom erstellen von Bauwerken oder ähnlichem hat, wie der Fragesteller, mag das so aussehen, möglicherweise wurden aber bereits für die Erschließung und der Baustelleneinrichtung die Pumpen in Betrieb genommen! Wir beide können hier nur raten, das lässt sich sowieso nur vor Ort 100%ig klären!

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oklein  02.07.2022, 20:33
@Norina1603

So ist es. Schönes Wochenende wünsche ich Dir noch 😀

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Norina1603  03.07.2022, 11:12
@oklein

Ja das wünsche ich Dir auch mit hoffentlich einem kühlem schattigem Plätzchen!

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Leitung wird eventuell gespült. Kann sein das die wasserproben nicht gut sind und bakterien drin sind.


FortniteGrinder 
Fragesteller
 01.07.2022, 23:28

Danke für deine Antwort!

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Kann sich höchstens um einen Diebstahl- / und Zugriffschutz für eine zeitweilig nötige Baugrubenentwässerung handeln .