Was haltet ihr von Preppern?

8 Antworten

Ich selbst bin kein echter Prepper, da ich keinen Bunker baue (hab ein eigenes Haus mit Keller) und keine Survival-Trainings etc mache (aus dem Alter bin ich raus).

Ich habe jedoch Lebensmittel-, Wasser und Stromvorräte im Haus, ebenso wie eine umfangreiche Sammlung an Campingzubehör (Sammelsurium aus 30 Jahren Urlaub) - so dass ich sowohl im eigenen haus, als auch in freier Natur sehr lange werde überleben können.

Mich persönlich beschäftigt in diesem Zusammenhang noch das Thema Kommunikation (Funk), welche uns helfen wird, uns mit anderen Menschen zu verbinden und Gemeinschaften zu bilden. Das wird die Überlebenschance massive erhöhen.

Seit Corona gezeigt hat, dass auch in Deutschland schlimme Dinge passieren können, kann ich die Prepper verstehen. Ein stückweit ist es auch sinnvoll sich vorzubereiten.

Sich direkt einen Bunker zu bauen ist vielleicht etwas übertrieben. Dass sich der Aufwand und die Kosten rechnen, halte ich für eher unwahrscheinlich, aber sollen sie tun, was sie wollen - Sie schaden ja niemandem damit.

Die Idee an sich ist nice, aber man kann sich eh nicht auf alles vorbereiten.

Mal angenommen Du fängst mit einem Wasservorrat an, dann muss so was regelmäßig gewartet bzw. das Wasser getauscht werden.

Wenn das irgendwann einschläft ist alles unbrauchbar und deine Tanks sind versifft.

Ich habe drei Trinkwasserkannister im Keller - die sind aber leer und das mit Absicht. Wenn irgendwann die Wasserversorgung zusammenbricht, dann stelle ich die auf einen Magazinwagen und begebe mich zum Tankwagen vom THW.

Eine Trockentoilette kann man sich auf die schnelle aus ein paar Brettern zusammen nageln.

Notfalltasche mit Wäsche für 5 Tage habe ich auch das reicht um die ersten Tage in einer Sammelunterkunft zu überleben.

Ich hätte auch Kaliumjodittabletten daheim - aber wenn es zu einem Atomkrieg kommt wär eine Gasflasche mit Ballongas wohl sinnvoller.

Eigentlich tun mir die Prepper leid die sich ihr ganzes Leben nur damit beschäftigen wie man im absoluten Katastophenfall überlebt.


Davidtheanswer  22.10.2021, 16:48

hört sich doch schon mal gut an ;-)

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stealthuser  22.10.2021, 18:29
@atm77

was machen sie denn dann wenn in einem Landkreis die Trinkwasserversorgung ausfällt?

Ich dachte immer das THW wäre für solche Fälle ausgerüstet.

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atm77  23.10.2021, 00:01
@stealthuser

Sie haben schon Fachgruppen für Trinkwasserversorgung.

Aber eben keine Tankwagen.

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Davidtheanswer  24.10.2021, 10:23
@atm77

es gibt schon bei denen Wasserbehälter oder es werden Zapfstellen aufgebaut wo man sich was abholen kann oder es wird Flaschen-Ware verteilt...

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Nicht alle Prepper legen Bunker an und besuchen Survival Trainings.

Ebenso ist es Unsinn, bei Anzeichen von Problemen mit dem Tarp und dem Folienschlafsack in den regennassen Wald zu flüchten.

Prepping ist heutzutage ein MUSS.

Das hat ja schon alleine der Anfang der Covid19-Pandemie gezeigt: Denkt an die geistigen Amöben, die wie die Blöden Toilettenpapier und Lebensmittel gekauft haben. Leute, die noch nie in ihrem Leben gebacken haben kauften Hefe in Massen!

Zum Thema Vorräte:

Wärme: Wenn Strom und Gas ausfällt haben wir für 10 Tage Brennstoffe für unseren Dauerbrandofen. Danach muss Nachbars Gartenzaun ran.

Kochen: Es ist immer mindestens 11 Kg Gas und ein Gasgrill da. Weitere 20 Liter Bio Ethanol für einen großen Spirituskocher. Das hält Wochen bis Monate.

Licht: Taschenlampen mit mind. 80 Stunden Leuchtdauer pro Batteriesatz, Ersatzbatterien, Tafelkerzen (keine Teelichte!!!) 4 Sturmlaternen mit 8 Litern gereinigtem Petroleum halten Wochenlang

Kommunikation: Batteriebetriebene Radios (mit dem gleichen Batterietyp wie die Taschenlampen) halten Monatelang. (Kein Kurbelschrott!)

Fernseher für 12 V Betrieb geeignet: Kann direkt an die Schüssel geklemmt werden. Die Schüssel kann 3 unterschiedliche Satelliten empfangen.

Strom 1: 3 Volle Autobatterien in den Fahrzeugen. Mit entsprechendem Wandlern für 230V, USB.

Strom 2: Ein 1300 Watt Generator mit 30 L Sprit und ca. 100 L aus den Tanks von 3 Autos reichen eine Weile. (Der Generator hat ja gar keinen Grund am Stück zu laufen)

Hygienepapier: Ca. 14 Tage

Lebensmittel / Konserven: Ca. 20 bis 30 Tage

Tiernahrung: ca. 20 Tage

Aquarium: Luftpumpe bzw. Filter per USB / Autobatterie bereibbar

Wasser: In Flaschen etwa 60 Liter. Im Grundwasserbrunnen: Unbegrenzt (Nachbar hat sogar eine Handschwengelpumpe!)

JEDER sollte sich den kostenlosen Ratgeber für den Katastrophenfall bestellen:

https://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/VorsorgefuerdenKat-fall/VorsorgefuerdenKat-fall_Einstieg.html

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

OutdoorMan01  11.07.2022, 15:55

Das klingt ja bei dir nach einer recht soliden Vorratshaltung, bzw. Vorbereitung. Das einzige was ich evtl. ausklammern würde, da u. U. ein unnötiger Verbraucher von Strom: das Aquarium, außer wenn sich darin Fische befinden, die man wenn die Vorräte wirklich knapp werden auch verzehren könnte.

Ansonsten ist der Ratgeber vom BKK sicherlich eine gute Sache, den habe ich auch. Abgesehen davon gibt es ja zum Thema Krisenvorsorge/Prepping diverse Literatur, teils von echten Experten und teils von selbsternannten. Ich möchte hier keine Werbung machen, aber dennoch einen Titel nennen, einfach weil ich ihn persönlich recht gelungen finde: Lars Konarek: "Überleben in Krisen- und Katastrophenfällen. Ein Handbuch für jedermann"

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Grundsätzlich keine schlechte Idee.

Das Problem ist die politische Einstellung, die nicht selten damit einhergeht.

Außerdem neigen Prepper oft zu Gewaltphantasien und illegalem Waffenbesitz.


SuperMenschMann 
Fragesteller
 19.10.2021, 23:29

Nun ja... Wenn man sich auf den Zusammenbruch der Zivilisation vorbereitet, dann gehört eine Waffe eigentlich dazu, ja. Und eine Nahkampfausbildung wäre natürlich auch nicht schlecht.

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atm77  19.10.2021, 23:31
@SuperMenschMann

Und schon bist du in einem Mindset, dass Mitmenschen eher als Feinde betrachtet.

Dabei zeigt die Erfahrung, dass Menschen gerade in einer Krise zusammenhalten und sich gegenseitig helfen.

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Davidtheanswer  22.10.2021, 16:50

es ist andersherum, irgendwelche politisch extremen Spinner die Vorräte lagern und Waffennarren sind, machen das unter dem Deckmantel des Preppens... Krisenvorsorge ist sinnvoll und hat erstmal nichts damit zu tun

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atm77  22.10.2021, 17:00
@Davidtheanswer

Es sind eben vor allem rechtsextreme Spinner die zum preppen neigen.

Dementsprechend machen sie einen hohen Anteil unter ihnen aus.

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Davidtheanswer  24.10.2021, 10:22
@atm77

Nein, die nutzen halt den Begriff für sich und eine Sparte davon sind komische leute meist in den USA, die wirklich Bunker bauen und ne Waffenkammer haben... Aber ne ich denke unsere Großeltern die noch krieg erlebt haben waren keine extremen politischen Spinner nur weil sie ne Vorratskammer hatten

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