Was haltet ihr von Lotus?

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Leichtbau ist klasse. Man kann entweder die Leistung um 10% erhöhen oder das Gewicht um 10% verringern. Die Beschleunigung bleibt die gleiche

Reichlich teuer dafür dass da ein TOYOTA-Großserienmotor drin ist, die Preise sind auf PORSCHE-Niveau, die Fahrleistungen nicht (und der Klang auch nicht). Kann auch nicht, weil der TOYOTA V6 mit einem mechanisch angetriebenen Lader und nicht mit einem Turbolader aufgeblasen wir, dabei ist die erzielbare Leistung viel niedriger.

Immerhin, der Kompressor-V6 bietet eine lineare Kraftentfaltung ohne Turbo-Lag. Der Leichtbau hilft bei der Beschleunigung, wenn auch nicht bei der Endgeschwindigkeit.

Für mich der reellste LOTUS: der OPEL Speedster Turbo, vom Chassis, Fahrwerk und der Karosserie her ein waschechter LOTUS (Elise), mit dem OPEL 2.0 OPC-Motor:

https://de.wikipedia.org/wiki/Opel_Speedster

"Der Speedster basiert auf der Lotus Elise, wurde im Werk von Lotus im englischen Hethel hergestellt und trägt werksintern die Bezeichnung Lotus Type 116."

Die Fahrleistungen (0-100 Km/ in 4.9 Sekunden, max. 243 Km/h) sind hier noch lange nicht das letzte Wort, denn der 200 PS-Motor besitzt ein gutes Tuningpotenzial, 260 Km/h sind locker drin. Und wenn über 250 PS auf 1005 Kg treffen, kann man sich die Beschleunigung vorstellen.

Der "LOTUS" bei dem ich allerdings wirklich in Versuchung kommen könnte ist der OPEL Lotus Omega Biturbo 3.6. Lotus war damals Teil des GM Konzerns und litt an Arbeitsmangel, so ließ man LOTUS den Omega A richtig mit Leistung ausstatten.

https://www.autobild.de/klassik/artikel/opel-lotus-omega-zu-kaufen-16010331.html

Sehr gute Ausstattung an Bord des Spitzen-Omega

Innen warten viel Leder und eine umfangreiche Ausstattung auf die Passagiere.

Komfort spielte bei der Entwicklung des Lotus Omega offensichtlich eine große Rolle. Die Verkaufsanzeige listet jede Menge Ausstattung auf. Von einer Connolly-Lederausstattung, Klimaanlage, E-Fensterhebern und -Außenspiegeln, Servolenkung, Lordosenstützen und CD-Player ist die Rede. Dazu kommen unter anderem ein manuelles Sechsganggetriebe, ABS, AP-Bremsen an der Vorderachse, eine Wegfahrsperre und LM-Felgen. Alle 998 Lotus Omega wurden damals im Farbton Imperialgrün lackiert, also auch das inserierte Exemplar

Der von Lotus umfassend überarbeitete Reihensechser leistet dank zweier Turbolader mächtige 377 PS.

Lotus hat den Dreiliter-Reihensechser von Opel auf 3,6 Liter Hubraum aufgebohrt. Zwei parallel geschaltete T-25-Turbolader aus dem Hause Garret verhelfen dem Aggregat zusätzlich auf die Sprünge. Am Ende kommen 377 PS bei 5200 Umdrehungen heraus. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h gibt Opel 5,5 Sekunden an, das Tempo-Maximum soll über 280 km/h liegen. Viel beeindruckender ist aber, wie stabil der Lotus Omega jenseits der 250 km/h fährt. Und das – gute Pflege vorausgesetzt – auch noch nach beinahe 30 Jahren. Zeitweise hatte Opel mit dem Ober-Omega eine der schnellsten Limousinen der Welt im Angebot. Der BMW M5 (E34) regelte seinerzeit bei 250 km/h ab, Porsche 911 Carrera 2 und 911 Turbo schafften 260 beziehungsweise 270 km/h. Nur

der Alpina B10 Biturbo war mit 291 km/h in der Endgeschwindigkeit schneller.

Die Karosserie musste aufwendig angepasst werden, um Platz für die hinteren 265er-Schlappen zu schaffen.

Zusätzlich zum Motor überarbeitete Lotus auch den Rest des Autos aufwendig. Hier ein paar Beispiele: Das Getriebe ist aus dem GM-Regal und wurde auch in der Corvette ZR-1 der Baureihe C4 verbaut. Das 45%-Sperrdifferenzial an der Hinterachse spendete der Holden Commodore aus Australien. Wer genau hinsieht, erkennt zudem, wie stark die Karosserie an die 235er-Räder vorne und die 265er hinten angepasst werden musste. Leider hat der schnelle Wagen auch eine Schwäche: Er braucht viel Pflege! Wer nicht sorgsam warm und kalt fährt, riskiert einen heftigen Turboladerschaden. Die Kupplung und das Getriebe haben ihre liebe Mühe mit den 557 Nm Drehmoment der Maschine und verschleißen daher im Eiltempo. Zudem ist der 75-Liter-Tank bei artgerechter Bewegung relativ schnell leer.

Lotus ist, zumindest meiner persönlichen Meinung nach, der einzige Hersteller, der Sportwagen gebaut hat, die den Namen verdienen. Ich musste zugeben, dass ich nicht mehr auf dem laufenden bin und ein wenig das Interesse daran verloren habe.

  • Den Elise gibt es soweit ich weiß nicht mehr.
  • Den 4 Zylinder Turbo Esprit schon länger nicht.
  • Und den Super Seven noch länger nicht mehr.

Wenn ich von einem Lotus SUV höre graust mir.

Ein leichter Elektrischer Super Seven wäre mein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.

Nicht viel. Qualitativ mittelmäßige Autos. Die alten Modelle hatten sich noch Leichtbau auf die Fahne geschrieben, aber die Fahrleistungen konnten trotzdem nie so wirklich überzeugen. Ein Auto wird halt nicht zum Ultimativen Sportwagen, nur weil man alles weglässt, da steckt deutlich mehr Ingenieurskunst dahinter gute Sportwagen zu bauen.

Die neuen Modelle sind einfach nur überteuert und von den Fahrleistungen noch weniger beeindruckend. Auf dem Lausitzring ist ein aktueller Lotus Emira 3.5 langsamer als ein Basis Porsche Cayman. Kostet aber 40.000€ mehr. Selbst Kompaktwagen wie ein RS3 oder A45 sind günstiger und teilweise auf der gleichen Strecke über 3 Sekunden schneller.

Mit dem SUV haben sie ihre Firmenphilosophie aufgegeben.