Was haltet ihr von dieser Aussage über den Kapitalismus?
Ich habe letztens eine Aussage von einem Freund gehört. Diese lautet: „Wenn man sieht, dass man in manchen Ländern hunderte von Euro/Dollar für Medikamente ausgeben muss, sieht man, dass der Kapitalismus nur auf Profit und nicht für das Wohlsein der Menschen aus ist. "
Stimmt ihr dieser Aussage zu? Ich will mir nämlich mal mehrere Meinungen einholen, da ich diese Aussage sehr interessant finde.
Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen
7 Antworten
Die Unternehmen hatten hohe Aufwendungen für Forschung und Entwicklung.
Nicht nur in Bezug auf das wirksame Medikament, sondern auch in Bezug auf Medikamente, die nie zur Marktreife gelangt sind.
Ein paar Jahre später sind die Patente sowieso abgelaufen und Nachahmerprodukte (Generika) drängen auf den Markt.
Mir persönlich ist ein System mit forschenden Pharmaunternehmen lieber als eins, das lediglich altbekannte (und altbewährte) Medikamente erzeugt.
Das Medikamente so teuer sind, liegt nicht an den Märkten, sondern an den Regulierungen von Medikamenten. Medikamente haben extrem hohe Wartezeiten, und können oft jahrelang gar nicht in ein Land eingeführt werden. Dazu kommen die Patente, die Medikamente unnötig teurer machen und den Fortschritt drastisch verlangsamen.
Somit finden, bei seltene Krankheiten, keine ordentliche Forschungen statt, denn der zu erwartende Gewinn bleibt dabei aus, also wird es nicht gemacht.
Der Kapitalismus hat viele Seiten, teilweise sogar ziemlich schlimme. Aber Diktaturen, meistens kommunistische, sind deutlich schlechter. Vielleicht hätte es 1968 Alexander Dubcek aus der einstigen Tschechoslowakei geschafft, eine ganz neue Form von einer guten Gesellschaft zu erzeugen. Aber der große Bruder Sowjetunion konnte es partout nicht verknusen, dass ein Sattelitenstaat wesentlich besser war als sie. LG
Man muss hier ein wenig unterscheiden .
Grundsätzlich sind Medikamente in Ländern mit einer hohen Kaufkraft immer teilweise deutlich teurer wie in "Timbuktu" .
Aspirin z.B. .... das kostet wenn Du Glück hast irgendwo in Afrika EUR 1,00 und hier in Deutschland kostet es das 4-5 Fache.
Das hat aber nichts mit Kapitalismuss zu tun, sondern damit, das wir hier nun einmal einen anderen Markt und eine andere Preisstruktur haben .
-> Ein VW-Golf oder ein Liter Benzin ist in Polen und Litauen auch wesentlich günstiger wie in Deutschland trotz dessen Polen und Litauen auch kapitalistisch geprägt sind.
Im Kapitalismus sind viele Dinge kommodifiziert und welchen gar dem Spekulationsgeschäft geöffnet. Das können Wohnungen sein, Rohstoffe und Lebensmittel. Wir könnten jetzt schon die gesamte Welt gut versorgen, wenn es nicht diese Gauner gäbe.
Ähnlich ist es mit Medikamenten, wo ein nicht so gutes Produkt entsteht, weil es darum geht möglichst schnell den Markt zu dominieren. Das heißt nicht , dass es keine qualitativen Meds gibt, aber diese sind dann meist sehr teuer und nur für Privatpatienten.
Wir leben in einer Zweiklassengesellschaft.
Der globale Norden offensichtlich. Ich finds immer wieder unehrlich, wenn man das sich so zurechtbiegt und plötzlich in Kleinstaatlerei verfällt. Wir teilen allesamt ein gemeinsames Wirtschaftssystem.
Der globale Norden offensichtlich
Das ist Unsinn. Wir haben schon jetzt mit einem fragwürdigen Sozialsystem für unsere eigenen Leute zu kämpfen. Warum sollte z. B. Europa mit rd. 500 Mio Einwohnern Afrika mit 1,5 Mrd Einwohnern alimentieren?
Verstehendes Lesen muss gekonnt sein, es ging in meiner Antwort um Nahrungsspekulation, die nachweislich für Hungersnöte verantwortlich ist.
Aber du hast recht, auch der "Freihandel" sorgt am Ende für mehr Flüchtlinge in Europa.
Noch eine kleine Randnotiz: Du unterliegst du einem falschem Verständnis von Wirtschaft/Ökonomik. DU alimentierst für niemanden.
es ging in meiner Antwort um Nahrungsspekulation,
Prima, das ist nun eine Aussage, die hier neu ist und die man dann auch verstehen kann.
Ich kenn mich mit Warentermingeschäften nicht besonders aus, m. E. dienen die im Ursprung dazu, den Erzeugern möglichst gute Erträge zu sichern. Wenn damit nun spekuliert wird, ist das ein Preis der Freiheit, den man zahlen muss oder eben auch nicht.
DU alimentierst für niemanden.
Mit solchen Schwurbeleien kommt es dann natürlich zu Missverständnissen:
Wir könnten jetzt schon die gesamte Welt gut versorgen
Prima, das ist nun eine Aussage, die hier neu ist und die man dann auch verstehen kann.
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m Kapitalismus sind viele Dinge kommodifiziert und welchen gar dem Spekulationsgeschäft geöffnet. Das können Wohnungen sein, Rohstoffe und Lebensmittel. Wir könnten jetzt schon die gesamte Welt gut versorgen, wenn es nicht diese Gauner gäbe.
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Du musst dich nochmal damit auseinanderzusetzen, woher Geld herkommt, weil du unterliegst möglicherweise eine propagandistischen Erzählung.
Ich kenn mich mit Warentermingeschäften nicht besonders aus, m. E. dienen die im Ursprung dazu, den Erzeugern möglichst gute Erträge zu sichern. Wenn damit nun spekuliert wird, ist das ein Preis der Freiheit, den man zahlen muss oder eben auch nicht.
Dann darfst du dich nicht, wundern, dass Europa überflutet wird.
Aber interessant, wie du solch einen Missstand in Ordnung findest.
Ich bin es leid, mir von dir eine Meinung unterstellen zu lassen, die nicht meine ist. Schönes Restleben noch.
Naja, Meinung ist eine Sache, aber Fakten sind Fakten, und da sollte man nicht wie AfDler oder sonstieg Nonkonformisten mitspielen sondern ständig hinterfragen!
Womit denn als rohstoffarmes Land? Oder wer ist bei dir wir?