Was bedeutet es, dass jeder Mensch ein Ebenbild Gottes ist?

13 Antworten

Das Ebenbild Gottes bezieht sich auf den unkörperlichen Teil des Menschen. Es hebt den Menschen von der Tierwelt ab, passt ihn der "Herrschaft" an, die Gott für ihn vorgesehen hat (1. Mose 1:28), und ermöglicht es ihm, mit seinem Schöpfer zu kommunizieren. Es ist ein geistiges, moralisches und soziales Ebenbild.
Geistig war der Mensch als vernunftmässiger, willensmaässiger Vertreter geschaffen - in anderen Worten, der Mensch kann denken und der Mensch kann wählen. Dies reflektiert Gottes Intellekt und Freiheit. Immer wenn jemand eine Maschine erfindet, ein Buch schreibt, ein Bild malt, ein Konzert geniesst, eine Summe berechnet, einem Haustier einen Namen gibt, dann verkündet er oder sie die Tatsache, das wir nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurden.
Moralisch war der Mensch in Rechtschaffenheit und völliger Unschuld geschaffen, als Reflektion der Heiligkeit Gottes. Gott sah alles, das Er geschaffen hat (den Mensch eingeschlossen) und bezeichnete es als "sehr gut" (1. Mose 1:31). Unser Gewissen, oder "moralischer Kompass", ist eine Spur dieses ursprünglichen Zustands. Wann immer jemand ein Gesetz schreibt, vor Bösem zurückschreckt, gutes Verhalten lobt oder sich schuldig fühlt, dann bestätigt er die Tatsache, das wir nach Gottes eigenem Bildnis gemacht wurden.
Sozial wurde der Mensch zur Zusammengehörigkeit geschaffen. Dies reflektiert Gottes Dreifaltigkeit und Seine Liebe. In Eden war die erste Beziehung des Menschen die mit Gott (1. Mose 3:8 impliziert Zusammengehörigkeit mit Gott), und Gott schuf die erste Frau weil "es nicht gut ist, das der Mensch allein sei" (1. Mose 2:18). Immer wenn jemand heiratet, sich befreundet, ein Kind umarmt oder einen Gottesdienst besucht, demonstriert er die Tatsache, das wir nach dem Ebenbild Gottes gemacht wurden.

https://www.gotquestions.org/Deutsch/ebenbild-Gottes.html


Es gibt zunächstmal ganz viele Unterschiede zwischen Gott und Mensch:

+ der Mensch hat einen Körper und ist immer an einem einzigen Ort, Gott nicht und Gott ist überall und nirgends

+ Menschen sind männlich/ weiblich, Gott nicht

+ Menschen werden geboren, entwickeln sich, sterben, Gott ist ewig

+ Menschen haben Sinnesorgane zum Wahrnehmen, Gefühle, Gedanken, Gott nimmt alles gleichzeitig wahr, sogar was innen im Herzen von Menschen geschieht

+ Menschen sind immer auf Gemeinschaft angewiesen, sie sind abhängig von anderen Menschen, Gott ist unabhängig

+ Menschen leiden, sind schwach, machen Fehler, werden schuldig, Gott ist vollkommen

+ Menschen verstehen andere nicht, lehnen andere ab oder diskriminieren sie, und sind z.T. auf andere sauer und hassen sie, Gott versteht jeden im Herzen, hat volles Verständnis für jeden, akzeptiert jeden so, wie er ist

Was bleiben da noch für Gemeinsamkeiten, so dass man sagen kann, der Mensch sei ein Ebenbild Gottes?

+ der Mensch hat einen freien Willen: er kann sich zwischen gut und böse entscheiden

+ der Mensch ist liebesfähig, kann andere Menschen bedingungslos akzeptieren und anderen zu helfen

+ der Mensch ist als moralisch gut erschaffen worden und hat ein Gewissen in sich und ist auf das Gute ausgerichtet, nach dem er sich im Inneren sehnt

+ der Mensch ist fähig, die Wirklichkeit wahrzunehmen und Wahrheit zu erkennen

+ der Mensch ist fähig, die Schöpfung als schön zu empfinden und sich am Schönen zu erfreuen

Das würde bedeuten, dass Gott sowohl männlich als auch weiblich aussieht und wie ein Mensch


kwon56  13.07.2021, 21:47

Ob es um dàs koerperliche Aussehen geht?

0
kwon56  13.07.2021, 21:54
@naaman

Es geht um das Sein. Aber die Frage war nicht gestellt.

0

"Die wohl dominierende Richtung in der alttestamentlichen Wissenschaft versteht die Gottebenbildlichkeit als funktionale Aussage, die den Menschen als Repräsentanten Gottes und seinen ihm verantwortlichen Stellvertreter in der geschaffenen Welt beschreibt."

Quelle unter 3.2.3

So wie wir unseren Eltern ähnlich sehen,

gibt es eine "Gott-Kind- Ähnlichkeit"(Joh.1,12).

Woher ich das weiß:Recherche