Der Hass der Christen ist heute noch spürbar! Besonders gegen Juden und Atheisten die Juden verteidigen!

Die Juden werden etwa seit dem 2. Jahrhundert als "Jesus-Mörder" bezeichnet. Sie wurden auch recht konstant durch die Geschichte von Christen deswegen verfolgt. Der schlimmste deutsche Antisemit und Judenhasser war Martin Luther.

Die Nazis haben keine einzige Maßnahme gegen die Juden ergriffen, die nicht Christen schon vorher durchgeführt haben, und keine ausgelassen, die Luther vorgeschlagen hat.

Man kann den Judenhass der Nazis nicht erklären oder verstehen, wenn man die tiefen christlichen Wurzeln des Antisemitismus außer acht lässt. Es gibt keinen qualitativen, sondern nur einen rein quantitativen Unterschied zwischen den Maßnahmen der Nazis und denen der Christen.

Die Nazis haben schlicht mehr Juden umgebracht, und neben der theologisch-christlichen Begründung haben sie zusätzlich noch aus den Juden eine eigene Rasse gemacht. "Originell" war also nur die zusätzlich rassistische "Begründung" der Vernichtung der Juden, und die Systematik, mit der das durchgeführt wurde.

Man wird auch kaum ein antijüdisches Machwerk der Nazis finden, in dem kein Bezug auf Luther vorhanden ist, oder wo er nicht zitiert wird.

Luther wiederum kann man nicht verstehen, ohne die bis (fast) an den Anfang reichende christliche Theologie.

Antisemitismus ist kein "Privileg" und keine Besonderheit der Nazis gewesen, sondern ein Kennzeichen der nichtjüdischen abrahamitischen Religionen, zu denen auch der Islam gehört. Allerdings führend das Christentum!

Was sich hier zeigt ist der perfide und zerstörerische Einfluss eines religiösen ideologischen "Wahrheitsanspruchs", der erst mit dem Monotheismus aufkam und den die Heiden nicht gekannt haben.

Im 2. Jahrhundert entstand der Hass auf die Juden, weil diese anders als vorgesehen reagierten und nicht in Scharen zur neuen christlichen Religion überliefen.

Die "neue jüdische Sekte namens Christentum" wurde von den Juden sehr verhalten aufgenommen.

Die Heiden waren demgegenüber viel aufgeschlossener. Außerdem konnte man sich von den Juden nach der Niederschlagung des bar-Kochba-Aufstands durch die Römer nicht mehr viel versprechen, da die Juden in die Diaspora verbannt wurden. Man setzte eher auf den römischen Staat, da hätte sich eine Schuldzuschreibung an die Römer schlecht gemacht.

Das ist einer der vielen Gründe, warum man die Evangelien auf das 2. Jahrhundert datieren muss.

Denn diese liefern das Szenario, die Römer von aller Schuld freizusprechen und diese den Juden in die Schuhe zu schieben, und perfiderweise auch deren Nachkommen.

Denn nach christlichem Glauben kann man Schuld "vererben" (siehe auch Erbsünde).

Der Judenhass ist eine Fabrikation der Evangelien, die ganz eindeutig den Juden die Schuld am Tod von diesem Wanderprediger Jesus geben.

Was in logischer Hinsicht kompletter Unsinn ist: Ohne den angeblichen Tod von Jesus hätte es keine Erlösung gegeben, seine Hinrichtung war ein notwendiger Teil des "angeblichrn göttlichen Plans".

Man tat also alles, den Juden die Schuld zu geben, gegen jede Logik und gegen jede historische Plausibilität. Wenn die Juden vorgehabt hätten, Jesus wegen Blasphemie zu töten, so hätten sie ihn jederzeit steinigen können, dazu brauchten sie die Römer nicht.

Denn das jüdische Gesetz galt in Israel uneingeschränkt, bis auf die Steuergesetze, die waren rein römisch. Wenn also der Sanhedrin Jesus der Blasphemie für schuldig befunden hätte, dann wäre Jesus gesteinigt worden — hier ist selbst "Das Leben des Brian" historisch viel akkurater als die Evangelien. Vermutlich würden dann die Christen heute kleine Steine um den Hals tragen …

Die Römer wiederum kannten den Straftatbestand der Blasphemie überhaupt nicht.

Im Heidentum galt: Wenn jemand die Götter beleidigte, war es alleine Angelegenheit der Götter, dies zu bestrafen. Menschen konnten nicht stellvertretend für die Götter entscheiden, wer eine Strafe wegen Beleidigung der Götter verdiente und wer nicht. Außerdem waren Götter nicht so leicht zu beleidigen, weil sie so hoch über den Menschen standen.

Da die jüdischen Gesetze aber auch in dieser Hinsicht galten, hätten die Römer einer solchen Hinrichtung zugesehen und für ihre ordnungsgemäße Durchführung gesorgt, und wie in "Das Leben des Brian" vermutlich kopfschüttelnd daneben gestanden und sich gesagt: Die spinnen, die Juden.

Aus diesen Erfindungen der Evangelien speist sich u. a. der Judenhass. Man hat es den Juden nicht verziehen, dass sie Juden geblieben waren und keine Christen wurden, obwohl man doch das AT so sorgfältig geplündert hatte, um daraus das Christentum zu begründen.

Auf Grund der geringen Zeichen Anzahl muss ich hier beenden, dabei wäre es ganz wichtig was die Christen für Greuel an dem intelligenten Volk der Juden über Jahrhunderte angetan haben!

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Atheisten die Juden verteidigen!

Weil die Atheisten seit dem 7. Oktober und noch mal mehr nach den Luftangriffen auf den Iran die Juden ja so sehr verteidigt haben...

Merkst Du vielleicht selbst.

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warum wird dann heute so darüber gestritten?

Wie Du an der Stelle siehst, wurde auch damals schon darüber gestritten, denn die Gegner akzeptierten es nicht.

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Jetzt wundert es mich warum Jesus ausgerechnet an Yule geboren wurde,

Wurde er nicht. Das Julfest wurde über mehrere Tage im Zeitraum Ende November Anfang Dezember gefeiert. Erst mit der Christianisierung der Germanen wurde es auf den 25.12. verlegt.

Die "Berechnung" des Geburtsdatums Jesu um 200 nChr auf den 25.12. folgte ganz anderen Ideen.

und auch an Ostara später gestorben ist.

Ostara ist eine Erfindung aus dem 19. Jh von Jacob Grimm.

Ich meine auch zbs diese Tradition mit Tannenbäumen an Weihnachten

Der Weihnachtsbaum stammt daher, dass am 24.12. der Gedenktag für Adam und Eva ist und man dafür ein Paradiesspiel aufführte, mit einem im Winter grünen Tannenbaum als den Baum der Erkenntnis. Deshalb hängtan traditionell auch rote Glaskugeln dran, die den traditionellen Apfel des Baumes symbolisieren.

Jetzt meine Frage,wie zum Geier hängen diese Geschehnisse zusammen,ich meine 'Zufälle' können das ja nicht gerade sein...

Du hast recht, das ist alles kein Zufall: Es gab im Zuge der Aufklärung ein paar Leute die versucht hat christliche Traditionen und Festtage als altgermanischen Ursprungs zu deklarieren. Heute wissen wir, dass das alles völlig an den Haaren herbeigezogen ist.

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Hat Paulus das Christentum entscheidend geprägt und bewußt Mythen erfunden?

Nietzsche war, wie sein Freund Overbeck, ein kritischer Theologe, der Ansicht, dass es Paulus war, der das Christentum begründet hat und nicht Jesus.

Wenn ich sage "die Verfasser", dann beziehe ich mich auf das Werk: Price, Robert M. 2012. The amazing colossal apostle: the search for the historical Paul. Salt Lake City: Signature Books.

Wir haben 13 Briefe, die den Namen von Paulus tragen. Sechs davon gelten im theologischen Mainstream als Fälschungen, die im Namen des Paulus verfasst worden sind, aber nicht von ihm stammen können.

Zu groß sind die stilistischen und inhaltlichen Unterschiede. Theologen nennen dies nicht Fälschungen, obwohl man dies schon in der Antike unterschied, da es recht häufig vorkam, dass Ideen unter fremdem Namen veröffentlich wurden.

Der wissenschaftliche Ausdruck dafür ist "pseudoepigraphisch". Man nahm an, dass es sich um "Paulusschüler" handelte, ein Indiz oder Beleg dafür gibt es jedoch nicht.

Price nimmt die Kritik der frühen Radikalkritiker auf, die schon bemerkt hatten, dass auch die als "echt" geltenden Paulusbriefe mehr als einen Autor gehabt haben müssen.

Tatsächlich kann man die unterschiedlichen Stile und Inhalte der beiden Autoren recht sauber voneinander trennen: Es gibt so etwas wie einen gnostischen Ur-Paulus, und einen katholischen Autor, der die gnostischen Ansichten des Paulus "katholisiert".

Der katholische Autor der Paulusbriefe kann seine Anmerkungen nicht im ersten Jahrhundert geschrieben haben, Price verdächtig Polycarb (69–156, er galt als der erste Bischof der katholischen Kirche) als den katholischen Autor.

In den Paulusbriefen spiegelt sich die Auseinandersetzung zwischen der Kirche Markions und der entstehenden katholischen Kirche wieder.

Markion hat Mitte des zweiten Jahrhunderts die Paulusbriefe "entdeckt" und quasi aus dem Ärmel gezaubert.

Niemand hatte zuvor von Paulus gehört, obwohl er doch angeblich weit gereist war und mit den Philosophen seiner Zeit diskutiert haben soll.

In den angeschriebene Gemeinden sind die Briefe jedenfalls nicht überliefert worden, auch dort kannte niemand einen Paulus.

Vollendet wird die "Katholisierung" des Paulus dann in der Apostelgeschichte, die vom selben anonymen Autor wie das Lukasevangelium verfasst wurde.

Der als Lukas bezeichnete Autor nimmt keine Rücksicht auf den gnostischen Ur-Paulus, sondern verdreht alle seine Lehren ins Katholische.

Die wüsteste Märchengeschichte des Neuen Testaments"!

Detering weist nach, dass die Geschichte des Paulus nach der Biographie des Simon Magus gestrickt worden ist, siehe: Detering, Hermann. 1995. Der gefälschte Paulus: das Urchristentum im Zwielicht. 1. Aufl. Düsseldorf: Patmos. Der "Erzketzer" Simon Magus lieferte das Vorbild für Paulus.

Der Einfluss des markionitischen Ur-Paulus auf das Christentum ist eher gering, hier hat sich die katholische Auffassung weitgehend durchgesetzt. Das geschah sicher zum Guten der katholischen Kirche, wenn man Macht und Einfluss denn als "gut" bezeichnen will.

Man kann sagen, dass die katholische Kirche sich im Streit mit Markion über die Fälschung und Verfälschung der Paulusbriefe durchgesetzt hat.

Schon Markion beklagt sich darüber, dass von den Paulusbriefen von einem anderen Autor verlängerte, verfälschte Fassungen in Umlauf seien.

Man hatte im Urchristentum keine eigene Schrift, nur das Alte Testament, und es gab keinerlei Skrupel, Briefe und Geschichten nach eigenem Gusto zu fälschen, oder gleich ganz neue Erfindungen zu präsentieren.

Bis ins Mittelalter hinein war die Kirche die Hauptquelle sämtlicher Fälschungen, einige Klöster hatten gut florierende Fälscherwerkstätten.

Das war bewährte theologische Arbeit. Anzunehmen, dass dies im 2. Jahrhundert anders war als, sagen wir mal, im 8. Jahrhundert, als die "Konstantinische Schenkung" von der katholischen Kirche verbreitet wurde, ist äußerst naiv.

In der katholischen Kirche galt immer "der Zweck heiligt die Mittel", und schon in den Paulusbriefen finden wir ähnliche Aussagen: Wenn es dem Glauben dient ist alles erlaubt.

Fromme Geschichten wurden im großen Umfang erfunden und in Umlauf gebracht. In Moss, Candida R. 2013. The myth of persecution: how early Christians invented a Story of Martyrdom. 1st ed. New York: HarperOne, weist die Autorin akribisch nach, dass die ganze Geschichte der Christenverfolgung und alle Märtyrergeschichten größtenteils freie Erfindungen sind.

Für die Verbreitung des "wahren Glaubens" ist jede Fälschung, jede Lüge, erlaubt.

Mehr Beispiele für diese durchgängig ausgeübte Praxis finden wir bei Deschner in der "Kriminalgeschichte des Christentum".

Man kann also sagen, dass die katholische Kirche ihren eigenen Mythos erfunden und u. a. über die Fälschungen und Verfälschungen der Paulusbriefe durchgesetzt hat.

Ob das dem Glauben gedient hat, kann man sicher mit "Ja" beantworten, ob es "gut" war ist eine andere Frage.

Wenn man etwas für wahr hält, daran glaubt, ist es dann gut, dies mit Lügen und Betrug durchzusetzen, weil man keine Belege und Indizien für seine Ansichten hat?

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Markion hat Mitte des zweiten Jahrhunderts die Paulusbriefe "entdeckt" und quasi aus dem Ärmel gezaubert.Niemand hatte zuvor von Paulus gehört, obwohl er doch angeblich weit gereist war und mit den Philosophen seiner Zeit diskutiert haben soll.

Aus dem 1.Clemensbrief können wir schließen, dass die (echten) Paulusbriefe bereits Ende des 1.Jh in der christlichen Welt schon verbreitet waren.
Auch aus anderen Texten, die vor Marcion verfasst wurden, kann man das schließen.

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Die Evangelien, eine christliche Story ohne Jesus zu kennen!

Die meisten Theologen wurden während ihres Studiums in einem konservativen Konsens unterrichtet, den die Kirchen dadurch bilden, dass sie nicht zulassen, dass Personen, die dem nicht zustimmen, überhaupt unterrichten können.

Dadurch dauert es sehr lange, bis sich da bei den Meinungen überhaupt etwas bewegt oder neuere Erkenntnisse akzeptiert werden, die älteren Lehren widersprechen.

Trotzdem ist es theologischer Konsens, dass die Autoren der Evangelien nicht Markus, Matthäus, Lukas oder Johannes hießen. Immerhin.

Die Theologen versuchen, Markus mit aller Gewalt so nahe an die Zeit, in der Jesus gelebt haben soll, zu schieben.

So wird das Markusevangelium auf 70 nach Christus datiert. Früher geht nicht, weil der Evangelist voraussetzt, dass der Leser weiß, dass die Juden eine große Katastrophe ereilt hat.

Man nimmt an, dass dies die Zerstörung des jüdischen Tempels im Jahr 70 war. Es könnte sich aber eher um den bar-Kochba-Aufstand gehandelt haben, um 132—136 gehandelt haben.

Aber die Tatsache, dass Markus so viel von Flavius abgeschrieben hat, zwingt einen eigentlich dazu, anzunehmen, dass das Evangelium kaum vor 90 n. Chr. geschrieben wurde. Die anderen Evangelien kommen später.

Bekannt wurden die Evangelien erst um das Jahr 150 herum. Vorher kannte sie kein Christ, niemand zitiert sie.

Ab 150 verbreiteten sich die vier Evangelien rasend schnell unter den Christen.

Wie erklärt man sich, dass niemand die Evangelien für 80 Jahren zur Kenntnis nahm? Man ignoriert es. Man will sie unbedingt so nahe wie nur möglich, mit aller interpretatorischen Gewalt wie nötig, so nahe an die Zeit manipulieren, wie es nur geht, ohne sich lächerlich zu machen.

Keiner der Evangelisten beruft sich darauf, Jesus gekannt zu haben.

Mit der Ausnahme von Johannes, der von einem Lieblingsjünger redet. Aber die Textstelle ist äußerst schlitzohrig formuliert, wenn man sie genau liest, steht dort nicht wirklich, dass Autor der Lieblingsjünger war — es wird nahegelegt.

Matthäus schreibt zu 90 % von Markus ab und korrigiert ihn nur bei den zahlreichen Fehlern, die Markus in Unkenntnis der Geografie und der jüdischen Gebräuche gemacht hat. Hier wusste der Evangelist deutlich mehr über die Juden.

Keines der Evangelien gibt eine Quelle an. Das ist für antike historische Berichte äußerst ungewöhnlich, sodass man sie beim besten Willen auch nicht als Historie bezeichnen kann.

Lukas redet vage von "Dienern des Wortes", von denen er seine Informationen haben will. Aber das beschreibt eher den Vorgang der "stillen Post". Hier die entsprechenden Verse:

Lukas 1,2: Schon viele haben es unternommen, einen Bericht über all das abzufassen, was sich unter uns ereignet und erfüllt hat.

Lukas 1,2: Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren.

Er sagt nicht, dass er Augenzeuge war, sondern dass er sich auf frühere Berichte stützt, die angeblich von Augenzeugen verfasst und dann mündlich weitergegeben wurden. Man muss schon sehr genau lesen, aber wer tut das schon?

Was Lukas sagt, ist Folgendes: Es gibt Berichte über die Ereignisse von Augenzeugen, die überliefert worden sind.

Die Verfasser dieser Berichte waren keine Augenzeugen, sie haben lediglich weitergegeben, was ihnen überliefert wurde.

Das bedeutet, dass die Berichte, auf die er sich stützt, schon durch mehrere Hände gegangen waren. Was nicht unbedingt darauf deutet, dass Lukas im 1. Jahrhundert geschrieben hat.

Zudem ist Lukas der unzuverlässigste Schreiber unter den vier Evangelisten, auch, wenn er sich des Gegenteils rühmt. Denn derselbe hat die Apostelgeschichte verfasst, die wüsteste Märchengeschichte des NT.

Wenn man die wirklich mal liest, und seine dem Paulus untergeschobene Theologie mit der des Paulus vergleicht, dann weiß man, warum Lukas ein großer Märchenerzähler vor dem Herrn war.

Auch er hat sein Evangelium zum Teil abgeschrieben, nicht nur von Markus und Matthäus, sondern von dem Evangelium nach Marcion. Von diesem hat man ca. 70 % rekonstruieren können.

Es gibt über Jesus keine Augenzeugenberichte.

Keiner seiner Zeitgenossen hat ihn zur Kenntnis genommen.

Wenn er überhaupt existiert hat, dann war er bei weitem nicht so bekannt wie beispielsweise Johannes der Täufer oder irgendeine andere Figur aus der Zeit, von der wir wissen.

Dabei haben die Juden damals nach dem Messias gesucht, oder wie die Qumran-Gemeinschaft nach dem Lehrer der Gerechtigkeit.

Man hat Listen mit potenziellen Kandidaten zusammengestellt, selbst mit Personen, bei denen es eher unwahrscheinlich erschien. Jesus fehlt auf allen diesen Listen!

Man kann also recht positiv ausschließen, dass einer der Evangelisten Jesus gekannt hat. Kein Theologe nimmt das heute noch an.

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So wird das Markusevangelium auf 70 nach Christus datiert. Früher geht nicht, weil der Evangelist voraussetzt, dass der Leser weiß, dass die Juden eine große Katastrophe ereilt hat.

Naja, Gerd Theißen vermutet, dass die synoptische Apokalypse im Kern während der Caligulakrise verfasst wurde, denn die Tempelzerstörung wird nur einleitend in Vers 2 angedeutet.

Aber die Tatsache, dass Markus so viel von Flavius abgeschrieben hat, zwingt einen eigentlich dazu, anzunehmen

Wenn Du Flavius Josephus meinst, von ihm findet sich bei Markus nichts. Aber Lukas dürfte sein Werk gekannt haben. Gibt da ein paar Dinge weshalb ich davon überzeugt bin, entgegen den meisten Theologen die zu dem Thema geschrieben haben.

Was Lukas sagt, ist Folgendes: Es gibt Berichte über die Ereignisse von Augenzeugen, die überliefert worden sind.

Richtig. Die Quellen der Evangelien.

Bekannt wurden die Evangelien erst um das Jahr 150 herum. Vorher kannte sie kein Christ, niemand zitiert sie.

Das ist falsch.

Papias von Hierapolis schrieb um 100 nChr über die Evangelien und nennt dabei auch die vier heutigen Namen.

Dabei haben die Juden damals nach dem Messias gesucht, oder wie die Qumran-Gemeinschaft nach dem Lehrer der Gerechtigkeit.

Auch das ist falsch. Der Jachad in Qumran erwartete zwei Messiasse, einen königlichen und einen priesterlichen. Der Lehrer der Gerechtigkeit war Mitte des 2. Jh vChr ihr Gründer.

Man kann also recht positiv ausschließen, dass einer der Evangelisten Jesus gekannt hat.

Ein alter Hut aus dem 19. Jahrhundert. Allein schon dass sämtliche Evangelien Quellen verwenden, zeigt das bereits.

Dazu hättest Du uns hier nicht dein gesamtes Halbwissen dazu präsentieren müssen.

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Hat der sterbliche Wanderprediger Jesus Wunder vollbracht?

In meiner Jugend war ich Zauberkünstler. Damals haben mir viele Leute begeistert von Uri Geller und seinen Wundern erzählt - Ich trat zusammen mit einem Partner auf. Um unser Programm zu verbessern führten wir immer, wenn es ging, eine Zuschauerbefragung unmittelbar nach der Vorstellung durch.

Was ich zu hören bekam - das war unglaublich. Das hatten wir vorgeführt? Nicht das ich wüsste, die Schilderung hatte wenig Ähnlichkeit mit den tatsächlichen Ereignissen. Die Zuschauer hatten Dinge gesehen, die viel fantastischer waren als alles, was wir gezeigt hatten.

Sie erkennen das Muster?

Wenn eine Viertelstunde nach einer Zaubershow die Leute Dinge schilderten, die nicht geschehen waren, total übertrieben, wie ist es dann, wenn noch mehr Zeit vergeht?

Wenn Menschen Dinge sehen, die sie sich nicht erklären können, dann übertreiben sie, und wie.

Später lernte ich die Technik der manipulativen Suggestion - seitdem kann ich die Erinnerung der Zuschauer nachträglich ändern. Aus einem kleinen Trick wird ein ganz großer, weil sich die Leute an Dinge nicht erinnern, die geschehen sind, und sie können sich an Dinge erinnern, die nie passierten.

+×+×+×+÷+

Aber bei Jesus müssen wir nicht einmal annehmen, dass er irgendwelche Tricks oder Wunder gezeigt hat. Es gibt nämlich in den Evangelien keine Wunder, die nicht schon in älteren Quellen anderen Personen zugeschrieben wurden. Ein Beispiel:

Von Pythagoras gibt es eine alte, vorchristliche Erzählung, bei der er Fischer dabei beobachtet, wie sie erfolglos zu fischen versuchen. Er sagt ihnen, dass sie das Netz auf der anderen Seite des Bootes auswerfen sollen - als sie das Netz einholen, ist es voller Fische. Daraufhin erkennen sie ihn.

Er sagt ihnen, ob sie sich auf eine kleine Wette einlassen würden: Wenn er die Zahl der Fische richtig rät, würden sie die Fische dann wieder freilassen? Sie sagten zu, er nannte die Zahl 153. Und in der Tat, es waren 153 Fische, die wieder freigelassen wurden.

Aber Pythagoras, großzügig, wie er war, erstattete den Fischern den Gegenwert der Fische in Gold.

Seitdem kannte man die Zahl 153 unter dem Namen "Zahl der Fische". Wenn man zwei Kreise in einem bestimmten Verhältnis übereinanderlegt, die der Zahl 153 entspricht, und dann einen Teil der Kreise weglässt, was entsteht dann? Das berühmte christliche Fischsymbol, das schon viel früher bekannt war.

Was lesen wir im Johannesevangelium? Nach dem Tod Jesus gehen die Fischer unter den Jüngern ihrer früheren Arbeit nach, sie fischen - erfolglos.

Da kommt ein Fremder zu ihnen und sagt ihnen, sie mögen die Netze nach der anderen Seite auswerfen. Als sie das Netz einholen, ist es voller Fische. Daraufhin erkennen sie ihn: Er ist ihr totgeglaubter Meister.

Aber, der Autor des Johannesevangeliums hätte hier enden sollen, aber erzählt auch den Rest: Jesus erzählt den Fischern, dass sie 153 Fische gefangen hätten.

Statt ihren Meister zu begrüßen, setzen sie sich erst hin und zählen die Fische nach: Es sind 153. Erst danach begrüßen Sie ihren Meister. Was? Ernsthaft? Die haben zunächst nichts besseres zu tun, als die Fische nachzuzählen? Wohl kaum.

In der Geschichte von Pythagoras ergibt das alles einen Sinn, in der Nacherzählung des Johannes jedoch nicht.

Johannes schreibt die anderen Wunder aus einer anderen Quelle ab - Geschichten über Dionysus, lange vorher im Umlauf.

Er schildert sie fast wortwörtlich nach und übernimmt auch die Nummerierung. Aber ein Wunder lässt er weg, behält aber die Nummerierung des Originals bei. So begeht Jesus das erste Wunder, das zweite, das dritte, das fünfte - das vierte hat er weggelassen.

Hat jetzt Jesus die Wunder des Dionysus einfach nachgeahmt - wie kommt dann die komische Zählweise zustande? - oder hat der Johannes die Wunder einfach aus älteren Quellen abgeschrieben und ein bisschen an Jesus angepasst? Die medizinischen Wunder stammen alle von Äskulap, auch hier sind sie älter als das Christenum.

Wir finden das bei allen Wundern Jesus: Es gibt für alle ältere Quellen, und in den Evangelien finden wir eine Nacherzählung, bei der jetzt Jesus der Wundermann ist. Keines der Wunder von Jesus ist originell oder anders.

Keines weicht groß vom Original ab, sogar überflüssige details werden getreu kopiert, wie die Zahl der Fische, selbst wenn es da keinen Sinn ergibt.

Sollte Jesus, um seine Göttlichkeit unter Beweis zu stellen, die Wunder anderer Menschen nachahmen, mit allen Details?

Wir haben aber einen Kronzeugen in den Evangelien dafür, dass Jesus überhaupt keine Wunder beging: ihn selbst. Er sagt, dass er keine Wunder vollführen werde, mehrfach. Wer hat da jetzt gelogen, Jesus oder die Evangelisten?

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Wir haben aber einen Kronzeugen in den Evangelien dafür, dass Jesus überhaupt keine Wunder beging: ihn selbst. 

Das ist falsch.

Als der Täufer ihn fragen lässt ob er der Messias ist oder man noch auf einen anderen warten soll, antwortet er: „Geht hin und verkündet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen wieder, Lahme gehen, Aussätzige werden gereinigt, Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird gute Botschaft verkündigt!“ Lk 7,22

Und selbst Bultmann hielt dies für ein authentisches Jesuswort.

Hat der sterbliche Wanderprediger Jesus Wunder vollbracht?

Die Antwort muss also lauten: er ging selbst davon aus.
Und das obwohl das gar kein Kriterium für einen Messias gewesen wäre - für ihn selbst war es das aber, wie seiner Antwort oben an den Täufer zu entnehmen ist.

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Zieht heute keine Wurst mehr vom Brot.

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Wurden sie getötet oder aufgeschlitzt?

Der Text gibt keinen Anlass dafür anzunehmen, dass der Autor damit nicht ausdrücken wollte dass die beiden Bärinnen 42 Kinder brutal zerrissen (und damit getötet) hätten.

Wenn Du versuchst Gott zu ent-schuldigen, dann ist das ja gerade entgegen der Absicht dessen weshalb dieses brutale Ereignis an dieser Stelle in der Bibel steht.

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Was denkt ihr darüber. Was wäre eure Antwort?

Der Mensch Jesus von Nazareth war nicht allwissend. Wenn wir glauben dass Gott in Jesus Mensch geworden ist, dann hat er alles göttliche abgelegt und ist ganz und gar Mensch geworden (Phil 2,7). Deswegen redet Jesus mit dem Vater, betet zu ihm und irrt sich auch in manchen Aussagen.

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Eine Christin meinte, dass ich gottlos wäre nur weil ich Jesus nicht nachfolge

Was meint sie denn mit "nachfolgen"? Ist ja nicht so als würde er immernoch durch Galliläa wandern, wo man ihm nachfolgen könnte..

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