Was ist eure Meinung zum Buch von Henoch ?

Ich halte es für die wichtigste und prägendste Schrift außerhalb der Bibel, dessen Kenntnis einem vieles im NT erst begreifbar macht. Der Einfluss des 1.Henoch reicht bis in unsere heutige Gesellschaft, sowohl positiv, als auch negativ.

Warum wurde es in der Bibel nicht anerkannt ?

Weil es eine Apokalypse ist, sogar die allererste.

Das rabbinische Judentum, das ab Ende des 1.Jhdt’s nChr den Kanon der hebräischen Bibel (AT) endgültig festgelegt hat, hat weitesgehend alles apokalyptische abgelehnt und ihre Schriften nicht kanonisiert, da sie deren Ideen (zurecht) für mitursächlich für die Katastrophe des jüdischen Kriegs 66-70 nChr hielten, mitsamt der Zerstörung Jerusalems inkl des Tempels.

Wenn man sich anschaut welchem Wahn man damals teilweise verfallen ist, ist das auch gut nachvollziehbar. Endzeitsekten die sich am Ende alle umbringen, das haben sie damals schon gehabt.

Soll es anerkannt werden ?

Für Jesus zählte es dazu (Mk 12,24f). Ich finde man sollte es wieder mehr lesen und seine Bedeutung betonen, allerdings bin ich sehr froh dass es nicht in den Bibelkanon aufgenommen wurde und das sollte mMn auch so bleiben.

außer in der äthiopisch-orthodoxen Kirche gilt es als kanonisch.

Übrigens ganz spannend, dadurch das der 1.Henoch und auch die Jubiläen in der Bibel der äthiopisch-orthodoxen Kirche sind, finden sich dazu immer wieder Anspielungen darauf und Zitate im Reggae.

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Meinung des Tages: Unerfüllter Kinderwunsch - sollte (nicht-kommerzielle) Leihmutterschaft in Deutschland legalisiert werden?

(Bild mit KI erstellt)

Leihmutterschaft als letzte Option?

Hierzulande ist fast jedes zehnte Paar zwischen 25 und 59 Jahren ungewollt kinderlos. Pro Jahr beauftragen schätzungsweise 15.000 dieser Paare eine Leihmutter im Ausland. Die Leihmutterschaft ist in Deutschland jedoch durch das Embryonenschutzgesetz verboten, insbesondere für Ärzte und Vermittlungsstellen. Die „Wunscheltern“ allerdings machen sich jedoch strafrechtlich nicht schuldig.

Juristisch gilt in Deutschland die gebärende Frau als Mutter, selbst wenn eine andere Frau die Eizelle gespendet hat. In anderen Ländern wie den USA, der Ukraine oder Griechenland ist Leihmutterschaft – je nach Ausgestaltung – teilweise erlaubt und rechtlich geregelt.

Mögliche Reform in Sicht?

Eine von der Bundesregierung eingesetzte Kommission prüfte die rechtliche Zukunft der Leihmutterschaft und sprach sich im April 2024 gegen eine kommerzielle, aber für eine vorsichtige Legalisierung der Leihmutterschaft aus. Voraussetzungen wären ein persönliches Verhältnis zwischen Leihmutter und Wunscheltern sowie eine nicht-kommerzielle Vermittlung mit angemessener Aufwandsentschädigung.

Pro und Contra der Legalisierung

Befürworter argumentieren, dass Leihmutterschaft bereits Lebensrealität sei und in Deutschland legal, sicher und ethisch geregelt ermöglicht werden sollte. Sie betonen die Wichtigkeit eines Kontakts auf Augenhöhe, fairer Beratung sowie dem Fokus auf das Kindeswohl.

Auch kommerzielle Leihmutterschaft wird nicht grundsätzlich als problematisch gesehen, wenn sie Frauen ökonomische Selbstbestimmung bietet.

Gegner allerdings warnen vor Ausbeutung und einem Machtgefälle zwischen reichen Wunscheltern und sozial benachteiligten Leihmüttern. Zudem wird kritisiert, dass Leihmutterschaft das Recht auf Abstammung verletzen und Kinder zur „Ware“ machen könnte.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sollte die (nicht-kommerzielle) Leihmutterschaft in Deutschland legalisiert werden?
  • Ist das Verbot in Deutschland Eurer Meinung nach noch zeitgemäß oder geht es an der Lebensrealität vieler Paare vorbei?
  • Ist die Leihmutterschaft für Euch Ausbeutung von Frauen oder verhilft sie diesen eher, zur (ökonomischen) Selbstbestimmung?
  • Unter welchen Voraussetzungen könnte die Leihmutterschaft in Deutschland legalisiert werden?

Wir freuen uns auf Eure Meinungen.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Nein, wir sollten an dem Verbot festhalten, weil...
Gegner allerdings warnen vor Ausbeutung und einem Machtgefälle zwischen reichen Wunscheltern und sozial benachteiligten Leihmüttern.

Wenn wir da so erfolgreich sind wie beim Menschenhandel in der Prostitution, dann wäre mit einer Legalisierung der Leihmutterschaft die Katastrophe vorprogrammiert.

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Die ZJ sind in einer Zeit und Umgebung entstanden, als man vieles über die Bibel einfach nicht wusste. Das beste Beispiel ist das Wort "Jehova", im 19.Jh war es noch weit verbreitet zu denken dass dieses Kunstwort die hebräische Aussprache des Namens Gottes sei, heute wissen wir dass das ein Irrtum ist.

Die ZJ sind jedoch unfähig Fehler und Irrtümer einzugestehen und müssen daher an Irrtumern wie diesen festhalten, das ist symptomatisch - deshalb verstehen sie die Bibel so anders.

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Ja, das ist 100% vereinbar!

Da passt der Nasa-Psalm ganz gut:

"Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes und das Firmament kündet das Werk seiner Hände." Ps 19,2

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Das Wort "Elohim" (אֱלוֹהִים) ist im Hebräischen ein grammatischer Plural, der normalerweise "Götter" oder "Gottheiten" bedeutet.

Offensichtlich hat man den numerischen Plural in späterer Zeit im Sinne eines Abstrakt-, Intensitäts-, Hoheits- oder Herrschaftsplurals verstanden (vgl. den Pluralis Majestatis im deutschen). Wenn mit Elohim Jahwe-Gott gemeint ist, sind daher die entsprechenden Verben immer im Singular.

Eine Trinität lässt sich dieser Gottesbezeichnung daher nicht überstülpen.

Johannes erklärt in 1:1 Mose 1:1

Nein, tut er nicht.

Joh 1,1 lehnt sich in der Originalsprache voll und ganz an den Text der Septuaginta für Gen 1 an, dort steht aber eben nicht Elohim, sondern theos - wie eben in Joh 1,1. Den Logos-Gott entnimmt er u.a. aus Gen 1,3: "Und Gott sprach.." (vgl. Philo v. Alexandrien).

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Wie muss ich richtig zum Thema Gottesbeweise argumentieren können?

Ich würde folgendermaßen Vorgehen:

1.

  • Was ist ein Beweis? Welche Bedingungen müssen grundsätzlich für eine Beweisführung erfüllt werden?
  • Wie kann ein Beweis für einen Gott aussehen?
  • Ergebnis: ist nicht möglich.

2.

  • Was ist ein Gottesglaube? Wie oft hören wir von Menschen dass sie einem Gott begegnet wären?
  • Welche Konsequenzen kann und muss man daraus ziehen das der Glaube an Begegnungen mit einem oder mehreren Göttern existiert?

3.

Wie kann ein wissenschaftlich-neutraler Umgang mit obigen Ergebnissen aussehen?

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mich würde mal interessieren, wieso Gläubige (vor allem Christen) der Meinung sind, das Gott sich nicht zeigt, weil man ihn freiwillig und nicht aus Zwang / Angst heraus lieben soll.

Zum einen wird die Freiwilligkeit betont damit man über die Nichtchristen sagen kann dass sie selbst Schuld sind, zum anderen kennen sie die Heiligen Schriften des Christentums offenbar schlecht, denn die betonen dass der christliche Glaube eben nicht freier Wille ist (wie zB in Joh 6,44; Röm 9,18; Eph 2,8f).

Mal angenommen wir reden von in der Bibel beschriebenen Gott, der ist ja alles andere als nett, also warum sollte ich den lieben, wenn er sich rein theoretisch als real rausstellt, und sich zeigt?

Sind ja nur Beschreibungen davon wie sich verschiedene Leute Gott vorgestellt haben.

Also liebe Gläubige, wie kommt ihr darauf, das man euren Gott lieben müsste wenn er sich zeigen würde?

Mein ganz persönlicher Eindruck ist: Mann muss nicht, das kommt aus der Begegnung heraus von alleine.

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Hat die Apokalypse und Wiederkunft Jesu schon längst stattgefunden?

Ich weiß von einer Gruppe die dieser Ansicht sind. Da wird dann behauptet die Offenbarung sei vor 66 nChr geschrieben und habe sich insbesondere mit dem jüdischen Krieg 66-70 nChr erfüllt - inklusive der Wiederkunft Jesu und allem drum und dran.

Auch sie berufen sich unteranderem darauf, dass Jesus sagte "Einige von denen, die hier stehen, werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Menschensohn in seiner Königsherrschaft haben kommen sehen."

Aber bei diesem wüsste ich nicht, wie man das machen sollte. Die einzig logische Schlussfolgerung ist für mich Apokalypse und Wiederkunft Jesu sind schon längst vorbei

Es gibt noch eine andere, viel logischere: Man hat sich da geirrt.

Der Autor des 2Petr beschreibt es Mitte des 2.Jh's so:

[Die Spötter sagen]: "Wo ist die Verheißung seiner Ankunft? Denn seitdem die Väter [=Apostel] entschlafen sind, bleibt alles so von Anfang der Schöpfung an." 2Petr 3,4

Wir sehen also, die Christen aus der Zeit nach dem Krieg und nachdem die erste Generation schon verstorben war warteten immernoch auf Jesu Wiederkehr.

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Was meinte Johannes damit?

Und weiter heisst es dort: "Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt." 1Joh 5,13

Wie dieser Glaube für den Autor im Detail aussieht, finden wir am besten in Joh 20,28f beschrieben: Der Glaube an Jesus als "Mein Herr und mein Gott".

und wenn manche glauben jesus gibt es, aber er ist erschaffen oder manche glauben er sei der erzengel michael.

So wie der Autor diejenigen im Christentum beschimpft hat, die die für ihn zentrale Glaubensaussage der Menschwerdung des Gott-Sohn leugneten, sehe ich nocht warum sekn Urteil anders ausfallen würde die Jesu für sich beanspruchen und andere zentrale Glaubensaussagen des Autors leugnen, wie dass Jesus Gott ist.

Ich persönlich habe aber die Hoffnung dass Gott gnädiger ist als der Autor des 1Joh.

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Meine Frau wird dort für ihre Arbeit sein, die haben da einen Stand. Ich hab versucht an Jobs zu kommen, hat aber leider nicht geklappt. Vielleicht geht noch spontan was, mal schauen.

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Ist ein Verein wie die katholische Kirche noch zeitgemäß?

Immerhin gehören ~1,4 Mrd Leute zu dem Verein..

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Könnte mir jemand bitte gute Bibelverse empfehlen? ABER BITTE NUR DEN VERS UND NICHT DEN SATZ WEIL ICH MÖCHTE DIE SELBER IN DER BIEBL LESEN

Ich mag Gal 5,1

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 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott .

Richtig, dieser Vers sagt die Wesengleichheit des Wortes mit Gott aus.

War das Wort Gott=Jahwe?

Dass der Autor des EvJoh Jesus als jhwh sieht, geht mMn am eindrücklichsten aus den "Ich bin" Worten hervor, die natürlich stark an die Selbstoffenbarung Gottes durch den Dornbusch erinnern: "Ich bin der ich bin".

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In Jesaja 9,5 wird der kommende Messias als „Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst“ bezeichnet.

Jesaja meinte dort, und auch mit dem Immanuel im Kapitel vorher, den künftigen König Hiskia.

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