Warum lassen manche Leute sich in einer Beziehung oder Ehe so niedermachen?

5 Antworten

Das geht bei dem Opfer oft auf eine gestörte Kindheit zurück. Wenn die Eltern z.B. das Kind vernachlässigt haben oder gewalttätig waren, lernt das Kind die Botschaft "Gewalt = Liebe", weil Eltern ja ihre Kinder lieben. Ergo wird sie durch diese Programmierung auch als Erwachsene mit Menschen zusammenkommen, die sie schlecht behandeln.

Das Gegenüber hingegen sucht Grenzen, die er nicht findet, weil das Opfer keine gesunden Grenzen zu setzen vermag. Und verliert dadurch zunehmend den Respekt.

Sicher wird das Ganze auch begleitet von mangelndem Selbstwertgefühl und der Annahme, dass man nur in einer Beziehung wertvoll sei. Oder hat schlichtweg Angst vor dem Alleinsein.

Das hat übrigens mit "modernen Beziehungen" nichts zu tun. Das gab es früher auch schon, sogar mehr als heute. Es wird heutzutage nur einfach mehr angesprochen und offengelegt.

ichweisnetwas 
Fragesteller
 28.03.2024, 08:37

Ich weis nicht ob ich zustimmen kann.

Ich wurde EXTREM gewaltätig erzogen. Habe 9 Knochenbrüche vom stiefvater usw. Meine eigene Mutter ist eine der Frauen wegen denen ich diese Frage stelle.

Sie brauchte jahrzehnte um da rauszukommen, und auch das war nur möglich weil ich als sohn sie mehr oder weniger dort rausgezogen habe aus dieser Welt.

Aber dem oberen absatz kann ich zumindest nicht zustimmen. Grade durch meine Erziehung, grade durch die Gewalt, bin ich so massiv dagegen.

Wie oben geschrieben habe ich sowas mit meiner Frau einfach garnicht.

Mag aber sein das ich da eher die Ausnahme bin. Ich habe diese schlechten Vorbilder quasi umgedreht und mir das gegenteil als Ziel fürs leben gesetzt.

Also eine harmonische, liebevolle Beziehung.

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11marion11  28.03.2024, 08:43
@ichweisnetwas

Ja, Du bist eher die Ausnahme. Die gibt es natürlich auch, wenn das Kind ausreichende Resilienz besitzt oder entwickelt. Das ändert aber leider nichts daran, dass die meisten Kinder innerlich daran zerbrechen und ohne geeignete Therapie sich später entweder zu Tätern oder zu abhängigen Opfern entwickeln.

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ichweisnetwas 
Fragesteller
 28.03.2024, 08:47
@11marion11

Kann sein. Als wir da raus waren hatte ich ständig nur Probleme im Leben. Bin überall angeeckt und Beziehungen funktionierten auch nicht.

Irgendwann mit ca 25 Jahren kam ich dann zu dem Schluss, "Wenn alle Menschen scheinbar ein Problem mit mir haben, dann liegt das Problem vielleicht wirklich bei mir".

Also bin ich stationär in Behandlung gegangen.

Seitdem ist eben alles super. Vermutlich hast du recht, ich hatte einfach noch genug Kraft das Problem zu erkennen, bevor es wirklich zu einem Problem wird und hab was dagegen unternommen.

Wer weis wie ich heute wäre ohne die Behandlung.

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Die Frau ist entweder abhängig vom Partner, das kann finanziell und psychisch sein oder nur eins davon oder sie glaubt das er sich noch ändern wird. Oder sie ist durch die Liebe so verblendet das sie sein Verhalten nicht richtig wahrnehmen kann. Oder sie hat massiv Angst vor ihm, eventuell weil er ihr droht dann noch andere Menschen mit in den Konflikt zu nehmen, zum Beispiel ihre Kinder, ihre Eltern oder Freunde. Vielleicht hat sie auch keine Arbeit und ist finanziell von ihm abhängig.

ichweisnetwas 
Fragesteller
 28.03.2024, 08:33

Mag ja alles sein. Aber auch für solche Probleme gibt es ja heutzutage lösungen.

Frauenhäuser, Therapien und und und.

Nur wird das meist eher relativ unfreiwillig in Anspruch genommen. Das einzige was ich vielleicht halbwegs nachvollziehen kann wäre da die psychische abhängigkeit. Bei dieser kann es vermutlich wirklich schwer sein noch "objektiv" auf die Probleme zu schauen. Was es nur noch gefährlicher macht.

Ich kenne Frauen die wirklich geglaubt haben sie hätten es "verdient"....

Allein diese Aussage war für mich so merkwürdig, verstehe nicht wie man sich so weit in die Ecke drängen lassen kann.

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Ja, ist sie. Auch auf der anderen Seite. Auch auf die Angst wird allergisch reagiert, dann entsteht die toxische Bindung.

Einfach gesagt: wir akzeptieren die Liebe, die wir denken zu verdienen. Manche Leute (vor allem Frauen) lassen das mit sich machen, da sie abhängig von der Person sind. Das kann durch‘s manipulieren der anderen Person kommen, traumatische Erfahrungen (in der Kindheit, als auch jetzt) oder auch einfach ein geringes Selbstwertgefühl.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von Experte Retrogamer87 bestätigt

Angst vor Einsamkeit und Veränderung. Und auch ein Faktor, Angst vor dem Partner.

ichweisnetwas 
Fragesteller
 28.03.2024, 08:27

Aber das wird doch logischerweise nur schlimmer wenn man dort bleibt. Diese Angst vor dem Partner wächst doch logischerweise weiter und weiter...

Bis sie eben irgendwann vermutlich nichtmehr kontrollierbar ist.

Das muss einem doch klar sein. Es kann sich nichts ändern wenn man im gleichen Muster festhängt, ist doch klar.

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