Warum haben alle damals Norbert Blüm satz die Rente ist sicher geggalubt 1986?

11 Antworten

Politiker sind keine Hellseher. Was vor 40 Jahren galt muß heute nicht mehr gelten. Blüm hat damals recht gehabt, aber Zeiten ändern sich und damit auch die Voraussetzungen. Heute würde er es sicher nicht mehr so sagen.

Der Satz stimmt auch heute noch! Solange es Beitragszahler gibt, gibt es auch Rentenzahlungen.

„Die Rente ist sicher“! Lediglich de Höhe nicht.

Durch die demographische Entwicklung ist das Umlagesystem in eine Schieflage geraten, deshalb müssen jedes Jahr mehr Mittel aus dem Bundeshaushalt zugeschossen werden.

Abgesehen davon ist die Rente ein Ausdruck der Lebensleistung. Wer 45 und mehr Jahre eingezahlt hat, bekommt auch eine entsprechende Rente. Ein Durchschnittsverdiener hat nach 45 Beitragsjahren eine Rente von rund 1.700 € zu erwarten.

Niedrige Renten haben verschiedene Ursachen, vor allem wenn man viele Jahre nicht eingezahlt hat (z.B. Selbständigkeit, Hausfrauen/-mann, Auslandsaufenthalt, Studium...) oder nur Minijobs gemacht oder in Teilzeit gearbeitet hat.

Wer relativ wenig verdient, aber lange gearbeitet hat, bekommt den Grundrentenzuschlag. Wenn die Rente nicht zum Leben reicht, bekommt man Grundsicherung, ggf. als Aufstockung.

Es gibt sehr viel mehr gut situierte Rentner als von Armut betroffene (das sind ca. 5%, also in etwa so viele wie von Armut bedrohte Kinder). Du musst auch bedenken, dass viele Rentner (besonders in den alten Bundesländern) teilweise sehr hohe Betriebsrenten beziehen und privat vorsorgen konnten. Die gesetzliche Rente macht durchschnittlich 75% des Einkommen der Rentner aus. Zudem bekommen 5 Millionen der 22 Millionen Rentner zwei Renten (die eigene und eine Witwen-/Witwerrente.

Die Rente ist bei weitem nicht so schlecht wie ihr Ruf.


Schulzefa 
Fragesteller
 13.05.2024, 10:30

Nur doof das viele nicht mal brutto am durschnitt verdienst rann kommen

Es reicht nicht immer vom durschnitt aus zugehen da diese die Ergebnisse verfälscht

2023 lag bei durschnitt verdienst bei 4 323 Euro brutto nenn mir jemand der normal Job nach geht so viel bekommt

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okieh56  13.05.2024, 11:23
@Schulzefa

Du hast recht. Der Durchschnitt ist nicht aussagekräftig.

Reeller ist es, sich die Rentner anzuschauen, die nach min. 45 Arbeitsjahren die Altersrente für besonders langjährig Versicherte beziehen. Da beträgt der Durchschnitt immerhin 1.650 €, wobei es Unterschiede zwischen Männern (über 1.700 €) und Frauen (rund 1.300 €) gibt.

Das liegt vor allem daran, dass „Frauenberufe“ oft schlechter bezahlt sind, Frauen öfter in Teilzeit arbeiten und weniger in den Chefetagen zu finden sind.

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okieh56  13.05.2024, 11:28
@Schulzefa

Das durchschnittliche beitragspflichtige Einkommen aller Beitragszahler (das für die Rentenversicherung relevante Durchschnittseinkommen) lag 2023 im übrigen bei 3.780 €.

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Dir ist schon klar das diese Aussage vor 40 Jahren gemacht wurde und immer noch kein Rentner im Winter auf der Straße erfriert?

Damit war diese Aussage auch vollkommen richtig und das Umlageverfahren der Rentenversicherung ist sicherer als jede Kapitalanlage auf dem Markt, die Deckung erfolgt über die Arbeitskraft der tätigen Bevölkerung.


Schulzefa 
Fragesteller
 13.05.2024, 09:12

Warum haben die in Schweden Aktienrente und dehren geht besser als bei uns im Durchschnitt?

Aktien sind eines der wenigen dinge die trotz Wirtschaftskrise Gewinn machen

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Ursusmaritimus  13.05.2024, 09:17
@Schulzefa

Die Schweden haben keine Aktienrente sondern ein Zusatzmodul im geringen Prozentbereich!

Eine reine kapitalgedeckte Rente für 45 Millionen AN ( Deutschland) kann nicht funktionieren da es keinen weltweiten Markt für dieses Kapital gibt und es nicht einigermaßen mündelsicher und entnehmbar angelegt werden kann.

Rechne mal 45 Millionen AN und durchschnittlich "nur" 100.000€ Kapital pro AN wären 4500 Milliarden Euro Anlagevermögen alleine durch deutsche AN

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Der Satz war doch korrekt. Es bekommen doch auch heutzutage alle Rentner Rente.

Ich hab die Zahlen nicht zur Hand, aber das die Rentner von 1986 - 2006 alle krass von der Altersarmut betroffen waren, zweifel ich irgendwie an.
Besonders wenn sie wie du sagst 45 jahre eingezahlt haben.

Ich würde vielleicht nicken wenn du sagst das es durch die Arbeitslosigkeit nach der Wiedervereinigung bei ostdeutschen Rentnern zu Einbußen gekommen ist.
Aber im Rentenschnitt lagen die Frauen im Osten sogar höher, weil eben auch viel mehr in die Kasse eingezahlt hatten.

Egal, ich würde gerne Zahlen dazu sehen, bevor ich deiner Aussage glauben schenke.


DerHans  13.05.2024, 13:13

Ostdeutsche RENTEN-EHEPAARE stehen ZUSAMMEN sogar besser da, als westdeutsche.

Der Beschäftigungsgrad der Frauen war in der DDR ja weitaus höher. In Westdeutschland haben viel mehr Frauen in versicherungsfreien Minijobs gearbeitet.

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