Unfallverursacher schwer herzkrank. Angeben?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das würde ich ohne Skrupel der Führerscheinstelle mitteilen. Diesmal ist niemand zu Schaden gekommen, nächstes mal siehts vielleicht anders aus, wenn er ein Kind auf dem Zebrastreifen übersieht ...


rotesand 
Fragesteller
 31.05.2023, 17:09

Eben - und ich bin selber in verkehrspädagogischen Bereich ehrenamtlich engagiert... von daher! Er hat übrigens den 211er gestreift, der sowieso schon vom Vorbesitzer überall verdellert ist - am Audi wäre es schlimmer gewesen.

Meine Freundin meinte, der sei kaum zurechnungsfähig gewesen und stand neben sich. Er sagte sogar, er sei auf dem Weg zur Apotheke gewesen, um Rezepte einzulösen!

Es geht mir nicht drum, einem alten Mann weh zu tun, aber ich will nicht, dass er ein Kind überfährt oder sonst wie ein Mensch zu Schaden kommt!

In meiner Heimat passierte so was vor Jahren mal und hinterher sagten so viele, sie haben es gewusst und der Herr K. hatte vor Jahren schon Probleme und fuhr trotzdem. Der fuhr einer jungen Frau über den Fuß, die ihr Leben lang damit zu tun haben wird; der Säugling rutschte aus dem Kinderwagen, wurde nur leicht verletzt, aber er sagte, er war das nicht - das gab Ärger ohne Ende und zum Schluss einen vor Gericht weinenden Opa, der sogar noch mit dem eigenen Auto gekommen war, obwohl der Schein eingezogen war. Zugegeben hat er es nie, nur nach dem Motto "wahrscheinlich war es dann doch so". Ich habe dem daraufhin (er war 91) die Freundschaft beendet und so was will ich nicht noch mal erleben. Ich habe ja auch vorher gemerkt, dass der Mann besser nicht mehr Auto fahren sollte und hatte hernach ein ganz schlechtes Gewissen. Die junge Frau war so alt wie ich und es hat mir einfach nur wehgetan, zumal sie auch super nett war/ist und wir mal "ein bisschen mehr hatten" - sie war total lieb und das schmerzt einem umso mehr, wenn so jemand wegen so einer doofen Sache leidet.

Ich brauche nicht zu erwähnen, dass ich den "schönen Youngtimer", der mir hernach direkt zum Kauf angeboten wurde, nicht geschenkt genommen hätte und das auch so sagte; vielleicht weißt du noch, welcher das war.

1
TheMonkfood  31.05.2023, 17:17
@rotesand

Pass auf. Meine Nachbarin ist 83. Die fährt auch noch Auto, aber sehr sicher und nur noch am Tag auf ihr bekannten Strecken, meistens zum Arzt oder einkaufen. Zu der würde ich jederzeit ins Auto steigen und mitfahren. Ihr alter Peugeot hat nicht eine Beule, obwohl sie immer in ihrer Garage parkt.

Aber wenn ich merken würde, dass sie unsicher fährt und eine Gefahr darstellt, würde ich zuerst ihren Sohn ansprechen, dann ggf das Amt, wenns ganz hart kommen sollte. Ist eine nette sympatische alte Dame, aber wenn sie eine Gefahr für andere wäre, hätte ich keine Bedenken, sie anzuschwärzen

1
rotesand 
Fragesteller
 31.05.2023, 17:21
@TheMonkfood

So in dem Alter ist der auch ... und ich habe einen Großonkel (92), zu dem ich mich jederzeit in den kratzerfreien, 1996 neu gekauften Astra-F 1.6i (Gangschaltung) setzen würde - der ist ein guter Fahrer sogar auf der Autobahn und fährt sehr sicher. Der Opel hat über 200.000 runter. Mancher Senior fährt auch sehr gut, auch mein Opa mit dem Senator war noch sehr mobil.

Hier ist es ähnlich - der Mann stellt eine gewisse Gefahr für den Straßenverkehr dar. Er sollte sich eigentlich überprüfen lassen und schauen, ob er noch fahrtüchtig ist.

Danke!

1
rotesand 
Fragesteller
 02.06.2023, 12:05

Es kam anders; er hat nochmal angerufen, sich entschuldigt und gesagt, dass er mit seinen Kindern beschlossen hat, den Führerschein abzugeben. Das war die galante Lösung.

Der Rest liegt bei der Versicherung, der Gutachter kommt zu Mercedes und regelt den Rest.

1

Wenn der begründete Verdacht besteht, dass jemand nicht (mehr) fahrtüchtig ist, darf man das auch bedenkenlos der Führerscheinstelle mitteilen. Dazu wäre natürlich ein genauer Sachverhalt hinderlich.

Die Führerscheinstelle kann den Schein einziehen oder eine Untersuchung anordnen, wenn die Hinweise stark genug sind. Das ist ihr Job!


rotesand 
Fragesteller
 31.05.2023, 17:08

Danke!

Ich muss sehen, wie ich das mache.

Es geht mir nicht drum, einem alten Mann weh zu tun, aber ich will nicht, dass er ein Kind überfährt oder sonst wie ein Mensch zu Schaden kommt!

In meiner Heimat passierte so was vor Jahren mal und hinterher sagten so viele, sie haben es gewusst und der Herr K. hatte vor Jahren schon Probleme und fuhr trotzdem. Der fuhr einer jungen Frau über den Fuß, die ihr Leben lang damit zu tun haben wird; der Säugling rutschte aus dem Kinderwagen, wurde nur leicht verletzt, aber er sagte, er war das nicht - das gab Ärger ohne Ende und zum Schluss einen vor Gericht weinenden Opa, der sogar noch mit dem eigenen Auto gekommen war, obwohl der Schein eingezogen war. Zugegeben hat er es nie, nur nach dem Motto "wahrscheinlich war es dann doch so". Ich habe dem daraufhin (er war 91) die Freundschaft beendet und so was will ich nicht noch mal erleben. Ich habe ja auch vorher gemerkt, dass der Mann besser nicht mehr Auto fahren sollte und hatte hernach ein ganz schlechtes Gewissen.

1

Das er schon mehrere OPs hatte und Medikamente nimmt ist auch bei einem 80 jährigen kein Beweis für eine Fahruntauglichkeit. Bestenfalls ein Indiz.

Das deine Freundin ihn als bedingt zurechnungsfähig abstempelt halte ich für unfair. Auch wenn nur wenig passiert ist, kann solch eine Situation zu einer Art Schock führen. Das man den mit 80 nicht unbedingt leicht wegsteckt oder einfach verunsichert ist und sich dann Unterstützung holt, ist doch nur verständlich und muss kein Zeichen sein mit dem Alltag nicht mehr zurecht zu kommen.

Und auch ein 30 jähriger kann jemanden bei übersichtlicher offener Straße übersehen.

Schwierig. Es deutet zwar vieles in die Richtung ihn nicht mehr fahren zu lassen. Aber eindeutig ist hier für mich nichts. Daher kann ich deinen Gewissenkonflikt nachvollziehen.

Ich tendiere eher es zu melden. Ich schätze, dass er dann entweder selbst ins Grübeln kommt und vielleicht von sich aus den Führerschein abgibt. Er hat andernfalls ja auch die Möglichkeit sich zu verteidigen. Dass er sich stark verletzt fühlt, weil ihn jemand überprüfen will, halte ich dagegen für unwahrscheinlich bzw denke, dass er sich davon gut erholen kann. Und sollte ihm der Führerschein unfreiwillig abgenommen werden, dann muss er das eben einsehen, dass er nicht mehr hinters Steuer gehört.


rotesand 
Fragesteller
 31.05.2023, 17:18

Danke!

Ich muss sehen, wie ich das mache.

Es ist wie du schreibst ein Gewissenskonflikt. Es geht mir nicht drum, einem alten Mann weh zu tun, aber ich will nicht, dass er beim nächsten Mal ein Kind überfährt oder sonst wie ein Mensch zu Schaden kommt!

In meiner Heimat passierte so was vor Jahren mal und hinterher sagten so viele, sie haben es gewusst und der Herr K. hatte vor Jahren schon Probleme und fuhr trotzdem. Der fuhr einer jungen Frau über den Fuß, die ihr Leben lang damit zu tun haben wird; der Säugling rutschte aus dem Kinderwagen, wurde nur leicht verletzt, aber er sagte, er war das nicht - das gab Ärger ohne Ende und zum Schluss einen vor Gericht weinenden Opa, der sogar noch mit dem eigenen Auto gekommen war, obwohl der Schein eingezogen war. Zugegeben hat er es nie, nur nach dem Motto "wahrscheinlich war es dann doch so". Ich habe dem daraufhin (er war 91) die Freundschaft beendet und so was will ich nicht noch mal erleben. Ich habe ja auch vorher gemerkt, dass der Mann besser nicht mehr Auto fahren sollte und hatte hernach ein ganz schlechtes Gewissen.

0

Ich sehe das so wie hier schon geschrieben wurde. Wenn ich wirklich Zweifel daran habe ob Er oder Sie noch ein Fahrzeug bewegen sollte, würde ich das tatsächlich der Fahrerlaubnisbehörde melden. Dabei geht dann ja nicht darum Ihn oder Sie zu "verpfeiffen" sondern um die allgemeine Verkehrssicherheit. Wenn in einer Untersuchung heraus kommt das es kein Problem gibt kann und darf dann ja wieder über die Straße geschlichen werden (machen die älteren ja zur großen Freude aller anderen gerne 😁).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufl. Hintergrund, 2Rad, Autoverm., Maintenance, Leasing