Umfrage: Sollten (Super)Reiche insgesamt mehr besteuert werden?
"ne gibt genug Steuern" gult auch bej "mehr als genug"
Das Ergebnis basiert auf 67 Abstimmungen
Heißt "ne" so viel wie "eine", was einigermaßen üblich wäre als Abkürzung - oder meinst du "nee"?
ne=nein
13 Antworten
Das funktioniert so nicht und ist dazu gedacht potentielle Wähler mit einfachen Mitteln zu beinflussen.
Meines Erachtens braucht es keine höheren Steuern sondern mehr Steuergerechtigkeit.
Während ein "normaler" Arbeitnehmer entsprechend bis ins Detail reguliert ist, funktioniert dies bei diesen Milliardenvermögen nicht mehr. Zum einen werden die nicht direkt zugerechnet, (beispielhaft durch Stiftungen, Firmen, Immobilienbesitz oder durch Abwanderung in Steueroasen), zum anderen sind sie in der Lage entsprechende Schlupflöcher zu nutzen.
Das lässt sich jetzt im Detail weiter ausbauen, würde aber eine Antwort sprengen.
Man muss nicht links wählen nur damit Superreiche höher besteuert werden. Die linken Parteien haben es nämlich geschafft, dass der Mittelstand das wieder ausbaden muss, den sie ja eigentlich schützen und unterstützen wollten ;)
Heißt also: wählst du links in der Hoffnung auf soziale Gerechtigkeit, dann darfst du als Person des oberen Mittelstandes trotzdem viel zu viel Geld abgeben weil „die Leute in den Einfamilienhäusern haben ja genug Geld 🤡“
Es muss definitiv höhere Steuern geben für Superreiche, allerdings muss das dann auch wirklich die Superreichen treffen ;)
Wer mehrere Millionen auf dem Konto hat, der hat mehr als er braucht. Während wenige immer reicher werden, werden immer mehr arme ausgebeutet. Das liegt aber nicht daran, dass die Leute zu blöd sind oder nicht genug arbeiten, sondern daran, dass der freie Markt leider so aufgebaut ist. Die soziale Komponente des Marktes wurde über die Jahre immer wieder verdrängt und schließlich in den Hintergrund gerückt. Wenn wir wirklich für soziale Gerechtigkeit sorgen wollen, dann brauchen wir einen höheren Steuersatz für Superreiche, der aber auch sinnvoll investiert werden muss. Genauso müssen die großen Konzerne mehr abdrücken.
Das alles kann aber nur funktionieren wenn die Gelder auch effizient investiert werden. Ohne den Mittelstand zu entlasten helfen höhere Steuern für Reiche nicht aus.
Also bei mir kommt der Spitzensteuersatz zur Anwendung.
Den würde ich allerdings im Angesicht der ganzen Schulden die wir im Rahmen der Pandemie und der Inflation aufgenommen haben durchaus um einen Prozentpunkt erhöhen. Das ganze muss aber an Investitionen in dieses Land gekoppelt sein. Mir tut dieser eine Prozentpunkt nicht wirklich weh, nur haben wir insbesondere in der Regierung Merkel so viel liegen gelassen...
Da unsere Schulden gewachsen sind, sollten unsere Einnahmen ebenfalls wachsen. Und am unteren Ende ist nichts mehr zu holen. Irgendwer muss die Party halt bezahlen...
Die zahlen auf ihr Einkommen doch bereits relativ, wie absolut die meisten Steuern und das ist auch okay so, dass starke Schultern mehr Last tragen als, schwächere.
Angesichts von Rekordsteuereinnahmen mehr Steuereinnahmen zu fordern ist absurd, der Staat als Verwalter der Steuergelder muss einfach effizienter in der Verwendung werden.
nein, wir sollten das steuersystem ändern weg von hoher besteuerung von Arbeitsleistung hin zu höherer besteuerung von Kapitalerträgen. Das ist schon alleine aufgrund der tatsache dass menschliche Arbeitsleistung immer mehr von KIs übernommen werden wird notwendig.
gemeint sind auch Unternehmen(sgewinne), und das müsste aufgrund der gestaltungsmöglichkeiten eigentlich weltweit passieren. Wir müssen uns Gedanken machen wie das Steuersystem der Zukunft aussehen kann, fest steht für mich dass wir in einer nicht mehr allzu fernen Zukunft immer mehr Arbeitslose haben werden. Allein im Transportwesen wird das 7stellig sein, und darauf aufbauend wird es so weiter gehen. Ich denke ziel könnte ein BGE sein bis zum Jahr 2100, wenn maschinen und KI die grundsätzlichen bedürfnisse der Menschen erwirtschaften können. Bis dahin muss aber noch viel geschehen.
Ein BGE ist eine Utopie von linken Tagträumern. Das wird es nie geben. Wenn Deutschland die Unternehmen noch stärker bestuert, wandern sie einfach aus oder gehen Pleite. Dann werden die Produkte in den USA oder in China produziert.
die BGE ist eine logische konsequenz, allerdings eben nicht heute und nicht morgen. Was die angesprochenen Tagträumer angeht geb ich dir recht. Auch das Problem mit der Kapitalflucht durch kreative Steuergestaltung wäre in der tat ein Problem, dennoch muss man über Lösungen nachdenken. Ein weiter so darf es eigentlich nicht geben (wie auch in vielen vielen anderen Bereichen)
bzgl. kapitalflucht wäre eine Versteuerung von Kapitalströmen außerhalb eine Wirtschaftszone eine idee. Auch problematisch, aber irgendwo muss man anfangen mit dem überlegen
Wie soll man Kapitalströme, z. B. in den USA, durchführen? Die USA würde uns auslachen und es gibt auch keine rechtliche Grundlage dafür. Die Kapitalströme innerhalb von Deutschland sind doch sehr begrenzt. Außerdem sind da z. B. auch die Gehaltszahlungen dabei.
Das BGE ist keine logische konsequenz. Ich sehe es auch nicht so kritisch, dass Millionen Jobs verschwinden. Dafür gibt es neue Jobs. Bei meiunem Arbeitgeben führt die Digitalöisierung nicht unbedingt zur Verringerung der Arbeit. Man braucht vielleicht weniger Arbeitskräfte für einfache Arbeiten, dafür aber mehr Personal, welches für Geräte mit Daten füttert.
Wie soll man Kapitalströme, z. B. in den USA, durchführen?
zolle (auch auf dienstleistungen). Im wesentlichen müssten dafür aber optimal ein großteil der Industrienationen in dieser Union sein mit entsprechendem Freihandel, aber eben auch einem ähnlichen Steuersystem. Handel mit Nationen außerhalb würden dadurch verteuert (z.B. China, Russland). Es wäre gigantische umstellungen.
Man braucht vielleicht weniger Arbeitskräfte für einfache Arbeiten, dafür aber mehr Personal, welches für Geräte mit Daten füttert.
das wird eben diesmal erstmals nicht so der fall sein
Ich denke, gerade im Sozialbereich wollen viele den persönlichen Kontakt. Da wird es deutlich mehr Arbeitsplätze geben. Bei meinem "Nebenjob" als Betreuer merkt man das ja immer. Beim Frisör wird es sicher auch die Premium-Frisur geben, die noch von einem Menschen geschnitten wird und nicht vom Auto-Cutter 2000. 🤷♂️ Ich hab so das Gefühl, Frauen gehen zum Frisör zum Schnattern.
Ich denke, gerade im Sozialbereich wollen viele den persönlichen Kontakt.
Umfragen zeigen gerade im Pflegebereiche dass viele sich eher eine technische hilfe wünschen würden weil sie es als unangenehm empfinden gepflegt zu werden (ich wäre garantiert einer von denen). Ich hatte mal den Begriff "soziale Pflege" in den raum geworfen. Zeit für Gespräche. Aber insg. denke in der summe wird es da nicht mehr werden, im unteren Preissegment die sich eine solche "soziale Pflege" nicht leisten können eher weniger.
Das mit den quatschen beim Friseur könntest du recht haben :). Aber es gibt genug andere beispiele. Nimm jetzt mal nur ein Szenario:
In 10 Jahren sind autonome Autos auf Level 5 zu günstigen Preisen zu haben... es fallen weg (weil personal der teuerste kostenfaktor):
Runde 1:
Wegfallen:
- LKW Fahrer
- Bahnfahrer
- Busfahrer
- Taxifahrer (niesche Krankenfahrten)
- Paketdienstfahrer
- Pizzalieferdienst
Dazu kommen:
mehr Technikerstellen
teilw. dezentrale be/entlader für die LKWs
Beides aber deutlichst weniger wie dass was weg fällt
Auch ein effekt: durch günstige sofort verfügbare autonome Taxis entfällt die Notwendigkeit für den Zweitwagen -> weniger in der Autoindustrie.
Runde 2:
Durch die 24/7 verfügbarkeit von Lieferdronen (rollende Packstationen) werden hochautomatisierte Logistikzentren für z.B. den Lebensmitteleinzelhandel entstehen am Stadtrand. Lieferdronen liefern in 3 Stunden slots zuverlässig an den Straßenrand (gegen Aufpreis auch Express).
Wegfall:
- Einzelhandel (Einräumer, verkäufer, putzkräfte usw.)
Dazu kommen:
- Stellen für Sonderlieferung (gegen Aufpreis) für alte Leute an die Haustür
Ich könnte dir nur da eine Kette von hunderten schritten nennen die stellen obsolet werden lassen..... und da geht es jetzt nur um die Auswirkung durch autonome Autos.
Aus dem eigenen Betrieb:
Ich hatte für ein Projekt pressetexte umschreiben lassen durch billigtexter... ersatzlos gestrichten nach OpenAI. SEO Texte werden jetzt vorgeschrieben durch GPT3 und nur noch optimiert durch Mitarbeiter (leider ist mit GPT3 noch die größte arbeit zu prüfen ob die Fakten auch stimmen... hoffe auf GPT4). Auch hier... endlose möglichkeiten. Selbst bei den komplexeren Texten ersetzt es zwar keinen Menschen, nimmt aber viel Arbeit ab welches in der Summe die Möglichkeit gibt personal zu reduzieren.
Auch ohne künstliche Inteligenz: ich entwickle seit 2 Jahrzehnten u.a. Systeme die prozesse massiv optimieren -> ziel ist es u.a. immer Personal zu sparen. Und das klappt.
Die Digitale Revolution die gerade massiv an fahrt gewinnt wird erstmals deutlich mehr stellen vernichten wie schaffen. Und nicht jeder kann hochkomplexe Berufe lernen.
Wenn wir nicht heute beginnen Konzepte zu entwickeln werden wir in zukunft baden gehen, denn das ganze wird uns überrollen.
Steuereinnahmen aus Lohnsteuer 2021: 218,4 Mrd. Euro
Steuereinnahmen aus der Abgeltungssteuer: 10Mrd. Euro
D.h. die Höhe der Kapitalerträge der Menschen beträgt 40 Mrd. Euro oberhalb vom Freibetrag. Da gibt es nicht wirklich viel Potential.