Studiokameras haben kleine Sensoren?
Hallo,
Ich habe zuletzt immer wieder mal gesehen, dass Fernseh- und Studiokameras Sensoren von 2/3" bis FT haben.
Aber warum setzt man bei so hochqualitativen Produktionen nicht auf Vollformatsensoren, oder zumindest Super 35/APS-C? Überwiegen nicht die Vorteile größerer Sensoren, denen kleinerer?
Vollformat bietet viel mehr Bokeh, mehr Dynamikumfang und weniger Bildrauschen, sowie meist den Vorteil größerer Pixel.
Kleinere Sensoren nutzen den Crop vorteil, da ja der Bildausschnitt bei selber Brennweite kleiner ist.
Gibt es noch Gründe, die für kleine Sensoren sprechen?
Danke für eure Antworten!
Grüße,
Felix
Hast Du 'n Beispiel bez. Studio-Kamera-Daten? Würde mich doch wundern, wenn da "geknausert" würde. Bin aber nicht vom Fach, also eher unwissend. ;--)
Ja, die Blackmagic Design Studio Camera 4K Plus hat einen Four-Thirds Sensor, die Sony PXW-X400KC hat zum Beispiel einen 2/3" Sensor.
Grüße,
Felix
3 Antworten
Vollformat bietet viel mehr Bokeh, mehr Dynamikumfang und weniger Bildrauschen, sowie meist den Vorteil größerer Pixel.
Nein, nicht wirklich, bei digitalen Sensoren ist die Geschichte nicht so einfach. Bokeh und Dynamikumfang sind von der Linse und der Qualität des Sensors abhängig. Der einzige nicht abzuweisende Vorteil ist, dass der Sensor mehr Licht bekommt weil die einzelnen Pixel großer sind. Und die Sensoren brauchen nicht soviel Licht dass Vollformat ein Vorteil wäre.
Kleinere Sensoren sind kleiner, also kann der Bode und das Objektiv kleiner sein. Auch ist es natürlich gunstiger.
Wenn das Licht ausreichend ist, dann ist das höhere Rauschen bei kleineren Sensoren mit kleineren physikalischen Pixelgrössen (die mehr Verstärkung benötigen) zu vernachlässigen.
Dazu kommt das Thema „Geld“.
- Kleinere Objektive (weniger Material nötig und optisches Glas ist teuer).
- Vollformat-Sensoren dürften auch teurer sein als die kleineren Sensoren.
Und Schärfentiefe spielt keine Rolle, da man die auch in der Grösse eines Micro-FT Sensors bei passender Perspektive / Blende / Brennweite bekommt. Zumal das beim Filmen (wo man mit dynamischen Blenden und festen Belichtungszeiten arbeitet) ohnehin anders aussieht als bei einem einzelnen Foto.
was meinst du mit "studio-kameras"?
video-kameras im fernsehen sind auf bewegte bilder konzipiert, da reicht (zur zeit) eine HD-auflösung.
foto-kameras in profi-studios sind entweder vollformat-SLR oder -systemkameras oder mittelformate (6x6 oder 6x9), wobei viele profis sogar noch mit dem analogen film statt digital arbeiten. dort kommt es auf knackscharfe bildqualität selbst bei monströsen 1 x 2 meter vergrößerungen an.
ok, bei diesen kameras fürs fernsehen reicht ein chip, wie sie auch in modernen dslr oder systemkameras benutzt wird. wenn du mal drauf achtest, werden reportgen von unterwegs immer häufiger mit solchen kleinen kameras auf schulterstativen etc. gemacht; tlw. sogar mit den top-aktuellen handys, die 4k videos können.
Studiokameras bestehen ja meist aus einer Kamera, der Optik, Stativ, Monitor, etc. etc. Es ist also eine Kamera wie sie fürs Fernsehen verwendet wird. Im Studio oder auch mobil.