Stimmt es, dass man bei einem Bewerbungsgespräch bei der deutschen Bahn zu spät kommen sollte wie ihre Züge oder kommt das eher nicht so gut an?

1 Antwort

Nein, es kommt nicht gut an.

Und ja, ich habe das schon unfreiwillig praktiziert zu einer wichtigen Besprechung (nicht Bewerbung!), zu der ich mit dem Nachtzug angereist war, der 60 Minuten Verspätung hatte - damit konnte ich nicht mehr pünktlich zum frühest möglichen Termin sein. Die DB wusste, dass ich mit diesem Zug kommen wollte. Natürlich habe ich meinen echten Unmut zur Begrüßung auch ausgedrückt, aber auch rechtzeitig vor dem Treffen angekündigt, dass es etwas später werden würde und warum.

Es hat mir erwartungsgemäß keine "Punkte" gebracht, aber "die" haben auch bemerkt, dass sie mir nicht einseitig fordernd kommen können.

Es macht schließlich überhaupt keinen Sinn, wenn du für das Unternehmen arbeiten möchtest, auszudrücken, dass du von genau diesem Unternehmen nichts hältst.

Du gehst ja auch nicht zu einem Wohnungs-Bewerbungsgespräch mit den Worten: "...und diese Bruchbude trauen Sie sich zu vermieten?", wenn du eine Chance haben möchtest.

Außerdem zeigt das, dass du dann weder teamfähig noch positiv kooperativ bist, weil es dir gar nicht gelegen ist, Fehler aufzufangen oder die Auswirkungen von Fehlern gering zu halten, im Gegenteil, selbst wenn kein Fehler passiert ist, würdest du es eskalieren lassen und damit Kollegen eiskalt auflaufen lassen wollen.

Also vereinbart man einen sicheren Termin und reist so an, dass ein Zug im Stundentakt auch ausfallen darf. Wenn es dann dennoch knapp wird, ruft man entschuldigend an und schildert eben genau diese Sicherheitsplanung.

Alles Gute! (und Augen auf bei der Berufswahl)....