Stimmt es, dass große und beliebte Firmen selbst bei Berufen, in denen es Fachkräfte-Mangel gibt (z.B. Informatiker), keinen Mangel haben?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Ja hast recht 52%
Nein stimmt so nicht 24%
Jaein 14%
Keine Ahnung 10%

8 Antworten

Nein stimmt so nicht

Ein großes Unternehmen ist nicht automatisch beliebt und ein beliebtes Unternehmen muss nicht automatisch auch groß sein - da lauert der Fehler in deiner Aussage.

Welche Unternehmen regional und überregional in welcher Branche und bei welcher Berufsgruppe einen guten Ruf haben, spricht sich innerhalb der Berufsgruppe sehr schnell herum. Und diese Unternehmen haben dann tatsächlich auch viel weniger Probleme damit, Mitarbeitende zu finden - egal ob Mangelberuf oder nicht.

Schwierig wird es aber auch für diese Unternehmen, wenn es sich um Stellen handelt, für die man nicht nur jemanden mit einem Mangelberuf benötigt, sondern diese Person auch noch eher seltenes Spezialwissen in diesem Bereich benötigt. Dann kann es selbst den guten Arbeitgebern passieren, dass sie länger suchen müssen, bis sie so eine Stelle besetzen können.

Palladin007  12.12.2021, 03:34

Der letzte Punkt gilt aber für alle Firmen.

Beliebte Firmen haben da wieder den Vorteil, dass sie mehr Auswahl haben bzw. sich generell mehr Leute bewerben.

2
GuteAntwort2021  12.12.2021, 15:50
Ein großes Unternehmen ist nicht automatisch beliebt und ein beliebtes Unternehmen muss nicht automatisch auch groß sein - da lauert der Fehler in deiner Aussage.

Nur weil es stimmt, dass nicht jedes große Unternehmen beliebt und nicht jedes beliebte Unternehmen groß ist, liegt kein Fehler in der Aussage.

Denn a) war es keine Aussage sondern eine Frage und b) war seine Frage auf große und beliebte Unternehmen beschränkt.

Für Informatiker, wie er/sie es offenbar ist, sind logische Operatoren die Butter auf dem Brot. ;-)

1
Nichtsnutz12 
Fragesteller
 13.12.2021, 01:42
@GuteAntwort2021

🤣👌🏻🤣👌🏻🤣👌🏻🤣👌🏻🤣👌🏻🤣🤣🤣👌🏻🤣👌🏻🤣🤣👌🏻🤣👌🏻🤣👌🏻🤣👌🏻🤣🤣👌🏻🤣👌🏻🤣👌🏻🤣👌🏻👌🏻👌🏻👌🏻🤣👌🏻🤣🤣🤣🤣👌🏻👌🏻🤣👌🏻🤣👌🏻🤣👌🏻👌🏻👌🏻

0
Jaein

Das ist ganz unterschiedlich. Natürlich gibt es Unternehmen, die "angesagt" sind und daher überdurchschnittlich viele Menschen anziehen, die dort arbeiten wollen.

Es gibt aber auch große und beliebte Firmen, die je nach Standort oder Beruf natürlich auch merken, dass sich immer weniger Leute dort bewerben.

Großen und beliebten Firman fällt es natürlich leichter, eigenen Nachwuchs auszubilden und Arbeitskräfte aus anderen Firmen abzuwerben.

Außerdem besteht bei ihnen eher die Möglichkeit, eigene Mitarbeiter flexibel einzusetzen, wenn in einzelnen Abteilungen Not am Mann ist.

Kleine Betriebe haben es da schon schwerer, allerdings stehen sich viele Unternehmen auch selbst im Weg, weil sie sich nicht die Mühe machen, ihren Mitarbeitern mehr zu bieten.

Das muss nicht immer ein Spitzengehalt sein, viele Unternehmen verstehen einfach nicht, dass ihre Angestellten abwerbungsresistenter wären, wenn sie sich wertgeschätzt fühlen würden. Z.B. durch flexiblere Arbeitszeiten, Zuschüsse zu Monatskarten oder Fitnessstudio, einen schönen Pausenraum mit kostenlosem Kaffee und Obst, dem ein oder anderen zusätzlichen Urlaubstag usw. Oder regelmäßige Fortbildungen.

Denn gerade die Aus- und v.a. Weiterbildung wrd vielerorts vernachlässigt und damit die Chance vertan, "dankbare" Arbeitnehmer ans Unternehmen zu binden.

Ja hast recht

Wenn Du 16% Rendite im Jahr zusicherst dann gibt es keine Pflegekräfte . Selbst wenn Die vor der Tür Schlange stehen . Ist finde ich das beste Beispiel was gerade an aktueller Propaganda durch die Medien läuft . Staatliche Krankhäuser kommen mit 5% rendite aus . Es ist also viel Platz nach oben . Und in der Informatik hab ich das auch so erlebt. Kündigen was das zeug hält und lieber unterbesetzt Profit erzeugen . Da steht der Personaler ganz klar genen den Betriebswirt . Nicht überall so, aber due hast gefragt ob es sowas gibt . Und ich hab auch schon Personaler erlebt die einfach nur Leute einladen , damit sie ihren Job rechtfertigen können . Und da wird auch nicht der beste eingestellt sondern der der weniger kosten Verursacht. Für hochspezialisierte sieht das schon anders aus , aber hey wenns darum geht fehlen die immer und überall .Mit 18 Jahren 20 Jahre Berufserfahrung ist halt nicht zu bekommen . So ist aber offt das Denken . Ach ja, studiert sollten die auch haben .

Ja hast recht

Da hat keine Firma ein Problem, da es in der IT keinen Fachkräftemangel gibt. Man muss sich auch mal auf der Zunge zergehen lassen, was Fachkräftemangel bedeutet.

Die Bundesagentur für Arbeit redet von einem Fachkräftemangel wenn nicht mindestens drei mal so viele passende Bewerber auf eine Stelle kommen, wie es Stellen gibt.

Der VDI geht noch weiter und denkt sich, dass nicht jede Stelle gemeldet wird und multipliziert mit 7.

Sprich wenn du 100 Stellen hast und "nur" 700 Bewerber, dann haben wir laut VDI einen Fachkräftemangel. In der Realität haben die Firmen kein Problem damit diese 100 Stellen zu besetzen und 600 Leute sind arbeitslos bzw. machen in der Zeit was anderes, als eine Vollzeitstelle in ihrem Fachbereich nachzugehen.

Das heißt nicht, dass es keine Bereiche gibt, wo wir einen "Mangel" haben. Oft ist der aber selbst gemacht durch Gehalt und Arbeitsbedingungen. Die Menschen gibt es trotzdem, oft gut ausgebildet, wie z.B. in der Pflege und co. Da haben wir z.B. knapp 200-300k die den Bereich verlassen haben aufgrund der Zustände. Laut ver.di Umfrage würden davon gut 150k zurückkommen, wenn die Arbeitsbedingungen sich verbessern.

Häufig ist sowas also kein wirklicher Mangel sondern entweder eine unsinnige Rechnung oder eben ein Mangel den man für Gewinne in Kauf nimmt. Nebenbei schreit man Fachkräftemangel, so dass der Staat hilft noch mehr Leute in den Bereich zu drücken. Dann kann man die Gehälter auch weiter nach unten drücken.

Es gibt durchaus Bereiche wo wir da drüber hinaus einen Mangel haben. Handwerker werden gerade knapper und in der Informatik fehlen uns auch Spezialisten in Cutting Edge Technologien. Die verziehen sich hier aber einfach bzw. arbeiten Remote für andere Firmen. Eine "Fachkraft" ist aber letztlich einfach jemand mit Ausbildung oder Studium in dem Bereich. Nicht ein Experte einer speziellen Technologie mit mehreren Jahren Berufserfahrung. Hier ist man sich schlicht zu bequem die Leute heranzuziehen.

Gerade IT sieht man in Deutschland eher als Kostenfaktor, während der Absolvent in den USA bei den FAANG Firmen mal eben 200-300k nachhause nimmt steigt jemand hier nicht einmal mit dem Fünftel ein, in kleinen Firmen oft noch weit da drunter.

Hätten wir in der IT wirklich einen Mangel, dann würden zum einen deutlich mehr Firmen ausbilden und zum anderen wären die Gehälter deutlich, deutlich höher.

Wir haben z.B. als kleine Firma kaum ein Problem Leute zu finden und das obwohl unsere Anforderungen wohl deutlich über den Durchschnitt hinaus gehen, die Bezahlung bescheiden ist und die Arbeitsbelastung teilweise extrem hoch ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012
Nichtsnutz12 
Fragesteller
 12.12.2021, 15:30

Wow hmm interessant.

0