Sohn (7) kann nicht mit Aufregung umgehen?
Hi. Ich brauche dringend euren Rat. Meine Tochter hatte heute ihren 4. Geburtstag und hatte ihre Freundinnen eingeladen. An sich wäre es ein wunderschöner Tag gewesen.. nur leider sind bei meinem Sohn gefühlt mal wieder die Sicherungen durchgebrannt. Er konnte noch nie gut mit Aufregung umgehen. Aber heute war es besonders schlimm. Er hat sich benommen wie ein Elefant im Porzellanladen, hat aufs Übelste getobt und rumgebrüllt. Je oller desto doller. Und die Mädels fanden das verständlicherweise ganz furchtbar und sind teilweise sogar zu uns geflüchtet weil sie Angst hatten vor der wilden Art. Mein Sohn verhält sich tatsächlich ausschließlich so wenn wir Besuch haben und er deshalb aufgeregt ist. Und wenn es soweit ist gibt es absolut nichts was ihn wieder runterfahren lässt. Wir mussten ihn letztendlich zwingen bei uns in der Küche zu bleiben damit die Mädels im Kinderzimmer in Ruhe Barbie spielen konnten. Er hat deshalb bitterlich geweint und sich ausgeschlossen gefühlt. Aber uns ist leider nichts anderes übrig geblieben. Zur Schlafenszeit haben wir nochmal lange mit ihm geredet & er hat sich sehr geschämt für sein Verhalten und meinte dass er das nicht extra macht aber in der Aufregung einfach nicht anders kann und er sich wünschte das im Griff haben zu können. Wir wissen tatsächlich nicht mehr weiter.. wir alle leiden sehr unter diesen „Ausrastern“ und trauen uns schon gar nicht mehr Gäste einzuladen weil es immer so eskaliert. Habt ihr einen Rat für uns?
Verhält er sich auch so, wenn seine Freunde da sind?
Oft - ja. Vor allem wenn sie zum 1. mal da sind. Aber manche Kinder scheinen so ein Verhalten auch unabsichtlich regelrecht in ihm zu triggern. Vor allem ruhige Kinder 🤔
4 Antworten
Könnte es sein das er eine Form von ADHS hat? Dieses Verhalten ist mir nicht fremd bei einem meiner Söhne. Bei ihm wurde eine leichte Form von ADHS diagnostiziert. Als Kind waren solche Szenen bei ihm auch möglich. Und wenn er aufgeregt war konnte er extrem chaotisch alles aufmischen. Vielleicht lasst ihr euren Sohn mal bei einem Therapeuten begutachten? Es gibt Therapien für dieses Verhalten, die sind durchaus hilfreich.
Ohne Medikamente. Eine hervorragende Psychologin und Therapeutin hat ihm mit einer Spieltherapie geholfen. Die Diagnose war bei und übrigens auch nicht wirklich glasklar. Die Ausführungen waren vage, alles im Konjunktiv gehalten. Die Therapie hat ihn auch nicht geheilt. Er hatte nach wie vor ADHS, aber er konnte besser damit umgehen und war beherrschter. Heute, er ist mittlerweile 20 Jahre alt, merkt man die ADHS nur noch wenn man ihn kennt. Schauen Sie sich nach guten Therapeuten um, es hilft wirklich. Dir Beschreibung vom Verhalten Ihres Sohnes erweckte bei mir sofort Erinnerungen an meinen Sohn früher als Kind. Ich hatte es lebhaft vor Augen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Suche.
Ich denke, es wäre gut, wenn ihr mal mit dem Kinderarzt darüber redet! Dieser kann euch dann Hinweise geben, welche weiteren diagnostischen Maßnahmen sinnvoll sein könnten, um herauszufinden, was bei eurem Sohn los ist.
Was mir halt echt zu denken gibt, ist, dass er selbst sagt, dass er gerne anders wäre, dass es ihm unangenehm ist, in diesen Situationen so zu sein, er aber nicht anders kann. Das ist eine ziemlich reflektierte Beschreibung von ihm! Und eine, die durchaus auf etwas in Richtung AD(H)S hindeuten könnte. Zudem auch ein klares Zeichen, dass er selbst Leidensdruck hat, weshalb man das nicht einfach so hinnehmen und abhaken sollte...
Aber um das herauszufinden, braucht es eben Profis, die professionell und korrekt diagnostizieren. Und um an diese heranzukommen, ist der Kinderarzt ein sehr guter, erster Ansprechpartner.
Einem 7-Jährigen kann man zumuten, sich gewissen Verhaltensvorgaben zu beugen. Schreien und andere Kinder schlagen sind zwei No-Gos und müssen 1. direkt in der Situation unterbunden werden und 2. konsequent und für das Kind nachvollziehbar bestraft werden. Damit es gar nicht zu einer Konfliktsituation kommt, kann man das Kind unterstützen und das Treffen vorbereiten. Geht z.B. mit ihm am Vormittag Wandern, um ihm Bewegung zu ermöglichen, dann ist er am Nachmittag ausgeglichener und hat nicht zu viel Energie.
Ja
Getrennt feiern , bis die Phase sich legt
Mit ihm etwas schönes Unternehmen an solchen Tagen
Schwierig. Er will ja auch unbedingt dabei sein & wir sind ja auch alle beim Geburtstag gebunden gewesen. Es wäre also eig keiner wirklich „frei“ gewesen den Tag nur mit ihm zu verbringen
vor 15 Tagen hattest Du noch 2 Söhne
Wer mit so vielen Leute feiert , siehe Deinen 30. Geb.
muss mit Stress rechnen
Natürlich gibt es Alternativen
Wir haben ihn vor 2 Jahren schon einmal testen lassen und damals waren die Tests nicht wirklich aussagekräftig. Er hatte paar Stunden ergo verschrieben bekommen und fertig. Aber vielleicht sollte ich nochmal dort vorstellig werden.. 😮💨 darf ich fragen - hatten Sie eine medikamentöse oder nicht medikamentöse Therapie für ihren Sohn?