Sind Maultiere Lebewesen?
Nach der Definition von Lebewesen müssen diese:
Lebewesen...
- ... Pflanzen sich fort (Fortpflanzung)
- ... Vererben ihre Eigenschaften auf ihre Nachkommen
- ... Wachsen und Entwickeln sich
- ... Nehmen Nahrung / Nährstoffe auf und nutzen diese
- ... Atmen
- ... Bewegen sich (aus eigener Kraft)
- ... Reagieren auf verschiedenartige Reize
Maultiere können sich aber nicht fortpflanzen, deshalb trifft diese Definition ja nicht zu.Warum werden Maultiere trotzdem als Lebewesen angesehen (was sie ja offensichtlich sind)?
Und wenn Maultiere trotzdem als Lebewesen angesehen werden, warum wird ein Roboter mit einem bestimmten Programm (Algorithmus), welches aus seinen Fehlern lernt und sich verbessert dann nicht als Lebewesen angesehen? Es gibt ja mittlerweile genug Roboter mit künstlicher Intelligenz, die sich selbst Sachen beibringen und dadurch auch eine gewisse Personalität entwickeln.
9 Antworten
Genau genommen gibt es zumindest einen dokumentierten Fall, wo eine Maultierstute gefohlt hat. Außerdem hast du Leben nicht definiert, sondern nur die Merkmale des Lebens genannt. Das ist ein Unterschied
Außerdem ist das mit der Bewegung falsch: eine Eiche bewegt sich nicht aus eigener Kraft und ist eindeutig als Lebewesen definiert
Speziell die Definition von Leben ist äußerst komplex und uneindeutig. Bei vielen Lebensformen treffen ein oder mehrere Merkmale nicht zu und sie leben dennoch. Aber netter Versuch.
nette haarspalterei. derjenige, der solche definitionen mal auf's papier gebracht hat, wußte offenbar noch nichts von gezüchteten, meist unfruchtbaren hybriden.
und da ein maultier oder ein liger (kreuzung zwischen löwe und tiger) durchaus lebendig sind, also leben, sind das weder pflanzen noch mineralien.
ein maultier ist eine kreuzung aus pferdstute und eselshengst, also das ergebnis der fortpflanzung zweier lebewesen.
übrigens pflanzen sich maultiere manchmal fort.
ein roboter wird aus teilen gebaut und besteht nicht aus biomasse.
Was kommt denn da raus? Ist das Muli dann noch kleiner (ausgewachsen)
Es hängt ganz von der Definition ab. Wenn Du Deine o.g. Definition ansetzt, sind Maultiere keine Lebewesen. Allerdings das Rentnerehepaar von nebenan, das Paar mit unerfülltem Kinderwunsch, und Hermaphroditen ("Zwitter") auch nicht, denn die pflanzen sich alle nicht fort. Und auch keine Pflanze, den die bewegen sich nicht aus eigener Kraft.
Ich könnte mir auch eine andere Definition vorstellen: Lebewesen betreiben Stoffwechsel (das wäre auch ein Benzinmotor) und bestehen aus mindestens einer organischen Zelle mit Zellkern (damit fällt der Motor raus).
was, wenn man ein organisches Teil einbaut, das mit elektrischen Impulsen eine kleine Aufgabe übernimmt? Dann wäre der Roboter ja ein Lebewesen.
Tja, je nach Definition wäre dieser Roboter eben ein Lebewesen. Wenn Dir das komisch vorkommt: Was wäre denn ein Mensch, der eine muskelimpulsgesteuerte Armprothese trägt? Damit stellt sich die Frage: Ab welchem "organischen" Anteil gilt dieser Hybrid als Lebewesen? Oder sollte man doch andere Kriterien ansetzen?
Z.B. nicht " pflanzt sich fort", sondern " ist durch Fortpflanzung unter Weitergabe von Erbmaterial entstanden"?
Bei einem Lebewesen, wird ja nicht nur die Erbinfromation weitergegeben, sondern nach dieser Erbinformation bildet sich das Lebewesen. Eine einfache Softwarekopie wäre sicher kein Lebewesen. Aber wenn ein Roboter ein Titanei mit Platine bastelt, dort Software unterbringt, das Ganze in die Klimakammer packt und dann dieses Software-Ei beginnt, aus umgebender Materie zu wachsen und am Ende genau wie der Mutterroboter auszusehen, dann könnte man von einem Lebewesen sprechen, finde ich.
Zählen die unfruchtbaren Maultiere dann nicht als Lebewesen?
Und was ist mit Menschen die eine Prothese wie z.B. ein künstliches Bein tragen? Ab welchem Anteil nicht-biomasse würde der Mensch nichtmehr als Lebewesen gelten?