Seid ihr lokalpatriotisch?

In gewissem Sinne: - Ja! - Denn ich lebe gerne in dieser kleinen Stadt an der Ostseekueste, - in die mich mal der Zufall gefuehrt hatte, - und ich lebe auch gerne in Schleswig-Holstein!

Meine Heimatstadt habe ich nicht ohne Grund und nach vielen quälenden Begebenheiten bis hin zu einem Lauschangriff und einer Morddrohung entnervt verlassen und habe über die Zeit alles, was ich da hatte (diverse Grundstücke, eine Wohnung, Garagen usw.) verkauft und alle Kontakte abgebrochen, allerdings hatte ich danach einen Volltreffer gelandet, was den Umzug und den Jobwechsel betraf - ich sehe mich heute tatsächlich, obwohl ich da gebürtig nicht herkomme, als bayrischen Schwaben an und steh' auch dazu, habe über die Jahre auch den Dialekt unbewusst angenommen.

Irgendwie schon. Als Beispiel mal hier, bei GF:

Ich bin gebürtige Berlinerin und springe für diese Stadt, in der ich noch immer lebe, in die Bresche, wenn es wieder einmal heißt: "Berlin ist scheiße", "Berlin ist Abschaum","Berliner sind Abschaum", Berlin ist "widerlich", "Da möchte ich nicht mal tot überm Zaun hängen" ... All diese für mich völlig unverständlich, regelrecht hasserfüllten Nettigkeiten lese ich dann, denke mir einerseits meinen Teil und lächele wissend, andererseits poste ich dann einen Ausgleich:

I 🖤 BERLIN.

Es muss ja keiner kommen. Aber das tun Millionen Jahr für Jahr. Man muss das Elend hier mal mit eigenen Augen gesehen haben. 😁

Da jeder, der nicht in Offenbach oder Frankfurt lebt, auf Offenbach einprügelt, als wäre es der letzte Abschaum Deutschlands, bin ich irgendwie lokalpatriotisch

"Partiotisch" mag ich es nicht nennen, aber ich mag meine nordeutsche Heimat, ja.