Schwiegermutter macht uns das Leben schwer?
Meine Schwiegermutter ist momentan mal wieder unerträglich und ist der Auffassung, dass sie allwissend ist.
Unsere Tochter bekommt z.B. momentan die erste Zähnchen und ist dadurch mehr am weinen als am schlafen. Da mein Mann Vollzeit arbeitet bin ich mit der Kleinen zuhause und da bleibt natürlich auch mal was im Haushalt liegen oder es wird nicht täglich frisch gekocht und mal eine Pizza in den Ofen geschoben.
Laut meiner Schwiegermutter bin ich dadurch eine schlechte Mutter, Ehefrau (ihr armer Sohn muss sowas essen... früher hat er sich nur von sowas ernährt) und auch Hausfrau. Außerdem würde ich mich gehen lassen weil ich mal ungeschminkt mit Augenringe zuhause rumlaufe.
Den Vorschlag, dass sie die Kleine für 1 Stunde nimmt und mit ihr spazieren geht hat sie lachend abgelehnt... dann aber jammern, dass sie ihr Enkeltochter nicht so oft wie meine Mutter sieht.
Ich weiß mit dieser Frau einfach nicht mehr weiter. Alles was ich mache ist falsch und ich bin immer zu dumm für alles.
Habt ihr einen Tipp wie ich mich zu ihr Verhalten soll?
18 Antworten
Ach ja.. Das kenne ich nur zu gut. Da hilft folgendes:
Die Haustür nicht aufmachen. Wenn sie unangemeldet vor der Tür steht, lass sie nicht rein, wenn du nicht mit ihr reden willst. Ihr habt doch bestimmt einen Spion in der Tür oder sowas, damit du sehen kannst, wer da gerade klingelt. Und wenn sie doch reinkommt und sich in die Wohnung drängelt, sofort wieder rausschmeißen "oh, das passt gerade nicht, wir haben nämlich xy vor."
Kritik ignorieren. Ihr armer Sohn ist alt genug, er kann sich selbst auch mal Eier in die Pfanne hauen, wenn er keine Tiefkühlpizza essen mag. Sag ihr das ruhig so. Er geht Vollzeit arbeiten, aber du auch - Kind und Haushalt sind nämlich auch Arbeit. (Hat er sich am Ende noch bei seiner Mutter beschwert, dass es nicht immer frisch gekochtes gibt? Liest sich fast so...)
Ich lese aus deinem Text, dass du irgendwie selbst der Meinung bist, dass du dich voll um den Haushalt kümmern musst, weil er ja arbeiten geht. Aber wie gesagt, du hast das Kind und damit auch Arbeit. Und zwar ohne geregelte Mittags- oder Kaffeepause.
Du tust dein Bestes, dich gut um deine Tochter zu kümmern und mehr musst du nicht machen. Alles andere ist nur die Kür.
Ich weiß nicht, wie vor der Geburt die Hausarbeit bei euch aufgeteilt war, aber du solltest ihn mehr mit einbinden. Die Spülmaschine kann man auch nach der Arbeit einräumen oder mal das Klo putzen, Wäsche zusammenlegen oder die Wohnung kehren. Oder er kümmert sich ein, zwei Stunden um seinen Nachwuchs, damit du Zeit hast, liegen gebliebenes zu erledigen und auch mal fünf Minuten durchzuschnaufen.
Ja, er geht in die Arbeit. Aber auch ER hat ein Kind bekommen, nicht nur du. Plant ihr denn, dass auch er Elternzeit nimmt? Das war zB für meinen Mann sehr heilsam, als er gemerkt hat, was es bedeutet "nur" zuhause mit dem Kind zu sein (obwohl er mir das kein Mal vorgehalten hatte).
Den Vorschlag, dass sie die Kleine für 1 Stunde nimmt und mit ihr spazieren geht hat sie lachend abgelehnt... dann aber jammern, dass sie ihr Enkeltochter nicht so oft wie meine Mutter sieht.
Dann sag ihr unbedingt persönlich "Du willst sie sehen, aber nichts mit ihr unternehmen? Tja, sorry, dann kann ich dir auch nicht helfen." So war es nämlich bei uns auch. Meine Schwiegermutter hat ewig rumgejammert, bis ich ihr erklärt hab, dass ich gerne den Kleinen stundenweise mal bei ihr lassen würde, aber dass sie ja sonst auch nach maximal 5 Minuten Beschäftigung mit dem Kind ihn wieder an mich abgibt und sich nicht mehr für ihn interessiert. Ab da wurde es besser.
Außerdem würde ich mich gehen lassen weil ich mal ungeschminkt mit Augenringe zuhause rumlaufe.
Kritik am Äußeren ist echt das letzte. Leider scheinen viele Schwiegermütter zu Body-Shaming ihrer Schwiegertöchter zu neigen. Da hilft auch nur: ignorieren. Oder eventuell, je nachdem, wie sie drauf ist, zurückzahlen. Als meine Schwiegermutter 10(!) Tage nach der Geburt zu mir meinte, mein Bauch wäre ja immer noch da, hab ich ihr im gleichen Ton geantwortet, dass sie ja wohl auch nicht mehr die gleiche Kleidergröße wie vor der Geburt ihrer Kinder hat. Seitdem ist Ruhe.
Unsere Tochter bekommt z.B. momentan die erste Zähnchen und ist dadurch mehr am weinen als am schlafen.
Tragen im Tragetuch hat bei uns ganz gut geholfen. Hast du das schon mal ausprobiert?
Ach ja, und last but not least: du musst deinem Mann klar machen, dass du unter der Situation leidest. Ihr habt ein Kind zusammen und gemeinsame Verantwortung. Und er muss jetzt auch mal für dich Verantwortung übernehmen und hinter dir stehen. Ich meine mich zu erinnern, dass deine SchwieMu sich schon vor der Geburt in alles mögliche eingemischt hat und er nicht unbedingt ein Fels in der Brandung war. Das muss sich ändern.
hat er den gleichen Ton wie seine Mutter eingeschlagen mit "Wieso? Du bist die Mutter... also kümmer dich auch."
Du musst ihm wirklich mal den Marsch blasen. Du bist die Mutter, aber ER ist der Vater und kann sich eigentlich genauso kümmern.
Habt ihr einen Tipp wie ich mich zu ihr Verhalten soll?
Recht einfach - halte sie Dir vom Leib. Und bitte auch Deinen Mann Dich diesbezüglich weitestgehend zu unterstützen..... sprich dass möglichst keine Kontakte meht in Eurem persönlichen Umfeld - Eurer Wohnung stattfinden.
Hallo summerSpirit20,
warum auch immer Deine Schwiegermutter so handelt, wissen wir nicht. Wir können nur das Ergebnis erkennen: Sie ist negativ und Dir in keiner Weise eine Hilfe. Es ist zu beachten, dass wir keinen Menschen ändern können. Da muss schon jeder selbst zur Erkenntnis kommen "ich mache etwas falsch".
Es gilt auch hier die wichtige Regel:
"Mich darf jeder kritisieren, der mir hilft, meine Aufgaben zu erledigen bzw. meine Probleme zu lösen. Für alle anderen hat der Maurer ein Loch in der Wand gelassen."
Es ist aus meiner Sicht hier sehr wichtig
- dass Du Grenzen im Umgang mit Dir aufzeigst. Mit der obigen Regel würde ich meine Grenzen deutlich machen und auf Einhaltung bestehen. Wird diese Regel im Umgang mit mir nicht beachtet, würde ich den Kontakt extrem begrenzen, nur aufs Nötigste.
- dass Du in der Umsetzung von Punkt 1 konsequent bist. Das Erklären und das Umsetzen der Regel solltest Du in freundlichem Ton und sehr höflich durchführen (vorerst nur Satz 1), damit sie Dir nicht "freches Verhalten" vorwerfen kann.
- Beachte: Je mehr Du negative Kritik zulässt (Dir anhörst), desto mehr zieht Dich das runter.
- Dein Mann sollte hinter Dir stehen. Das wäre ideal. Wenn er ein typisches Mama-Kind war, dann wird er sich schwer tun, seine Mutter offen zu kritisieren und er wird Kritik an seiner Mutter auch nicht toll finden. In dem Fall sei vorsichtig und diplomatisch, wenn Du in seinem Beisein über seine Mutter sprichst. Setz Dich nicht zwischen die Stühle.
Wann immer Dein Handeln hinterfragt wird, warum Du z.B. den Kontakt zur Mutter auf das Nötigste begrenzt, berufe Dich auf die Regel (aber diplomatisch ist, wenn Du es dabei bei Satz 1 bewenden lässt).
Viel Erfolg!
Mich darf jeder kritisieren, der mir hilft, meine Aufgaben zu erledigen bzw. meine Probleme zu lösen.
Das hast du sehr schön gesagt!
Hallo!
Alles was ich mache ist falsch und ich bin immer zu dumm für alles.
Du hast schon richtig erkannt, dass du tun und lassen kannst, was du willst: Deine Schwiegermutter wird es gegen dich verwenden.
Da du eh nichts machen kannst, mach, was du willst, was dir gut tut!
Das Verhalten deines Mannes ist auch nicht gesund.
Gibt oder gab es in der Ursprungsfamilie deines Mannes ein Suchtproblem? In solchen Familien ist es typisch, dass ein Sündenbock geSUCHT wird.
Warum lässt Du so ein Schwiegermonster ohne Einladung überhaupt in Eure Wohnung? Dein Kind ist derzeit Deine wichtigste Aufgabe.
Dein Mann liebt Dich, er lebt mit Dir, nicht Deine Schwiegermutter.
Lass Dich von dieser Frau nicht verunsichern. Sie hat es nicht verwunden, daß sie nicht mehr die wichtigste Rolle im Leben ihres Sohnes spielt.
Und welches Interesse sie an ihrem Enkelkind hat, hat sie deutlich gezeigt, wenn sie nicht einmal bereit ist, Dich für eine Stunde zu entlasten, um mit dem Kind spazieren zu gehen.
Es gibt keinen Grund, Dir ein schlechtes Gewissen zu machen. Du kümmerst Dich vorbildlich.
Giwalato