Sächsisch wurde wegen der Übersetzung der Bibel ins Deutsche vom saechsisch gebürtigen Luther zur deutschen Hochsprache. Wann und aus welchem Grund ist aber?

3 Antworten

Luther hat die Bibel nicht in einem Dialekt übersetzt, sondern in dem Hochdeutsch, das man damals weitgehend sprach. Daher wurde die Übersetzung auch zu einem Maßstab für das Hochdeutsche.

Diese Art zu sprechen wurde dann besonders populär, weil die Bibel in hohen Auflagen immer wieder nachgedruckt wurde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

Das Niedersächsisch zur deutschen Hochsprache gehörte ist mir neu.

Zum zweiten Hauptzweig des Deutschen, Plattdeutsch oder Niederdeutsch, gehören:

Niederfränkisch, das sehr eng mit dem Niederländischen
(Holländisch-Flämischen) verwandt ist und nur im Westen in einem sehr schmalen Randbereich im deutsch-niederländischen Grenzgebiet gesprochen wird,

und Niedersächsisch, das im norddeutschen Tiefland und im Osten und Nordosten bis zur Elbe einschließlich der Städte Münster, Kassel, Bremen, Hannover, Hamburg und Magdeburg gesprochen wird.

Quelle:

http://www.sprachvermittler.com/Sprachen/Deutsch/deutsch.html

Denn es gilt:

Das moderne Hochdeutsch stammt von mittelhochdeutschen Dialekten ähnlich denen ab, die Martin Luther im 16. Jahrhundert in seiner Übersetzung der Bibel verwendete.

Im sprachgeographischen Sinn umfasst der Begriff Hochdeutsch alle Dialekte, die von der zweiten Lautverschiebung erfasst wurden, im Gegensatz zum Niederdeutschen, das dieser Lautverschiebung
nicht unterlag.

Hochdeutsch wird südlich einer Trennlinie (auch Benrather Linie genannt) gesprochen,
die – wie allgemein anerkannt wird – östlich von Aachen und südlich von Düsseldorf, Kassel, Magdeburg und Berlin bis nach Frankfurt an der Oder verläuft.

Hochdeutsch ist wiederum in zwei Sprachbereiche aufgeteilt:
Oberdeutsch, das in der Schweiz, in Österreich, Liechtenstein und Süddeutschland gesprochen wird, und Mitteldeutsch in Luxemburg und im mittleren Teil Deutschlands, wobei hier noch zwischen dem Ost- und
Westmitteldeutschen unterschieden wird.

Das ist etwas kompliziert- aber es hat nichts mit dem sächsischen Dialekt zu tun, wie er heute um Leipzig, Meißen und Dresden gesprochen, oder bei Witzen verwendet wird, zu tun (übrigens spricht man auch im Voigtland und der Oberlausitz sächsisch - aber das klingt wieder ganz anders!). Die "Ollen Sachsen" kommen ungefähr aus der Ecke Niederrhein, Westfalen, Friesland und der Unterelbe. Am adligen Hofe wurde dieser nordische Dialekt verfeinert und galt nun als "Kanzlei-Sächsisch", der damals reinsten deutschen (Amts)-

Sprache.

Google mal unter: "Sächsische Kanzleisprache" und unter "Stammherzogtum Sachsen"