Praxisbenotung im Finanzamt?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das kommt auf den konkreten Ausbilder an und auf das ganze 'drumrum'. Die Praxisnote besteht nicht ausschließlich aus den Fällen, die man abgibt, sondern das ist ein Faktor, der mit vielen anderen Faktoren zusammenwirkt.

Wenn du zum Beispiel einen Fall abgibst, der im Großen und Ganzen gut ist, aber dafür 3 Tage gebraucht hast, während du eigentlich drei Stunden gehabt hättest, dann zieht das die Gesamtnote natürlich runter... dann arbeitest du nämlich entsprechend sehr langsam. Ebenso, wenn die Fehler, die drin sind nicht gravierend sind, du diese Fehler aber IMMER und IMMER WIEDER machst und darauf auch schon mehrfach hingewiesen wurdest.

Gleichzeitig kommt es auch immer darauf an wie du dich ins Team einfügst oder mit dem Ausbilder kommunizierst (und was der Ausbilder da ggf. haben will) oder auch, ob du dich zum Beispiel selbst und eigenständig informierst oder viel nachfragst, was du eigentlich wissen müsstest oder leicht herauszufinden wäre (schlimmstenfalls mehrfach nachfragst), teilweise auch darauf wie gut dein fachliches Grundwissen ist.

Kurz gesagt: Zu sagen 'man gibt einen Fall ab, der im großen und ganzen richtig ist aber es sind ein paar Fehler drin gibt 'ausreichend' ist m.E. zu pauschal.

Du wirst damit vermutlich nicht in den Einserbereich kommen... aber je nachdem kann durchaus ein 'gut' drin sein, wenn alles andere stimmt. Schließlich bist du da, um zu lernen.

Malaya935 
Fragesteller
 23.03.2024, 19:24

Ich habe schon gemerkt, dass die zwar Fragen gut finden, aber nicht solche, die man eigentlich bereits wissen müsste. Weil dann wohl gedacht wird, dass man unsicher ist, sich das nicht zutraut oder alles nicht richtig verstanden hat.

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BeviBaby  23.03.2024, 19:34
@Malaya935

Wie gesagt, auch das kommt auf den Ausbilder an.

Aber ja, das war auch ein Punkt, bei dem ich das Finanzamt sehr sehr schlecht fand. Da wurde von Anfang an schon vermittelt 'Frag am besten einmal zu wenig als einmal zu viel'.

Eine offene Möglichkeit zu fragen ist in meinen Augen enorm wichtig und die sollte auch IMMER gegeben sein. Klar, wenn der Azubi jetzt dieselbe Frage zum 20. Mal stellt und es immer noch nicht blickt, dann darf das auch irgendwann mal negativ angerechnet werden.

Aber allgemein finde ich es enorm wichtig, dass jemand fragen stellt... idealerweise halt eben Fragen in einem Kontext und mit einem konkreten problem. Also nicht 'ich versteh das alles nicht', sondern 'ich habe in Kommentierung xy nachgelesen, dass ich dies und jenes brauche, bin mir jetzt aber unsicher, ob ich Weg X oder Weg Y nehmen kann'.

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Malaya935 
Fragesteller
 23.03.2024, 19:40
@BeviBaby

Ja, klar wenn man 20x mal die gleiche Frage stellt, ist es ja auch okay, irgendwann zu fragen, ob man hier wirklich richtig ist oder was schief läuft. Meine Mitschülerin meint, man soll sich selber Gedanken machen, nicht groß nachfragen und selbst wenn der Fall komplett falsch ist, sich erst hinterher das Feedback abzuholen, anstatt im Vorfeld zu fragen.

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Malaya935 
Fragesteller
 23.03.2024, 19:53
@BeviBaby

Ich glaube am liebsten wäre denen, wenn man gar nichts groß fragt, einfach nur perfekte Fälle in schneller Geschwindigkeit abgibt.

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