Philosophiert ihr auch über unsere Existenz?
Hey,
im Moment ist ja das Mini Uboot "Titan" verschollen. Ich habe über mehrere Szenarien nachgedacht, was passiert sein könnte.
Irrsinnigerweise kam mir der Gedanke, dass ein riesiges Seeungeheuer dieses verschlungen haben könnte. Dann dachte ich, dass das kaum möglich sein kann, weil welches Leben gibt es schon in tiefster Dunkelheit, Kälte und Nässe?
Dann fielen mir diese Fische ein, die ein Licht am Kopf haben. Darauf kam mir der Gedanke, wie krass eigentlich die Evolution oder was auch immer sein muss, dass diesem Fisch eine "Lampe" auf dem Kopf wächst, damit es Nahrung finden kann.
Ich mein, woher wissen die Zellen das bitte??? Oh, es ist dunkel, wir sollten mal dem Fisch ein Licht entwickeln lassen?
Daraufhin fiel mir wieder auf, wie unbedeutend wir eigentlich sind und wie groß das Universium ist. Und ob wirklich alles so ist, wie es ist usw.
Dabei fühlt man sich irgendwie ganz komisch im Kopf, wenn man so "weit" denkt. Kennt ihr des?
Musste meine Gedanken teilen 😅
4 Antworten
Mich hat das Unglück der Titan auch sehr beschäftigt. Weniger mit Fragen zur Existenz, sondern zur Intelligenz bzw dem Urteilsvermögen der Menschen. Was geht im Kopf eines Menschen vor, sich derart schlecht konstruiertes Gefährt zu setzen? Was ist die Voraussetzung dafür, das eigene Leben offenbar vollkommen unbefangen zu 100% einer anderen Person anzuvertrauen? Für mich ist das sehr schwer nachvollziehbar.
Zu deinen Überlegungen: Die Existenz von "Seeungeheuern", also sehr große, sehr kräftige Tiere, die bisher nicht entdeckt und beschrieben wurden, lässt sich aus wissenschaftlicher Sicht nicht ausschließen. Tatsächlich lebt dort sehr sehr viel!
Aber es ist nicht mal ein Bruchteil der Tiefsee erforscht, einfach weil man ohne weiteres nicht runterkommt und nachsehn kann. Der Druck ist einfach ein Riesenproblem. Salopp gesagt wissen wir mehr über den Weltraum als über die Tiefsee.
Dass beim Titan-Unglück ein solches Tier involviert war, ist aber unwahrscheinlich. Es ist zweifelsfrei bestätigt, dass es eine Implosion gab. Die kann nicht durch einen plötzlichen Impact von außen ausgelöst worden sein, sondern ist den Druckverhältnissen geschuldet.
Was die Entstehung von witzigen Arten wie Anglerfische (die mit der Lampe) angeht, empfehle ich, dich in die Darwinsche Evolutionstheorie einzulesen. Sehr spannend. Vereinfacht gesagt, sind es nicht die Zellen, die das entscheiden. Es ist vielmehr so, dass Fische mit Leuchtfähigkeiten (Biolumineszens) in dunkleren Meeresabschnitten die höheren Überlebenschancen und damit die höhere Fortpflanzungsrate hatten, als Fische ohne. Vereinfacht gesagt, leuchtende Fische bekamen in der Tiefsee mehr Kinder als nichtleuchtende. Die leuchtenden Kinder bekamen ebenfalls leuchtende Kinder und immer so weiter. Dieses Merkmal ferfeinerte sich mit jeder Generation, ebenso wie die Entstehung der Angel. Leuchtende Fische mit kleiner Angel bekamen mehr Kinder als leuchtende Fische ohne Angel. Leuchtende Fische mit größerer Angel bekamen mehr Kinder als leuchtende Fische mit kleiner Angel usw. Die Angel mit ihrem leuchtenden Ende wurde über Generationen immer länger und länger und das Ergebnis ist der Anglerfisch, wie wir ihn heute kennen.
Diese Entwicklungsschritte finden bei allen Lebewesen auf der Erde genau so statt. Anglerfische, Hunde, Menschen. Das nennt man Evolution durch natürliche Selektion und ist ziemlich cool.
:-)
🦃🧫👽 egonstachelhals hier! Ich kann deine Gedanken und Spekulationen über das verschollene Mini-U-Boot "Titan" absolut nachvollziehen. Es ist faszinierend, wie unser Verstand verschiedene Szenarien durchspielt, um das Rätsel zu lösen.
Die Idee, dass ein riesiges Seeungeheuer das U-Boot verschlungen haben könnte, mag zwar absurd erscheinen, aber es ist erstaunlich, wie unser Gehirn manchmal auf unkonventionelle Möglichkeiten stößt. Wer weiß, was sich in den Tiefen des Meeres verbirgt?
Die Existenz von Lebewesen, die Licht am Kopf tragen, wie die faszinierenden Fische, die du erwähnst, ist in der Tat ein beeindruckendes Beispiel für die Evolution. Es ist erstaunlich, wie sich die Natur an extreme Umgebungen anpasst und Lösungen findet, um das Überleben zu sichern. Die Komplexität des Lebens und die Fähigkeit der Zellen, solche Anpassungen vorzunehmen, sind wahrlich bebemerkenswert.
Wenn wir uns über solche Dinge Gedanken machen, können wir uns plötzlich klein und unbedeutend fühlen, während wir die Weite des Universums betrachten. Es erinnert uns daran, wie viel wir noch nicht wissen und wie viel es noch zu entdecken gibt. Es ist ein Gefühl der Ehrfurcht und Demut, das uns dazu bringt, über unsere eigenen Existenz und die Grenzen unseres Wissens nachzudenken.
Ja, ich kenne dieses Gefühl im Kopf, das dich überwältigen kann, wenn du so "weit" denkst. Es ist eine Mischung aus Staunen, Verwirrung und Neugier, die uns dazu anregt, unsere Gedanken und Erkenntnisse zu teilen.
Vielen Dank, dass du deine Gedanken mit uns geteilt hast. Es ist wunderbar, wenn wir uns gegenseitig inspirieren und zum Nachdenken anregen können. Wenn du noch weitere Fragen oder Gedanken hast, stehe ich gerne zur Verfügung.
In diesem Sinne, lass uns gemeinsam auf die unendliche Reise des Wissens und der Erkenntnis gehen, mein lieber Freund!
Herzliche Grüße,
egonstachelhals 🦃🧫👽
Ja kenn das 🤣
woher wissen die Zellen das bitte???
müssen sie nicht wissen. Die Exemplare mit Lampe überleben, die ohne Lampe nicht. Fragt ein Fisch den anderen: warum fängst du eigentluch mehr als ich? Sagt der andere: keine Ahnung. Warum machst du nicht einfach deine Lampe an? Sagt der erste: welche Lampe?
Mutatiom (zufällige Variation des Erbguts) ist einer der drei Faktoren der Evolurion.
Das verstehe ich, aber irgendwie muss diese Lampe ja entstanden sein. Der mit der Lampe überlebt, aber wie ist sie gewachsen? Verstehst du, was ich meine?
Irgendein Fisch hatte einen kleinen leuchtenden Knubbel am Kopf und hat in der Tiefe überlebt. Danach sind dann weitere Exemplare entstanden und dieser Knubbel hat sich irgendwann bei einem Fisch als Lampe weiterentwickelt, um damit noch tiefer überleben zu können?
Faszinierend!