Muss ich heutzutage ein Fachidiot sein, um etwas zu erreichen?

21 Antworten

Jeder muss seine Niesche finden in die er rein passt.

"Fachideoten" haben es eventuell einfacher, weil sie in ihrem Fach ganz weit oben mitspielen und damit nen ziemlich klaren Weg und auch ne ziemlich klare Position einnehmen dürften.

Allrounder bilden eher die Verbindung zwischen den verschiedenen Fachgebieten, sie sind die Vermittler und das ist auch eine wichtige Aufgabe.

Bin selber ein Allrounder und würde dir raten, es auf dich zukommen zu lassen. Die benötigten Kontakte werden sich schon finden und ergeben.

Viele Grüße

Ich denke, daß man heutzutage leider als Universalgelehrter nicht mehr allzu weit kommt. Jeder sucht sich in dieser Zeit sein Fachgebiet, auf dieses wird er reduziert und somit wird ihm in anderen Bereichen automatisch die Kompetenz abgesprochen. Gesucht werden Koriphäen, die man praktisch zuteilen kann, umfassendes Wissen, ist da weniger gefordert.

Daß das Beziehungen zwischen einzelnen Fachbereichen stören wird, ist wohl die logische Kosequenz dieser Entwicklung.

Hiermit möchte ich allerdings auch nicht völlig ausschließen, daß ein vielseitig gebildeter Mensch auch heute es zu etwas Großem bringen kann, doch das wäre mit einem hohen Maß an Arbeit verbunden. Derjenige müsste in mehreren Fächern so gut, wie andere nur in einem Einzigen-universale Fachidiotie sozusagen-aber wer das hinbekommt ist dem Rest sogar einen Schritt voraus, da er verschiedene Erkenntnisse und Erkenntnismittel miteinander verknüpfen kann. Ist zumindest meine Sicht der Dinge.

Gruß


marco7sXl 
Fragesteller
 02.12.2011, 23:25

Carpe diem ;-)

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das eine schließt das andere nicht aus. man kann sich auf etwas konzentrieren und gleichzeitig alles andere mitbilden, doch leider wird letzteres größtenteils vernachlässigst^^

Wer verlangt denn aber von dir, daß du die Komplexität aller Bereiche erfaßt? Du bist offenbar ein Wahrheitssucher! Aber du mußt dir klar machen, daß das nicht gerade karriereförderlich ist. Wenn du dagegen ein "Fachidiot" bist (böses Wort, das du vermeiden solltest, wenn du vorwärtskommen möchtest), fällst du ja unter den anderen gar nicht auf. Die erkennen dich dann als einen ihresgleichen und schätzen es dagegen keinesfalls, wenn einer sich als Idealist gebärdet und versucht, besser zu sein als alle anderen. Wir leben ja nicht nur politisch in einer Konsendiktatur. Was du dir dagegen zu Hause denkst, ist deine persönliche Angelegenheit; behalte das aber tunlichst für dich. Es geht nicht um geistigen oder wissenschaftlichen Fortschritt, sondern um Karriere. Das hatte Guttenberg schon sehr richtig erkannt, er wurde nur dann zu einem anderen - nämlich machiavellistischen - Ehrgeizling, und nicht sein Plagiat (also bitte, das ist doch ganz üblich: wer glaubt denn etwa Kohl seinen Doktortitel; der hat zwar vielleicht nicht gerade abgeschrieben, aber sicher die unendliche Geduld seines Doktorvaters ausgenutzt), sondern sein damit verbundener zu großer Erfolg wurde dann sein wirkliches Verhängnis. Siehe einmal hier:

http://ouroboros-forum.de/index.php?option=com_content&view=article&id=158:fortschritt-eine-illusion&catid=44:thema-naturwissenschaft&Itemid=71

Universalgelehrte gibt es nicht mehr, da die Welt zu komplex ist, um tief in verschiedene Fachgebiete eintauchen zu können. Gehe ich Recht in der Annahme, dass du bisher noch nicht mit einem Studium begonnen hast?