Interstellar - Widersprüche/Realismus? Könnt ihr mir folgendes erklären oder Seiten bzw. Links empfehlen?

6 Antworten

"Die verschickten Videonachrichten im Film, wie lange dauert die Übertragung? Gehen sie duch das Wurmloch?"
Ich denke schon. Sonst würde das viel zu lange dauern.

"Wie lange dauert der Weg vom "Ausgangspunkt" nach dem Wurmloch zu den einzelnen Planeten? Wie groß ist der Distanzunterschied zwischen Den Distanzen zwischen Raumschiff, Planeten und dem schwarzen Loch?"
Sehr hoch. :D
Das wird im Film nie genau gesagt. Ist aber auch nicht so wichtig.

"Wie ist es möglich, dass die Gravitation so hoch ist, dass in einer Stunde sieben Jahre auf der Erde vergehen, und sie nicht vom Schwarzen Loch verschlungen werden?"
Naja, der Planet auf dem sie sind, wird ja auch nicht verschlungen. Der muss also entsprechend schwer oder entsprechend schnell sein.
Außerdem fliegen sie den Planet von außen an. So oder so herrscht da aber wahnsinnig viel Gravitation und viel Gravitation beeinflusst die Zeit.
Soweit erklärt das der Film. Ob das im Einzelnen aber tatsächlich so möglich ist (bei den Größen) sei mal dahingestellt.
Besonders, dass auf dem Planeten selbst so wenig Gravitation herrscht, dass man da als Mensch überleben (geschweige denn mit dem Raumschiff landen und wieder abheben) kann, kommt mir immer etwas zweckdienlich vor. Überrascht mich bei einem Nolan-Film aber keineswegs. :D

"War der dunkelhäutige Astronaut während des Aufenthalts der anderen Astronauten auf Millers Planet (Dem Wasserplaneten) wach? Wie viel Zeit verging für ihn?"
23 Jahre, 4 Monate und 8 Tage. :)
Emilia fragt ihn, ob er "geschlafen" hat und er meinte ja ein paar mal. Aber sie haben ihm im Film ja sichtlich gealtert, damit man sieht, dass für ihn so einige Jahre vergangen sind.

"Wie hoch ist der Unterschied der Intensität der Zeitdilatation zwischen dem jeweiligen Standpunkt und der Erde bzw. Wie stark ist die Zeitdilatation zwischen Standpunkt und Erde bei den einzelnen Planeten und nahe am schwarzen Loch?"
Nennenswerte Zeitdilatation gibt's nur an dem schwarzen Loch. Laut deren Berechnungen gilt 1 Stunde auf dem Planeten = 7 Jahre auf der Erde.
Im Film sind sie dann komischerweise ganze 10 Minuten auf dem Planeten (im Film ist da keinerlei Zeitschnitt...sie landen, nach 5 min kommt die Welle, dann fangen sie an sich zu streiten, der Streit wird 5 min später durch die nächste Welle unterbrochen, dann fliegen sie weg), was nach ihren Berechnungen ein gutes Jahr bedeuten würde und nicht 23.
Anscheinend ist also entweder die Zeitdilatation doch deutlich höher oder Christopher Nolan sch**ßt auf Logik. Was isses wohl. :D

"Wie kann es sein, dass sie so schnell vom einen zum anderen Planeten kommen und dass es bei so (scheinbar leicht überwindbaren) Distanzen so unterschiedlich starke Gravitationen gibt, dass die Zeit hier und dort so unterschiedlich schneller bzw. langsamer vergeht?"
Das mit dem Gravitations- und Zeitunterschied kommt nur bei dem einen Planeten vor.
Wie schnell die von einem zum anderen Planeten kommen wird meiner Erinnerung nach weder gesagt noch gezeigt.
Man weiß eigentlich nur, dass die alle im selben (Sonnen)system liegen. Die beiden Planeten, die sie besuchen, müssten allerdings sehr nah beieinander sein. Der eine ist ja, wie man weiß direkt am schwarzen Loch dran (beste Voraussetzung um die Menschheit da anzusiedeln :D), der andere (der Matt-Damon-Planet) ist auch irgendwie dicht dran. 10-20 Sekunden, nachdem sie den Orbit dieses Planeten verlassen haben sind sie schon wieder fast im Wirkungsbereich des Schwarzen Lochs.

Nächstes mal besser aufpassen beim Gucken. :)


Ysosy  01.05.2017, 10:04


Laut deren Berechnungen gilt 1 Stunde auf dem Planeten = 7 Jahre auf der Erde. ...also entweder die Zeitdilatation doch deutlich höher oder Christopher Nolan sch**ßt auf Logik. Was isses wohl. :D


Beim Landen und Starten existiert auch eine Zeitliche Differenz. Vermutlich dauert der Hin und Rückflug erheblich Länger als die Aufenthaltszeit auf dem Planeten.

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knallpilz  01.05.2017, 17:35
@Ysosy

Das sieht im Film aber nicht so aus. Die Station,, auf der Romilly bleibt, ist ziermlich dicht an dem Planeten dran. Entweder ist sie so dicht dran, dass man nicht lange hin braucht oder sie ist weit genug weg, dass man nur auf einem kleinen Teil des Weges Zeitdilatation erfährt.
Das Landen und Starten wird im Film gezeigt. Das dauert nicht lange.
Dass sie beim Anflug des Planeten nicht in seiner Gravitationsreichweite sind (sondern erst bei der tatsächlichen Landung) ist zu sehen. Daher findet auch erst dann die Zeitdilatation statt.

Sie müssten ja mehr als 3 Stunden auf dem Planeten oder sehr dicht an ihm dran verbringen, damit sie nach ihren eigenen Berechnungen auf 23 Jahre kommen.
Und so weit ist die Station, auf der Romilly verweilt nicht von dem Planeten entfernt, das ist im Film zu sehen.

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es ist schon eine ganze Weile her dass ich den Film gesehen habe, daher versuch ich mal aus dem Gedächtnis bzw. aus wissenschaftlicher Sicht zu Antworten

Die verschickten Videonachrichten im Film, wie lange dauert die Übertragung? Gehen sie duch das Wurmloch?

Ja, durch das Wurmloch. Andernfalls wären die Signale viel länger als ein Menschenleben unterwegs

Wie ist es möglich, dass die Gravitation so hoch ist, dass in einer Stunde sieben Jahre auf der Erde vergehen, und sie nicht vom Schwarzen Loch verschlungen werden?

weil es verschiedenste Kräfte gibt die gegeneinander wirken. Masse die sich um andere Masse dreht, also auch ein Planet das sich um ein Wurmloch dreht hat eine der Gravitation entgegengerichteten Fliehkraft. Der Planet wird also nicht gleich direkt in gerader Linie zum Schwarzen loch "gesagt" und gleich verschluckt, sondern dreht sich mit langsam abnehmender Entfernung darum. Genau wie auch der Mond nahe genug an der Erde ist um darum zu kreisen und trotzdem nicht gleich drauf "fällt"...  Zum Anderen muss die Gravitation ja nicht gleich so gross sein, dass man davon nicht mehr weg kommt (es reicht ja auch schon eine relativ kleine Energie sich nur ein Stück weit vom Schwarzen Loch weg zu bewegen, da die Fliehkräfte für einen relativ stabilen Abstand sorgen) um hier nicht schon einen temporalen Effekt zu haben

Wie kann es sein, dass sie so schnell vom einen zum anderen Planeten kommen und dass es bei so (scheinbar leicht überwindbaren) Distanzen so unterschiedlich starke Gravitationen gibt, dass die Zeit hier und dort so unterschiedlich schneller bzw. langsamer vergeht?

- weil die Zeit für den Reisenden immer gleich schnell vergeht, nur im direkten Vergleich zu einem anderen Standort vergeht die Zeit schneller bzw. langsamer. Wenn man also von einem zum andern Planeten reist, dann ist für den Reisenden nur der Abstand zwischen den Planeten relevant, die Zeit vergeht für ihn immer gleich schnell

- Gravitation breitet sich radialquadratisch aus. doppelter Abstand, ein Viertel der Gravitation, dreifacher Abstand ein Neuntel der Gravitation. Deshalb haben auch relativ kurze Strecken so unterschiedlich starke Ausprägungen der Effekte


Ich habe mal ne Frage gestellt die beantwortet wurde.

https://www.gutefrage.net/frage/kann-man-die-zeit-schneller-sehen?

Das mit der Gravitation geht, weil je schwerer etwas ist (planet oder schwarzes Loch) desto langsamer vergeht die zeit auf dem objekt.

Interstellar ist ein geiler Film aber wir Menschen sind zu klein für dieses Universum. Wir sind NIX

Alter, das ist ein Film mit Fiktion. Also nicht real. Wieso kann man einen Film nicht einfach genießen und die Handlung so hin nehmen ohne alles zu hinterfragen? 


verreisterNutzer  30.04.2017, 22:29

"Alter", wenn du eine Frage nicht beantworten kannst, dann sag bitte gar nichts.

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knallpilz  01.05.2017, 00:56

Kann doch jeder machen wie er will. 
Und wenn ein Film so sehr auf clever macht wie der hier und einen so mit Pseudo-Logik zuballert, darf man das schonmal hinterfragen.
Christopher-Nolan-Filme suggerieren einem leider nicht, man soll sein Hirn abschalten, obwohl sie deutlich genießbarer sind, wenn man das tut. Michael Bay ist darin deutlich besser. :D

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