Mehr Staat oder weniger Staat?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

(Eher) weniger Staat 69%
(Eher) mehr Staat 31%

8 Antworten

(Eher) mehr Staat

Bürokratie kann auch abgebaut werden, indem man Prozesse vereinfacht. Der Staat sollte die Wirtschaft stärker regulieren.

FXG36  04.04.2024, 18:58

Also Prozesse in der Wirtschaft schwieriger machen?

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FXG36  04.04.2024, 19:15
@Apokalipstic605

Wie macht man spezielle Geschäftsprozesse durch zusätzliche Regeln und Auflagen denn effizienter?

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Apokalipstic605  04.04.2024, 19:22
@FXG36

Es geht mir einfach darum, dass ich das Gefühl habe die Politiker sind mehr die Marionetten der Wirtschaft. Aber die großen Konzerne Beuten vielfach Mensch und Umwelt aus, aber weil sie die Macht haben, kriegen sie irgendwelche Sonderkonditionen. Da sollte der Staat einfach stärker durchgreifen zum Wohle der Bürger. Bürokratie ist für mich, wenn ich bei irgendwelchen Anträgen x mal die selben Angaben machen muss. Z.B. heißt es ja immer, dass alles dem Finanzamt gemeldet wird, warum muss man dann trotzdem alles nochmal nachweisen? Von mir aus können alle meine Daten in einen Pool und dann soll sich jede Behörde selbst raussuchen, was sie braucht.

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FXG36  04.04.2024, 19:34
@Apokalipstic605
Es geht mir einfach darum, dass ich das Gefühl habe die Politiker sind mehr die Marionetten der Wirtschaft.

Die Alternative ist, dass a) Politiker die Wirtschaft selber leiten oder b) dass man Subventionen komplett abschafft, Lobbyismus herunterfährt und Korruption/Vorteilsnahme deutlich härter bestraft.

Hier bin ich für b), weil ich z.B. dem Bauern, der mit seinem Privatvermögen haftet eher zutraue, dass er sein Feld gut bestellt, als irgendeinem Poltiker ohne nennenswerte Kompetenzen, der einfach mit Steuermitteln um sich werfen kann. Wenn der Politiker hier die Macht kriegt, gibt es Über- oder Unterproduktion. Es wird teurer und die Qualität wird schlechter.

Aber die großen Konzerne Beuten vielfach Mensch und Umwelt aus, aber weil sie die Macht haben, kriegen sie irgendwelche Sonderkonditionen.

Subventionen gehören abgeschafft. Egoistische Ausbeutung und Verschmutzung muss ebenfalls gesetzlich gelenkt werden. Der Staat sollte aber keine Ober- und Untergrenzen für Preise bestimmen oder irgendwie planwirtschaftlich eingreifen. Dann wird alles teurer und die Qualität wird schlechter.

Da sollte der Staat einfach stärker durchgreifen zum Wohle der Bürger. 

Was ist das Wohl der Bürger? Und wie kann man in den stark verpflechteten Wechselwirkungen einer Volkswirtschaft festmachen, welche Maßnahme jetzt zum Wohl oder gegen das Wohl des Volkes ist? Dinge, die auf den ersten Blick gut für die Bürger erscheinen, können im Endeffekt genau das Gegenteil bewirken. Das durchblicken ja nicht einmal Ökonomen, wie dann Politiker?

Bürokratie ist für mich, wenn ich bei irgendwelchen Anträgen x mal die selben Angaben machen muss. Z.B. heißt es ja immer, dass alles dem Finanzamt gemeldet wird, warum muss man dann trotzdem alles nochmal nachweisen?

Weil der Staat ineffizient und organisatorisch träge ist. Stell dir mal vor, Unternehmen würden so verfahren, wie der Staat. Denkst du, dann gäbe es mehr Wohlstand? Wenn - sagen wir mal VW - so durchbürokratisiert wäre wie der Staat, dann würdest du mehrere Jahre auf ein Auto warten, wenn du eins bestellst. Und es wäre teurer und qualitativ schlechter.

Von mir aus können alle meine Daten in einen Pool und dann soll sich jede Behörde selbst raussuchen, was sie braucht.

Das funktioniert in unserem dysfunktionalen, verkrusteten System aber nicht. Liegt vor allem auch daran, dass Politiker hier zu viel Macht haben und inkompetent sind, Dinge zu organisieren.

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Apokalipstic605  04.04.2024, 19:50
@FXG36

Natürlich muss man nicht gleich Planwirtschaft einführen. Aber momentan ist es ja schon fast umgekehrt, z.B. hat die Autoindustrie sicher Einfluss auf die Einführung des Tempolimits und so. Aber die Politik sollte halt die Gesetze machen für die Wirtschaft und nicht umgekehrt. Aber dann sind wir uns ja im Prinzip einig, nur dass wir es anders ausdrücken. Die Politiker sitzen ja auch nicht selbst in den Institutionen, sondern Beamte, oder manchmal gibt es auch nichtstaatlichen Institutionen zu viel Bürokratie. Die kennen nur ihre Routine-Arbeitsabläufe und denken nicht mit, und eine Abteilung weiß nicht, was die andere tut usw. Das bestimmen auch nicht Politiker direkt, meistens sind es ja irgendwelche Expertenausschüsse. Und wie das dann vor Ort umgesetzt wird, hängt wieder an jemand anderem use

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(Eher) weniger Staat

Das hatt viele Gute Gründe, die ich hier nicht diskutieren werde .

In Deutschland hatte man erfahrungsgemäss lange genug schon zuviel Staat gehabt .

Vor 80 Jahren und vor kurzerZeit auch schon wieder.

Lg ⚘

Domeyy493  04.04.2024, 18:57

Das ist wohl so.. den dann diskutieren wir bis Morgen

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(Eher) weniger Staat

Es hat sich hier und da immer wieder gezeigt, dass zu viel Bürokratie, durch die der Staat eigentlich alles in geordneten Bahnen halten möchte, auch öfters als einem lieb ist (im Gegenteil) kontraproduktiv und hinderlich sein kann!

Sowohl als auch.

Bei der Grundversorgung oder Daseinsvorsorge will ivh deutlich mehr Staat.

Bei allem anderen deutlich weniger.

Und insbesondere deutlich weniger Bürokratie. Nicht jede Kleinigkeit regulieren, auch wenn man dann irgendein kleines Schlupfloch übrig lässt.

(Eher) weniger Staat

Kritische Infrastruktur, Gesundheit, Bildung und soziales gehört eher in staatliche Hände.

Alles andere sollte eher marktorientiert ausgerichtet werden, natürlich in gelenkten und geordneten Bahnen. Planwirtschaft funktioniert nur schlecht, weil ineffizient.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ökonom (Dr.) + Informatiker (Master) + >10J Berufserfahrung