Medizinstudent Alltag?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mein Studium ist nun leider schon viele Jahre her, daher kann ich dir nicht versprechen, dass es heute auch mich so ist.

Damals war es so, dass wir den Stundenplan kaum selber gestalten konnten. Das Studium war eng getaktet. Im Grundstudium liefen die Veranstaltungen eines Faches immer über das ganze Semester (Anatomie, Histologie, Physiologie, Chemie, Biochemie, Biologie, Physik, Botanik/Zoologie, Terminologie, Ethik etc) im Hauptstudium dann als Blöcke, je nach deren Wichtigkeit (der Block allgemeine Innere Medizin war länger als der Block HNO). Praktika und Famulaturen lagen oft in den Semesterferien. Im der Vorklinik war das Pensum ok, da gab es weniger Anwesenheitspflicht, besonders in den Vorlesungen. In den klinischen Blöcken war das anders. Schwänzen war nicht mehr so gut oder dass man als Gruppe den Besuch der Vorlesungen aufgeteilt hat. Da war das Lernen allerdings auch viel besser, da viel in Kleingruppen gemacht wurde und natürlich viel mehr praktisches dabei.

Insgesamt ist die Zeit im Medizinstudium im Vergleich zu anderen Studiengängen zu meiner Zeit immer irgendwie knapper gewesen. Es gab viele Wochenstunden und dann noch die Praktika in den Ferien. Viele andere Studiengänge konnten sich gefühlt weniger Stunden selbständiger planen. Der Druck dürfte heute noch etwas größer sein, da man nicht mehe so viele Fehlverauche hat wie früher in den Klausuren (da hat man absichtlich schon mal gepatzt, um mehr zeit zum Lernen zu bekommen. Aber da hatte man unendlich viele Versuche. Heute sind es nur noch drei...).

Trotzdem hatte ich immer ausreichend Freizeit. In den Ferien merkte man allerdings schon, dass alle anderen weniger zun tun hatten...

Lididhudu 
Fragesteller
 20.04.2024, 21:58

Vielen Dank für deine Erfahrung, das hilft mir sehr!

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Keine Medizinerin hier, aber ich hatte ne Freundin, die Medizin studiert hat. Sie hatte schon echt oft nen crunch was das Lernen betrifft (natürlich besonders vor den Prüfungen). Aber Freizeit hat schon irgendwie rein gepasst, man hat ja auch Semesterferien.

Ich war lang nicht mehr in der Schule (Abschluss 2006), aber tatsächlich Stelle ich es mir nicht wirklich schlimmer vor, als wie Kids diesertage fürs Abi lernen - nur über einen längeren Zeitraum.

Die Freundin hat btw. letztes Jahr ihr Studium abgeschlossen, also ich beziehe mich nicht auf etwas veraltetes.

Lididhudu 
Fragesteller
 20.04.2024, 20:54

vielen lieben dank für deine Antwort:) mega lieb, dass du die teilst, das finde ich sehr interessant

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