Lohnt es sich ein Haus mit Grundstück kaufen/finanzieren um es zu vermieten?

3 Antworten

Wenn man seine eingesetzte Zeit mit dem Mindestlohn mindestens ansetzt (rechnerisch), dann lohnt es sich in der Regel kaum, es sei denn, man rechnet mit einer kommenden Hyper-Inflation ( ist jedem aber selbst überlassen ), ohne Sonderopfer der Haus-Besitzer.

Die Erfahrungen von mir dazu:

Eine Mietwohnung macht mehr Geschäft und Ärger als ein paar Standard-Etfs. Das Risiko bei einer einzigen Wohnung ist allemal höher. ( Zahlungsausfälle? Mietnomaden?? Ungünstige Bauvorhaben oder Firmenschließung in der Nachbarschaft?) Ob jetzt Etfs, Aktien oder Immobilien überbewertet sind, kann niemand sicher Vorhersagen ....

Wie naiv muss man sein, wenn man glaubt, vermieten mache keine Arbeit??!!! Glauben wir alles, was Politiker erzählen und selbst nicht machen??! Bitte mal einen dt. PolitikerIN nennen, der/die/das seine Abgeordneten-Diät in "KLEINVermietung" steckt ??? Falls es keine gibt, dann mal drüber nachdenken, warum Sie keinen kennen oder es keinen gibt???

Am besten den Politikern überlassen, die immer behaupten, dass sich Vermieten (fast immer) ganz toll rentiert :-) :-) und es ( bisher noch) nicht selbst gemacht haben. Eigenkapital zum Mietwohnungskauf müßte ja bei diesen nach einer Legislaturperiode und ca. 10.000 Euro/Diät pro Monat für mindestens eine Mietwohnung vorhanden sein. Mit Bankkredit-Hebel und "normalen" Ausgaben für Lebensunterhalt sogar locker für mehrere Mietwohnungen. Aber nicht so drängeln :-) ...

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Zum Thema Kosten des Vermieters bei Vermietung: Meist braucht man Steuerberater, Hausverwaltung eventuell, auch eventuell: verschiedenste Handwerker für Reparaturen, Rechtsanwälte oder Rechtsschutz, bis hierher alles NICHT weiterzugeben an den Mieter. Nach der nächsten Wahl dann auch noch einen Anteil an den "CO2-Steuern" ...

Dann noch einige Betriebskosten, die umlegbar sind, also an den Mieter durchzureichen. Von A wie Abfallgebühren über G wie Grundsteuer bis V wie Versicherung, die Liste der umlegbaren Nebenkosten ist natürlich je nach Einzelfall wesentlich länger …

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Zum Thema „Weiterverkauf von vermieteten Wohnungen“:

Vermietete Wohnungen kann man i.d.R. nämlich nur mit mind. 10% Abschlag (gegenüber leeren, unvermieteten Wohnungen) verkaufen.

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Zum Thema „Sichere Geldanlage“:

Bei immobilien gibt es auch enorme zeitliche "preisschwankungen", nur nehmen die immobesitzer diese weniger wahr, weil sie eher an die immobilien gebunden sind ( verkauf aufwändiger als über die börse und bei aktienverkäufen gibt es auch viel weniger als 10% gebühren ( grunderwerbssteuer, notar, eventuell makler). Außerdem ist eine risikostreuung bei etfs oder aktien auch schon bei viiiiiiiiiiel kleineren vermögen als bei immobilien möglich. Soll heißen: Wer "nur" eine immo vermietet und in dieser 1 wohnung mietnomaden oder zahlungsunwillige oder -zahlungsunfähige kennengelernt hat, weiß HINTERHER, was risikostreuung bedeutet hätte ...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bei einer ( Teil- ) Finanzierung müßtest Du erst einmal eine Kosten- / Nutzenrechnung dahingehend aufstellen , ob unterm Strich nach Abzug aller lfd. Kosten für das Objekt zzgl. monatlicher Hypothekentilgung und Zinsen noch etwas von den möglichen Mieteinnahmen übrig bleiben könnte als Rücklage für etwaige Schäden im Objekt , die der Mieter nicht zu verantworten hätte .

Erst wenn tatsächlich unterm Strich eine schwarze Zahl rauskäme bei angemessener Miete , könnte man im 2. Schritt mal nachrechnen , wann das Objekt echte Rendite abwirft . Ab ca. 3500 Euro ( netto nach Steuern und Rückstellung ) Reingewinn pro Jahr beginnt sich eine Investition von 100.000 Euro gegenüber klassischen Sparmöglichkeiten zu rentieren .

Es lohnt sich mehr Wohnungen in Großstädten zu vermieten. Nachfrage ist größer