Linksextremismus: Urteil gegen "Hammerbande" angemessen?
Das OLG Dresden hat heute die sogenannte "Hammerbande" als kriminelle Vereinigung eingestuft und alle vier Angeklagten wegen Mitgliedschaft in jener bzw. Unterstützung dieser schuldig gesprochen (siehe hier).
Die linksextreme Gruppe hat laut Urteil insgesamt 13 politische Gegner bei brutalen Überfällen mit Hämmern verletzt, zwei davon lebensgefährlich. Die Opfer erlitten Knochenbrüche und schwere Kopfverletzungen (siehe hier). Dem Vorsitzenden der NPD-Jugendorganisation hatte die Gruppe nicht nur gegen den Kopf geschlagen, sondern gezielt dessen Fußgelenke zertrümmert - wohl um ihm seinen Beruf als Fahrlehrer zu verunmöglichen (siehe hier).
Einem Leipziger Kanalarbeiter, der eine Mütze einer rechten Modemarke getragen hatte, musste nach dem Überfall auf ihn eine Metallplatte in den Kopf implantiert werden, die sein Jochbein fixiert (siehe hier). Er war gezwungen seinen Beruf aufzugeben, nimmt täglich Schmerzmittel und leidet seit dem Übergriff an einer Angststörung.
Die Bundesanwaltschaft hatte für die als Rädelsführerin geltende Lina E. eine Freiheitsstrafe von acht Jahren gefordert, für die Mitangeklagten Strafen zwischen zwei Jahren und neun Monaten und drei Jahren neun Monaten. Verhängt wurden letztlich folgende Strafen:
- Lina E.: Fünf Jahre und drei Monat
- Philipp M.: Drei Jahre und drei Monate
- Lennart A.: Drei Jahre
- Jannis R.: Zwei Jahre
Haltet Ihr das Urteil für angemessen?
Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen
8 Antworten
Da das Gericht auch entlastende tatumstände zu berücksichtigen hat, die du hier unterschlägst, darf man getrost davon ausgehen, dass die Urteile angemessen sind.
Gleichzeitig setzen sie damit auch Maßstäbe für politisch motivierte Verbrechen Rechtsextremer.
Da das Gericht auch entlastende tatumstände zu berücksichtigen hat, die du hier unterschlägst, darf man getrost davon ausgehen, dass die Urteile angemessen sind.
Bin ich Journalist, dass ich dazu verpflichtet bin entlastende Tatumstände anzuführen? Davon abgesehen sind mir keine bekannt, insbesondere keine Geständnisse.
Man vergleiche einfach mal dieses Urteil mit dem, was 2018 gegen einen 31 jährigen in Dresden wegen eines " Sprengstoffanschlages " gegen u.a. eine Moschee verhängt wurde....: neun Jahre und acht Monate, obwohl niemand verletzt wurde und der selbstgebaute " Sprengsatz " an der Moschee nicht mal die Tür wesentlich beschädigt hat und nicht mal das Klofenster direkt daneben kaputt ging.
Sprich....: fast zehn Jahre Haft wegen einem Anschlag auf ein Gebäude, gegen nicht einmal fünf Jahre Haft wegen zahlreicher Anschläge direkt auf Personen mit Inkaufnahme schwerster bis tödlicher Verletzungen der Opfer.
Noch weiter runter hat das Gericht die Strafen gegen die Linksextremisten offensichtlich nicht drücken können, ohne den Rechtsstaat komplett zur Farce zu machen, aber trotzdem schäumt das linke Lager vor Wut.
Nach deren krankem Weltbild sollte offenbar jede Form von Gewalt gegen die vermeintlich " richtigen " komplett straffrei sein, wobei die Schläger und ihre Unterstützer selbstverständlich nach belieben selbst darüber entscheiden dürfen, wen man zusammenschlagen darf.
Ich hab mich echt gewundert, warum das so lange dauert. Also bis Du die Frage stellst. Meine Mainstreammedien haben mich schon vor Stunden darüber informiert.
Das Urteil ist angemessen. Lies die Begründung des Gerichts.
Du hast bestimmt ein Schatzkästchen an subversiven Fragen ^^
Hast Du schonmal über eine Karriere als Glückskeksautor nachgedacht? Also falls Du nach Deiner Stauffenbergrolle noch Zeit hast..
Nein, ich strebe nicht nach Höherem. Meine Tätigkeit auf GF füllt mich voll aus.
Sosehr ich die Rechten auch verachte, das geht gar nicht.
Jemandem wegen einer Mütze den Schädel einschlagen? Vielleicht hat er das olle Ding angehabt, weil es praktisch zum Arbeiten war, ohne sich einen Kopp darüber zu machen, was es bedeutet. Soll es tatsächlich geben... er hat sein Leben lang darunter zu leiden.
Das kann nur jemand einschätzen, der das Urteil gelesen hat, alle relevanten Umstände kennt und versteht, wie man da zu bewerten hat.
Allein die Aufzählung von Verletzungen ist hier nutzlos, da sie nur ein winziges Teilchen im wesentlich größeren Puzzle der Urteilsfindung darstellt. Insbesondere, wenn man dann noch anfängt mit Spekulationen zu argumentieren.
Ich stelle Fragen immer lieber abends, weil diese dann mehr gelesen werden.