Laut Selenskyj ist die russische Armee in der Ostukraine "deutlich überlegen", wie kommt der plötzliche Sinneswandel?

11 Antworten

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Weil die Russen ihre Überheblichkeit abgelegt und sich auf ihre Feuerkraft besonnen haben. Am Anfang sind die ja wirklich davon ausgegangen, dass die Ukrainer mit Blumen am Straßenrand stehen und ihre Panzer mit einem vor Freude strahlenden Gesicht begrüßen würden. Diesen Zahn haben sie sich ziehen lassen. Sie rücken auch nicht mehr sehr schnell in Gebiete vor, die sie nicht kontrollieren können, sondern drehen mit ihrer enormen Feuerkraft erst einmal alles auf Links. Sie pflügen den Boden und lassen keinen Stein auf dem anderen und erst wenn sie sicher sind, dass dort niemand mehr lebt, rücken sie ein ganz kleines Stück vor. Das ganze beruht also auf einem Strategiewechsel der Russen. Dagegen können die Ukrainer mit ihrer Partisanen Taktik nicht viel ausrichten. Sie können sich höchstens hinter die Linien der Russen schleichen und dort Schaden anrichten. So hält man aber keine Armee auf. Dafür braucht man schwere Waffen.


DerLiveCoach  31.05.2022, 08:20

Es muss sich niemand hinter die russische Lienie schleichen. Es gibt genug russische Pazifisten. Glaubst Du nicht, dass die nicht mal den irgendwo die Kleinen Fehlerteufel einbauen. Vielleicht hier mal eine Schraube im Panzer oder Flugzeug vergessen haben? Schon mal darüber nachgedacht warum die Hälfte unsere Waffen nicht mehr einsatzfähig ist? Tja und bei den Panzerhaubitzen fehlt halt die Munition... die muss ja einer/oder eine bestellen. Was ist wenn diese Person keine Lust hat auf Krieg? Richtig, dann geht die Bestellung nicht raus. Kennste Telefon - Leitung gestört, Fax kaputt - eMail kommt immer nur bei der falschen Adresse an...

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reisswolf22  26.06.2022, 09:00
@DerLiveCoach

Auf diese "Pazifisten" kannst du aber noch lange warten. Die packen z. Z. ihre Geldkoffer und verlassen Russland oder werden weiter Richtung Osten in entlegenere Lager verlegt.

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juergen63225  17.07.2022, 13:18

na ja ... auch wenn viele Menschen geflohen sind, und viel nach Sibirien verschleppt wurden. Ohne verbleibende Menschen funktioniert eine Stadt nicht. Und totale Zerstörung ist wohl die Ausnahme, da leben Menschen, die auch wenn sie sich dem Agressor unterworfen haben um zu überleben, einen unvorstellbaren Hass auf die Barbaren haben ... und die Besatzer müssen täglich mit Sabotage, Anschlägen rechnen oder Spionage. Das kostet Menschenleben, Material, und bindet Ressourcen die nicht an der Front kämpfen.

Ausserdem hat die Ukraine mittlerweise die Waffen die sie benötig, um weitere Angriffe noch schwieriger zu machen, sie erreichen den Nachschub, die Waffenlager, Raketen können abgefangen werden. Und das dürfte täglich mehr werden.

Ich sehe kaum eine Möglichkeit für Russland, noch grosse Fortschritte zu erreichen. Gleichzeitig wird der Innenpoilitische Druck immer grösser, weil die Menschen merken dass die wirtschaftliche Lage immer schlechter wird und kaum was mit der Propaganda in RU TV gemeinsam hat.

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Caxi1  08.05.2023, 03:35

Das stimmt schon, das war sie immer. Die Russen haben mit 200.000 Mann angegriffen. Die Ukrainer sagen, sie wären 800.000, wahrscheinlicher ist aber, dass sie nur 650.000 hatten.
Nun sind sie stark abgenutzt und dürfen noch 250.000 Kämpfer haben, während die Russen wegen der Generalmobilmachtung 540.000 haben.

Dass 802 Panzer der Ukraine einen gewissen Einbruch in die Front erzielen werden ist klar. Dadurch wird die Verlustrate der Ukraine maxmimiert. Alle westlichen Beobachter unterschlagen alledings, dass die Situation wegen der Teilmobilmachtung eine ganz andere ist. Im Herbst hatte die Ukraine noch fast 500.000 Kämpfer, darunter gutausgebildete Truppen und hochmotivierte Nazis. Diese sind dann im Verlauf durch den Angriff abgenutzt worden, der darauf hin zum Erliegen kam. Dann haben die Russen wieder leichte (Schein-)angriffe durchgeführt und von einer großen Offensive gefasselt. In Wahrheit haben sie sich auf Bachmut beschränkt und ihre neu aufgestellten Truppen in der Reserve gehalten. Durch die absurden Verluste bei Bachmut von 10.000 Kämpfern im Monat und weiteren hatten sie zwischenzeitlich nur noch 170.000 Mann. Danach wurde sie durch weitaus weniger motivierte alte und junge teils zwangsrekrutierte Kämpfer ergänzt, so dass sie wieder rund 250.000 Kämpfer haben dürften. Die Russen haben allerdings 540.000, die laufend ergänzt werden.

Ab Mai sollen auch die Wagner PMC wieder in Gefängnissen rekrutieren dürfen (was seit Januar gestoppt war) und die russische Armee zieht weitere 100.000 Kämpfer ein. Überhaupt scheint sich die Teilmobilmachung als heimliche Generalmobilmachung zu entpuppen, anscheinend wurde hier Understatement-Propaganda betrieben.)

Während also die Ukraine im Herbst absolut in der Überzahl war, ist das nun nicht mehr der Fall.

Der Angreifer hat allerdings die Initiative und einen Überraschungsmoment.

Ich denke die Einbruch in die Front erzielen aber sich abermals abnutzen. Das wird mehr als hunterdtausend weiteren Ukrainer das Leben kosten, ohne dass dadurch die Ausgangslage für Verhandlungen verbessert würde.

Aber das Kriegsziel des Westens ist ja auch kein militärischer Sieg, sondern lediglich die Abnutzung und Bestrafung der Russen. Aus dieser Perspektive läuft es allerdings schlecht für den Westen, denn wir haben uns selbst abgenutzt und die Ukraine wurde zweimal abgenutzt.

Sofern eine Vielzahl von Medien behauptet, die russische Winteroffensive gescheitert, ist das natürlich Unsinn. Die Winteroffensive machte nach der glaubwürdigen Ankündigungen von Waffenlieferungen an die Ukraien durch den Westen (im Januar) keinen Sinn mehr.

Der Angreifer verliert laut Lehrbuch zwischen 3 bis 6-mal mehr Truppen als der Verteidiger.

Jetzt ist es natürlich schlauer erst einmal den Angriff der Ukraine ins Leere laufen zu lassen, bis sich dieser totläuft und erst unmittelbar im Anschluss daran zu kontern. Auch möglich ist, die Ukrainer in die Tiefe vorstossen zu lassen, dann aber in der Flanke zu packen. Daher wird man in den ersten Monaten der Offensive schlecht sagen können, wie gut es wirklich läuft.

Wie man ja sieht, scheint es den Russen nicht auf schnelle Kriegseroberungen anzukommen. Seit Juni 2022 haben sie die Strategie geändert und führen einen Abnutzungskrieg, und seit dem sind die Verlustzahlen der Ukraine erheblich höher als die der Russen.

Da die Russen gewinnen wollen und der Sieg allein von ihrer Einsatzbereitschafft abhängt, ist davon auszugegehn, dass sie ihre Kriegsziele erreichen werden.

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Fuchssprung  08.05.2023, 07:47
@Caxi1

Hast du das kopiert und mit dem Google Übersetzer übersetzt?

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Caxi1  10.05.2023, 10:35
@Fuchssprung

Das habe ich selbst geschrieben auf Deutsch. aber Danke! positive Bewertung wäre nett

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Bin täglicher Leser Ukrainischer und russischer News. Russen behaupten noch immer, alles liefe nach Plan und erwähnenswerte von Ukraine getötete Soldaten gibt's nicht. Zudem, daß Ukraine selber seine Bewohner foltert, vergewaltigt, tötet und in Massengräber wirft, eigene Geschäfte plündert und anzündet, Wohnhäuser sprengt etc etc und das alles, so lt Russland, diese Greueltaten hängt die Ukraine den Russen an.

Glaubwürdig?

Mal das Kriegsende des letzten WK das russische hantieren angesehen, zwischen damals und heute gibt's da keine Unterschiede.

Die Russische Armee macht im Krieg keinen Unterschied zwischen Zivilisten und Soldaten, war nie anders.

Ergo: Russland ist nicht glaubwürdig.

Natürlich ist Russland in Ukraine an Personal und Kriegsgeräte den Ukrainer noch immer weit überlegen. Nur durch die russischen Greueltaten fühlen sich die Ukrainer am meisten motiviert, die Russen wieder zu vertreiben.

Mit der Kampfmoral und Logistik der Ukrainer sind sie den Russen weit überlegen, und so auch die militärische Struktur. Die Russen müssen wegen jeder Kleinigkeit den nächsten, oft weit entfernten Kommandanten konsultieren, so eines siegsbehinderten Ablauf kennt die Ukraine nicht.

Es gibt so Vieles, was die Russen nie gebacken bekommen, was sie auf jeden Fall zu den Verlierern in der Ukraine machen wird, die bis spätestens Ende des Jahres vertrieben werden.

Selenski hat nie abgestritten, die Präsens der Russen in Ukraine seien an Personal den Ukrainer weit überlegen.

Doch sehr ich in den militärischen News auch, die Russen sind vorwiegend mehr daran arbeitend, sich zu verteidigen als Land zu gewinnen. Was sie erobern, behalten sie nicht lange, es wird über kurz oder lang zurück erobert. Die Russen bekommen eben aus dem o.g. Gründen nicht gebacken, ihre Ziele in Ukraine zu erreichen. Und das ist Fakt.

Ich würde sagen die Kinder greifen ein...

Die deutschen Kinder:

https://www.youtube.com/watch?v=nKq019qXvI0&list=RDBzF-JEZ1RMo&index=3

Die russischen Kinder:

https://www.youtube.com/watch?v=BzF-JEZ1RMo&list=RDBzF-JEZ1RMo&start_radio=1&rv=BzF-JEZ1RMo&t=6

Am Ende siegen die Kinder ✌⭐⭐⭐⭐⭐🤩

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

DerLiveCoach  31.05.2022, 01:47

Wer glaubt die Kinder haben keine Schutz aus der Luft der schaue. Die Top Gun der Franzosen "ASAP for children" ein kleiner Blick auf den Helm des Piloten gibt Auskunft. https://www.youtube.com/watch?v=NEp-ejKyXVw&list=PLkToWNixl-3MKDli84ARCklq1aNiqvvLz

Diese Jets haben keine Waffen - brauchen die auch nicht...

Und dann haben wir ja auch noch die guten Amis... Das sind Real-Aufnahmen - Kein Trick!

https://www.youtube.com/watch?v=8X8Jp1JA5pI

Warum die Amis da jetzt nicht reinballern ist auch klar... da sind Kinder !!! Sowohl ukrainische als auch russische...

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Tja .. es ist nun einmal so, dass man den Aussagen der Medien keinesfalls trauen sollte: "Das erste Opfer eines Krieges ist die Wahrheit". Und die Wahrheit ist in der Ukraine 2014 mit dem Massaker auf dem Maidan und dem Regimewechsel abhanden gekommen.

Auch wenn die Armee der Russischen Föderation sich vielleicht nicht von ihrer Glanzseite gezeigt haben mag - wie viele behaupten - so ist sie immerhin nicht in die Ukraine gekommen, hat alles zerbombt, alles zerlegt und Millionen von Toten hinterlassen - ganz so wie es unsere "US-amerikanischen Freunde" im Rahmen ihrer "Shock and Awe"-Strategie immer machen - ohne Rücksicht auf Verluste.


domtom1975  30.05.2022, 13:52

Na wie war es denn dann in der Ukraine? Wer hat denn alles zerbombt, geraubt, vergewal, getötet, verschleppt, usw....???

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Thema militär oder allgemein Krieg ist komplexer als manche denken, inklusive Medien.

Dass Russland Probleme hat weiß jeder, mittlerweile werden schon ausrangierte t62 von Russland in die Ukraine gefahren. Russland kann durchaus unbemerkt Truppen in den letzten Tagen, Woche zusammen gezogen haben und auf einen Punkt konzentrieren, indem Fall im östlichen Teil. 1944 hat auch niemand gedacht dass Deutschland in der Lage wär noch eine offensive zu starten und dann kam die Ardennenoffensive. Die große Frage ist ob Russland es schaft durch zu brechen. Die Ukraine kann auch etwas übertreiben um schneller Unterstützung zu bekommen.