Könnten Kontrollquittungen Racial Profiling bei der Polizei beenden?
Racial Profiling ist bittere Realität für viele Menschen in Deutschland. Sie werden alleine nur Kontrolliert weil sie nicht deutsch aussehen.
Wer sich von der Bundespolizei anlasslos kontrolliert fühlt, soll dafür von den Beamt:innen künftig eine sogenannte Kontrollquittung verlangen können.
Darauf hat sich die Ampel nach Angaben der Grünen verständigt.
Diese Quittung, auf der etwa Ort, Zeit und Grund der Überprüfung der Personalien vermerkt werden müssten, sei ein gutes Mittel, um diskriminierenden Kontrollen vorzubeugen.
Die Beamt:innen sollen auch selbst reflektieren, weshalb sie eine anlasslose Kontrolle durchgeführt haben, war es Rassismus oder war es notwendig.
Doch der Gewerkschaftsverband der Polizei nennt diese Maßnahmen zusätzlichen Verwaltungsaufwand.
Ich empfinde ihn als einen guten Anfang. Das Land Bremen hat solche Kontrollquittungen genau wie Spanien eingeführt, wo „Nafris“ Racial Profiling erlebten.
Könnten Kontrollquittungen Racial Profiling bei der Polizei beenden?
Wurdest du schonmal Opfer von Racial Profiling?
7 Antworten
Zumindest wäre das mal ein Anfang, weil dann ja der Kontrollgrund nachweisbar angegeben werden müsste, was die Hemmschwelle etwas heraufsetzt.
Die Polizei möchte ohnehin am liebsten frei schwebend agieren, die versuchen ja auch Handyaufnahmen im öffentlichen Raum via § 201 StGB zu verbieten, obgleich der definitiv nicht für diesen Zweck konzipiert wurde; wer seine Handlungen so "vertuschen" möchte, setzt sich dem Verdacht aus, nicht rechtmäßig zu handeln, es sollte also genau im Interesse der Polizei sein, solch einen Verdacht erst gar nicht aufkommen zu lassen, da muss man ein wenig Aufwand auch in Kauf nehmen.
Hätte zumindest den Vorteil für Leute die alle 100m gefilzt werden, dass sie nachweisen können dass es gerade schon von den Kollegen gemacht wurde.
Mit was für einer Scheisse sich die Polizei rumärgern muss.
Die sollen kontrollieren, wen sie meinen. Fertig.
Es sollen diejenigen kontrolliert werden, die Verdächtig sind und das sind halt, gerade was illegale Migration angeht, eher dunkelhäutige.
Also sollten diese logischerweise auch vermehrt kontrolliert werden. Wir reden ja hier von der Bundespolizei...
Die BuPo ist hauptsächlich an Bahnhöfen unterwegs. Wir reden hier nicht von Einreisekontrollen an Grenzen, das ist eine ganz andere Geschichte.
Ähhh... nein... Die Bundespolizei ist nicht nur die ehemalige Bahnpolizei.
Eine Aufgabe der Bundespolizei ist eben der Grenzschutz und die machen genau die Einreisekontrollen.
Mimimi, Alltagsrassismus,....
Wem es hier nicht gefällt, der kann ja woanders hingehen. Der Weg zur Grenze ist frei.
Beenden nicht, aber Betroffene können es so nachweisen. Was es ihnen am Ende bringt, ist eine andere Frage, aber ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Generell sollte man evtl. das Recht vollkommen anlassloser Kontrollen abschaffen, sodass die Polizei konkrete Gründe für eine Kontrolle braucht.
Kp ob ich quatsch gelesen habe, aber anlasslose Kontrollen gibt es bloß in bayern
Die Beamt:innen sollen auch selbst reflektieren, weshalb sie eine anlasslose Kontrolle durchgeführt haben
Das ist paradox. Bei einer anlasslosen Kontrolle gibt es kein "weshalb", sonst wäre sie ja nicht anlasslos.
Nein, sollen sie nicht.
Die Aufgabe der Polizei ist es nicht, die Bevölkerung und insbesondere Menschen, die eh schon mit Alltagsrassismus konfrontiert werden, zu triezen.