Kann man mit Autismus ein normales Leben führen?

11 Antworten

es kommt immer auf die Form von dem Autismus an es gibt Leute die haben Autismus und können damit sehr gut an der realen Bild auch teilnehmen und dann gibt es Menschen die haben Autismus und Leben zu 95% in ihrer eigenen Welt oder dass Sie dort unbedingt rausgerissen werden wollen und haben immer das Bedürfnis einen strukturierten Tagesablauf zu haben weil sie sonst durcheinander kommen würden das ist eigentlich das einzige worauf man achten muss.

Helvetia813 
Fragesteller
 18.04.2017, 16:30

Ich bin Asperger und Lebe nicht in einer eigenen Welt.

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windelprinz  18.04.2017, 16:40
@Helvetia813

nein nein ich weiß schon dass es unterschiedliche Formen von Autismus gibt meistens sind Autisten durchaus auch in der Lage eine hohe Begabung zu besitzen denn auch bei Autismus gibt es unterschiedliche Form.

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Hallo Helvetia813,

die Frage ist, was Du unter einem "normalen Leben" verstehst!? Arbeit, Studium,..... Du schreibst nichts von Wohnung,.....

Im Endeffekt kommt es auch auf die betreffende Person an: kann diese Person mit ihren Einschränkungen arbeiten? Möchte diese Person es überhaupt? Wo liegen deren Interessen?

Auch mit dem wohnen: was braucht dieser Mensch um sich sicher zu fühlen? Eine betreute WG, weil eventuell viel Unterstützung erforderlich ist? Eine "Gast-Familie" (weil die eigenen Eltern eventuell überfordert sind - oder der "Abnablungsprozess" (Fixierung auf die Eltern) etwas abgemildert werden sollen? Eventuell auch eine stationäre Einrichtung, wo Leben, Wohnen, Arbeit,... alles inbegriffen ist!?

Welche Interessen hat dieser Mensch, was interessiert diesen?

Man kann es nicht pauschal sagen. Einige Menschen mit Autismus bleiben auch Angebote verwehrt, für genau diese Personengruppe. Weil sie zum Beispiel sich so gar nicht *einfügen* können oder ganz schnell überfordert sind.... und auch das "Wollen" spielt manchmal eine Rolle. Denn jeder Mensch (egal mit welcher Behinderung und die Ausprägung dessen), ist und bleibt ein individueller Mensch mit Vorlieben und Abneigungen, mit Besonderheiten, Grenzen, Stärken, Schwächen, Werte und so weiter. Zum Teil können sie aber nicht verstanden werden, aufgrund der verschiedenen Kommunikationsebenen, motorischen Fähigkeiten/Fertigkeiten und auch 'das Verständnis der Welt'.

Zuletzt:
Du schreibst, dass Du "leichten Autismus" hast (Asperger). Bitte gehe vorsichtig mit dem Ausdruck um, denn dies besagt, dass Du bewertest und vergleichst. Bei Handicaps spielt es aber kaum eine Rolle, denn oft wird nur der Leidensdruck bagatellisiert. Mit anderen Worten: gewiss hast auch Du Deine Herausforderungen mit dem Leben, was sich von anderen Menschen stark unterscheidet. Es gibt auch nicht den "leichten" oder den "schweren" Autismus in dem Sinn, weil sonst kommt man auch wieder ganz schnell in die Aussage: "ich bin ein wenig autistisch". Und Autismus beinhaltet grundsätzlich eine andere Wahrnehmung, eine andere Kommunikation und somit ein anderes Verhalten.

Menschen mit Autismus (ohne andere Handicaps) sind allerdings auch nicht "krank" (in dem Sinne), denn sie können lernen und sich entwickeln und sie sind im Grunde genauso interessiert, wie alle anderen Menschen auch. Aber sie benötigen den Umgang mit ihren Grenzen, einen Umgang mit ihrer Wahrnehmung und gewiss auch Verständnis mit und innerhalb der Umwelt.

Auch Menschen ohne irgendwelche Handicaps sind zum Teil in sich gefangen, sodass sie ihr Leben gar nicht verwirklichen können. Das Leben ist eine Herausforderung -  für jeden Menschen.

Helvetia813 
Fragesteller
 18.04.2017, 16:59

Also können die meisten nicht normal Leben? Warum geht es dann bei mir?

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verquert  18.04.2017, 17:15
@Helvetia813

Das habe ich nicht geschrieben, bzw. wollte ich nicht so schreiben.
Es gibt viele, die "normal" leben können. Sogar in sozialen Berufen, obwohl viele meinen, dass sich Menschen mit Autismus nicht in andere Menschen "hineinversetzen" können und ähnliches.

Und Du schreibst, dass Du von Menschen ohne Asperger redest, somit vom frühkindlichen Autismus oder dem atypischen Autismus... obwohl Du selbst offenbar die Asperger-Diagnose hast.

Und auch mit den vergleichen ist es schwer: es gibt so manche Menschen, die arbeiten. Einige von ihnen sind in Werkstätten oder Tagesstätten untergebracht, wo sie auch sich *steigern* können. Andere eben nicht.

Einige benötigen viel Unterstützung, andere weniger und andere gar keine. Warum magst Du vergleichen? Haderst Du an der Autismus-Diagnose? Wenn ja, dann lasse den Punkt "Arbeit" weg, sondern schau, was Du erreicht hast. Denn zum "funktionierendem Sein" gehört jede Menge Arbeit (sich Kommunikationstechniken aneignen, einen Umgang und Techniken mit Gefühlen erlernen, zwischenmenschliches, Ablaufpläne sich im Kopf zurechtlegen (Handlungsbasis schaffen für die diversen Herausforderungen im Leben).

Aber im Endeffekt unterscheidet sich die Welt eines Autisten weniger von einem Menschen ohne Autismus: beide wollen leben. Und "leben" ist nicht nur "Wohnen-Arbeit-Freundschaft" (wie es oft interpretiert ist). Leben bedeutet Entwicklung, Entdeckung. Vieles ist von der Gesellschaft vorgegeben. Und im Endeffekt ist es wichtig seinen eigenen Weg zu finden: aus Anpassung und Individualität.

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Helvetia813 
Fragesteller
 18.04.2017, 17:17
@verquert

Ich wusste gar nicht, dass Autisten so dumm sind, woher kommt das?

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Helvetia813 
Fragesteller
 18.04.2017, 17:24
@verquert

Weiss nicht. Weil manche Autisten eine Sonderbehandlung bekommen.

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verquert  18.04.2017, 17:26
@Helvetia813

Du schreibst selbst, dass "manche" autistische Menschen eine "Sonderbehandlung" bekommen. Nicht alle.

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Helvetia813 
Fragesteller
 18.04.2017, 17:32
@verquert


Ich habe mich jedenfalls gelernt anzupassen. Das heisst ich hatte keine andere Wahl.

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verquert  18.04.2017, 17:40
@Helvetia813

"Sich anpassen" kann auch bedeuten "sich selbst verlieren". Obwohl Dir durch die "Anpassung" auch gezeigt wurde, wie das Leben so funktioniert. Obwohl abgewägt werden sollte: nicht alle Regeln sind "richtig", weil jeder die Welt individuell sieht.

Bitte komme etwas weg vom Autismus, weil wenn Du ganz viele "Vorurteile" hast ('Schubladendenken'), dann wirst Du Dich nicht finden können.

Finde heraus, wer DU bist.
- Welche Interessen hast Du?
- Welche Werte sind in Dir?
- Was hast Du für Stärken/Schwächen, Interessen, Vorlieben, Abneigungen?
- Was kann Dich beruhigen?
- Welche Ziele hast Du in Deinem Leben? (ganz individuelle, unabhängig von anderen Menschen)
- Was bedeutet für Dich "Leben"?

Weißt Du, auch Du wirst in diesem Leben nur ein kleines Stück besuchen dürfen. Und das Leben ist ein Geschenk: ganz gleich, was Du hast durchmachen müssen, was Dir passiert ist: Du hast überlebt. Und offenbar darfst Du heute (und in Zukunft) über das, was passiert ist nachdenken. Du darfst über Dich nachdenken, über Dein Sein. Auch dies ist sehr wertvoll.

Du darfst leben und herausfinden, was Du damit machen magst. Um später sagen zu können: "ja, ich habe gelebt!"

Das Leben bietet so viel, was sich entdecken lassen kann. Finde Deine Interessen, finde Dein Leben. Finde Dich Selbst.

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Helvetia813 
Fragesteller
 18.04.2017, 17:43
@verquert

Ich will ein normales Leben führen ,was ist daran verwerflich? Das kann ich auch schaffen. Mein Autismus ist nicht stark ausgeprägt. Also was soll das eigentlich? Manchmal muss man eben lernen sich anzupassen.  Früher war das sogar überlebenswichtig.

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Helvetia813 
Fragesteller
 18.04.2017, 17:48
@Helvetia813

Mein Ziel ist es ein erfolgreiches Leben zu führen trotz Asperger.

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verquert  18.04.2017, 17:52
@Helvetia813

Ich glaube, wir reden (etwas) aneinander vorbei. Ich habe Deine Worte so interpretiert "Du hattest keine andere Wahl Dich anzupassen", dass Du massiv unter Druck gesetzt wurdest. Und wenn jemand stark unter Druck gesetzt wird, dann bedeutet es, dass man sich nicht finden kann.

Ich habe auch nicht geschrieben, dass es verwerflich ist ein "normales Leben" zu führen. (Das möchte ich auch).

Und auch heute ist Anpassung sogar "überlebenswichtig". Vor allem, wenn man über das "damals" nicht hinweggekommen ist... aber auch aus anderen Gründen.

Bitte finde Dein Leben. Ohne es mit anderen Menschen zu vergleichen. Andernfalls kann es passieren, dass Du nur das Leben von anderen lebst. Und Dich immer mehr verlierst....


Und wenn Du weißt, was Du unter einem "erfolgreichen Leben"
verstehst, dann ist doch auch alles klar und gesagt. Bleibe auf Deinem
Weg. Halte an Deinen Zielen fest!


PS: ich nehme keine Freundschaftsanfragen an ohne ersichtlichen Grund.

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verquert  18.04.2017, 18:31
@Helvetia813

kann es sein, dass Dir dies sehr oft gesagt, unterstellt worden ist? hm...

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Helvetia813 
Fragesteller
 18.04.2017, 18:33
@verquert

Was ist denn der Grund? Warum arbeitest du nicht?

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verquert  18.04.2017, 18:43
@Helvetia813

bei solch einer Wertung (Faulheit) halte ich mir vor, nichts mehr zu schreiben. Denn alles andere ist für mich "Rechtfertigung". Und es wird Dich auf Deinem Weg nicht weiter bringen.

Bitte finde Dein eigenes Leben. Und wenn andere Menschen behaupten, dass Du faul bist, dann überprüfe diese Aussage. Finde heraus, was Du geschafft und erreicht hast. Welche Anstrengungen und Herausforderungen Du überwunden hast, um am Punkt zu sein, wo Du bist.

Wenn die anderen Menschen von Dir "erwarten", dass Du ein "erfolgreiches Leben" führst, dann überdenke diese Aussage. Denn wenn Du nur funktionierst, wirst Du Dich selbst verlieren. Du musst dahinter stehen, indem was Du tust. Nicht nur aus Angst vor Konsequenzen. Wenn Dir Konsequenzen drohen, weil Du nicht "spurst", dann gibt es Unterstützung, wie Du von diesen Menschen wegkommen kannst. Wo Du an einem Ort sein darfst - innerhalb des Lebens, wo Du Dich selbst finden und spüren kannst. Und eventuell das verarbeiten, was Dir angetan wurde.

Bitte bewahre Dir Deine Seele. Ganz gleich, wer Dich zerbrechen mag. Anpassung ist wichtig, Individualität aber auch.

Ein erfolgreiches Leben zu führen bedeutet auch glücklich zu sein.

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Helvetia813 
Fragesteller
 18.04.2017, 18:45
@verquert

Hör zu was ist falsch daran arbeiten zu wollen? Ich will keine Sozialhilfe beziehen, hab es auch nicht nötig, also was ist dein verdammtes Problem?

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verquert  18.04.2017, 18:54
@Helvetia813

Es ist nichts falsch daran arbeiten zu wollen. Es ist auch nichts falsch daran, keine Sozialhilfe beziehen zu wollen.


Du hast doch offenbar Dein Leben schon fest in der Planung. Du hast doch feste Ziele. Das ist dann sehr wertvoll. Dann lebe Dein Leben ! :)

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Helvetia813 
Fragesteller
 18.04.2017, 18:59
@verquert

Naja du lebst einfach auf kosten anderer ,ich find das nicht so toll, du schon?

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verquert  18.04.2017, 19:17
@Helvetia813

Bitte überlege Du Dir, welche Worte und Gedankengänge das sind, die Du schreibst und aktuell durchlebst. Du schwankst stark mit Deinen Aussagen, in Dir scheint ein großer Kampf zu herrschen. Bitte finde Dich. Das wird wichtig sein, damit Du Dein eigenes Leben gestalten kannst. Denke nach, überdenke Deine Grundgedanken. Werde selbstständig. Selbstständigkeit hat nicht nur etwas mit Arbeit zu tun, sondern auch, an den Worten und Einstellungen anderer zu zweifeln, die nicht Deiner Wahrheit entsprechen.

Natürlich ist es "doof" von Sozialgeldern zu leben. Und trotzdem bedarf es auch Arbeitgeber, die Menschen auch in ihren "Eigenarten" nehmen. Zum Beispiel der Dr. Peter Schmidt berichtet sehr ausführlich von seinem Weg in das Berufsleben hinein. Eventuell ist es etwas für Dich. Die Chancen, die er gehabt hat, bekommen aber nicht viele Menschen.

Und selbst Menschen ohne "Wahrnehmungsstörungen" und anderen Handicaps halten es zum Teil nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt aus. Einige in der Werkstatt, wo ich war und wo ich aktuell bin, haben vor einiger Zeit viel verdient. Bis auch sie die Berufswelt nicht mehr ausgehalten haben und daran zerbrochen sind. Weil sie sich nur noch untergeordnet haben. Kaum ein eigenes Leben mehr führten. Und Angst vor Konsequenzen hatten. All das macht kaputt, es zerstört. Angst frisst innerlich auf.

Daher: bitte überlege Dir, wie Du leben magst. Welche berufliche Ziele DU hast (und sich nicht andere von Dir wünschen). Bitte werde eigenständig. In Dir ist ein Kampf. Finde die Parteien (wer gegen wen kämpft). Nur dann kannst Du für Dich Wege finden.

Du brauchst an dieser Stelle nicht mehr schreiben - sondern nur für Dich überlegen (Überlegungen benötigt Zeit), weil ich werde es auch nicht mehr tun (schreiben). Denn meine Antworten wiederholen sich auch nur noch.

Alles Gute für Dich, in Deinem Leben!

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Helvetia813 
Fragesteller
 18.04.2017, 19:30
@verquert

Du verstehst es einfach nicht, ich will Arbeiten, und ich kann es auch ,ich bin nicht behindert! Was soll das also?

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verquert  18.04.2017, 20:12
@Helvetia813

Wenn Du arbeiten willst und es kannst - aber trotzdem daran zweifelst, dann hast Du das Problem, nicht ich.

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Helvetia813 
Fragesteller
 18.04.2017, 20:16
@verquert

Ich will arbeiten ja, ist das ein Problem für dich?

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verquert  18.04.2017, 20:26
@Helvetia813

Ich finde es auch gut, wenn Du arbeiten kannst. Wenn Du einen Arbeitgeber findest, der Dich nimmt. Wenn Du in Deiner Arbeit Dich auch entwickeln kannst. Wenn Dir Dein Beruf auch Freude bereitet. Das wünsche ich mir für Dich - dass Du Dich selbst finden kannst. :)

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Helvetia813 
Fragesteller
 18.04.2017, 20:31
@verquert


Warum sollte mich keiner nehmen? Ich kann normal kommunizieren mit Menschen. Also was soll das?

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PlanckEinstein  19.04.2017, 11:46
@Helvetia813

Wenn alles normal mit dir ist, warum stellst du dann solche Fragen? Dann denkt halt jeder, das nicht alles in Ordnung mit dir ist.

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Ja kann man, wenn man den Begriff "normal" etwas dehnt.

Wer ist schon normal?

Du hast Fähigkeiten, die andere nicht haben und hast Defizite, die andere nicht haben. Doch das spielt sich alles im grünen Bereich ab.

Sei froh, dass es kein Autismus vom Typ Kanner ist, der ist eine schwere Behinderung und da ist von Normalität keine Rede mehr.

Helvetia813 
Fragesteller
 18.04.2017, 16:42

 

Nee bin nur Asperger.

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Asperger sind ja auch Autisten, bei denen geht das auf jeden Fall.

Und Autismus ist ein Spektrum mit Übergängen zum Üblichen, da gibt es keine harte Grenze, deswegen gibt es bestimmt auch leichte Fälle, die das mit Job und so schaffen.

Helvetia813 
Fragesteller
 18.04.2017, 16:29

Ja aber Asperger wie ich haben es nur leicht. Ich kann trotzdem problemlos mit Menschen kommunizieren.

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Mirarmor  18.04.2017, 16:32
@Helvetia813

Asperger ist doch so vielgestaltig im Einzelfall, meinst du, die Kommunikationsfähigkeiten sind bei Autisten (kein Asperger) immer total gestört?

Vielleicht könnten manche Autisten Bücher schreiben, Schriftsteller zählt doch als normaler Job?

Vielleicht suchst du ein Autistenforum und fragst direkt die Betroffenen, was so aus ihrem Leben geworden ist?

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Mirarmor  18.04.2017, 16:40
@Helvetia813

Entschuldige, das wollte ich gar nicht sagen, dass du arbeitsunfähig bist. Aber du fragst doch nach Autisten ohne Aspergers? Die könntest du fragen.

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Es kommt auf die Ausprägung an.