Kann ich bei einem Lautsprecher die ohm Anzahl mit Widerständen ausgleichen?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Brotomuntus,

Ich beschreibe dir mal, was passiert, wenn du einen ohmschen Widerstand zur Erhöhung der Anschlussimpedanz verwenden möchtest.

Die Impedanz eines Lautsprechers ist ein frequenzabhängiger Wechselstromwiderstand und sie setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen (auch wegen der Frequenzweiche und den verbauten Kondensatoren und Spulen):

Wenn du jetzt 100 Watt Leistung dem Lautsprecher zuführst, wird diese elektrische Energie umgewandelt in

Bewegungsenergie und in
thermische Energie.

Ein Teil der Energie versetzt die Membran in Schwingung, ist also die Antriebsenergie des "Motors" eines Lautsprechers, und ein anderer Teil der Energie wird im ohmschen Widerstand der Schwingspule in Wärme umgesetzt.

Wenn du jetzt einen ohmschen Widerstand von 2 Ohm in Reihe zum Lautsprecher schaltest, dann erhöht sich tatsächlich der frequenzabhängige Widerstand, also die Impedanz von 6 Ohm um einen frequenzunabhängigen ohmschen Widerstand und du würdest tatsächlich deinen Verstärker vor Überlastung schützen.

Aber:

Der Teil an Energie, der jetzt in diesem ohmschen Widerstand von 2 Ohm zu 100% in Wärme umgesetzt wird, fehlt jetzt als Antriebsenergie für den elektrodynamischen Antrieb deines Lautsprechers. Das ist immerhin 1/4 der Gesamtenergie, die jetzt nur noch in Wärme umgewandelt wird, der Lautsprecher bekommt noch 3/4. Außerdem müsstest du einen Hochlast-Widerstand verwenden, der mit 25 Watt belastet werden kann, ohne im Betrieb zu verbrennen....der ist nicht billig.

Solche Widerstände sind meistens gewickelte Drahtwiderstände, die wie eine Spule zusätzlich einen induktiven Widerstand haben....dieser schwächt dir die hohen Frequenzen ab, dieser Lautsprecher klingt nicht mehr gut und 25 Watt von den 100Watt kannst du im Winter zur Beheizung deines Zimmers einsetzen...aber nicht zum Musik hören!

Deshalb kann ich dir die Umsetzung deiner Idee, obwohl sie den Verstärker schützen würde, nicht empfehlen,,,,und in welche Leitung  du den Widerstand einfügen würdest, wäre vollkommen egal.

Grüße, Dalko

Der angegebene Widerstand ist ein Gleichsptromwiderstand. Der Widerstand des Lautsprechers ist aber Frequenzabhängig. ein 4 Ohmiger Lautsprecher kann bei bestimmten Frequenzen auch runter bis 2,6 Ohm kommen. Darum ist es nicht so sinning einfach einen xbeliebingen Widerstand davor zu schalten.

Besser nicht machen. Was da angegeben ist, ist nicht der "normale Widerstand", sondern die Impedanz. Das heißt so einfach ist es nicht. Mit einem einfachen ohmschen Widerstand kommst du da nicht so weit.

Es ist leider ein weitverbreiteter Irrtum zu glauben, das ein Verstärker eine "Ausgangsimpedanz" hat, die an eine Lautsprechereingangsimpedanz angepasst werden muß. Das ist nur ein Marketinggag.

Mach dir keine Sorgen, schließ deinen 6 Ohm Lautsprecher an deinen "8 Ohm" Verstärker an. Es wird nichts passieren.


weckmannu  15.08.2017, 14:27

Wenn man versehentlich zu laut stellt, geht nur der Verstärker kaputt, sonst nichts.

Ich glaube eher, du willst den Umsatz deiner Verstärker erhöhen, wäre auch ein Marketing gag.

0