Kann der Arbeitgeber dass machen bei Minusstunden?
Hallo, ich bin momentan im 3 Lehrjahr in einer Umschulung.
Ich arbeite im Einzelhandel und habe sehr viele minusstunden aufgebaut weil meine Arbeitgeberin mir in der Anfangszeit sehr viel frei gegeben hat da nicht viel zutun war bei uns . Das ich frei hatte war nicht meine freiwillige Entscheidung . Dadurch bauten sich bei mir sehr viele minusstunden auf . Jetzt hat meine Chefin mir aber gesagt dass ich die alle nachholen muss und bin praktisch nur noch am arbeiten und merke langsam wie mich das krank macht .
Ich habe keine Freizeit mehr und muss dadurch alle meine sozialen Kontakte einschließlich meiner Freundin vernachlässigen .
Mittlerweile fühle ich mich hier voll ausgenutzt, als ob ich kein eigenes leben mehr habe und nurnoch betrieb lebe.
Kann meine Arbeitgeber dass den so ausnutzen ?
Was kann ich am besten machen?
7 Antworten
Hat der Arbeitgeber keine Arbeit, ist das sein Problem. Er befindet sich im Annahmeverzug.
Er kann Dir dafür keine Minusstunden aufschreiben und nachholen musst Du sie auch nicht.
Was kann ich am besten machen?
Den Arbeitgeber darauf hinweisen dass Du keine Minusstunden hast, weil hier § 615 BGB gilt und es das unternehmerische Risiko ist wenn er keine Arbeit für Dich hat.
Entweder er gibt dann Ruhe oder er rastet aus bzw. er kündigt Dir, dann solltest Du einen Anwalt für Arbeitsrecht einschalten oder gehst persönlich zum Arbeitsgericht und lässt dort Klage aufnehmen; in erster Instanz bei eindeutigen Sachen kann man auch ohne Anwalt klagen.
Oder redest nicht mit ihm und schaltest direkt einen Anwalt ein.
Ich frage mal einen User der Anwalt für Arbeitsrecht ist und er soll Dir schreiben was Du machen sollst/kannst.
habe sehr viele minusstunden aufgebaut weil meine Arbeitgeberin mir in der Anfangszeit sehr viel frei gegeben hat da nicht viel zutun war bei uns . Das ich frei hatte war nicht meine freiwillige Entscheidung
Wenn Deine Chefin Dich früher heim geschickt hat oder Du überhaupt nicht zur Arbeit eingeteilt wurdest, weil es zu wenig zu tun gab, können überhaupt keine Minusstunden entstanden sein.
Das Betriebsrisiko, dass es zu wenig Arbeit gibt, trägt der Arbeitgeber und nicht der Arbeitnehmer/Azubi.
Hier handelt es sich nach § 615 BGB um Annahmeverzug. Da muss der AG so bezahlen, als wäre vertragsgemäß gearbeitet worden. Minusstunden können nicht entstehen und man muss auch nicht "nacharbeiten".
Davon mal abgesehen, können im Ausbildungsverhältnis i.d.R. sowieso keine Minusstunden gerechnet werden.
Anders wäre es nur, wenn Du die Minusstunden "gesammelt" hättest, weil Du immer wieder mal selbstverschuldet zu spät gekommen und/oder früher gegangen wärst.
Einen Betriebsrat oder gar eine JAV gibt es wohl nicht.
Wende Dich doch mal an die zuständige Gewerkschaft und/oder ggf. an einen Anwalt für Arbeitsrecht.
Jetzt hat meine Chefin mir aber gesagt dass ich die alle nachholen muss
Dann soll Deine Chefin Dir mal die rechtliche Grundlage nennen, frag sie auch mal, ob sie den § 615 BGB (Annahmeverzug) kennt.
was deine Chefin macht, ist willkür. Du hast deine Arbeitskraft angeboten, Sie hat abgelehnt wegen Arbeitsmangel; Sie hat so zu zahlen, als wenn du gearbeitet hättest; es fallen KEINE Minusstunden an. Das hat alleine deine Chefin zu verantworten.
nö, brauchst nicht. da kannst gegen angehen. notfalls deinen Lohn einklagen; die verliert
Naja, die Chefin will das du die unrechtmäßigen Minusstunden aufarbeitest. Durch diese Mehrarbeit entstehen für dich ÜBERSTUNDEN, die sie zu vergüten hat.
Deine Chefin darf dir die Minusstunden nicht anrechnen, wenn sie dir wegen Arbeitsmangel frei gibt.
Du reduzierst also gerade nicht deine Minusstunden sondern baust ordentlich Überstunden auf.
Sollte deine Chefin sturr bleiben solltest du einen Anwalt für Arbeitsrecht aufsuchen und sollte die Sache vor Gericht gehen wird dir jeder Richter Recht geben.
Das ist aber keine Frage des glaubens, sondern eine des wissens.
Die rechtliche Situation ist hier bereits hinreichend beschrieben. Eine Rechtsgrundlage dafür Minusstunden in Ansatz zu bringen gibt es nicht. Wenn die Vorgesetzte mich einlenkt bleibt nichts anderes als Kontakt mit der IHK oder direkt mit einem Rechtsanwalt. Dies würde ich auch vorher so ankündigen. Ein solches Verhalten gegenüber Auszubildenden ist alles andere als in Ordnung
Als Azubi kannst du keine Minusstunde haben außerdem wen sie dich nach hause schickt sind das keine Minusstunde sondern das ist eine Freistellung!
Spreche mit der Kammer den das ist so betrug und ausbeutung!
Deine Chefin wälzt ihr Unternehmer Risiko auf dich ab! Sie verstößt damit absichtlich gegen geltende Gesetze!
Minusstunden als Azubi kannst du nur erzeugen selber wen du immer zu spät kommst oder blau machst und das Dan nacharbeiten musst!
Weiger dich das abzuarbeiten und weise mal darauf hin das das so ga rnichr erlaubt ist was sie von dir vordert außerdem hat deine Chefin eine Fürsorgepflicht für dich was ihr wohl auch egal ist wen du Nichtmal mehr Freizeit haben darfst!
Ps lese mal deine Vertrag ganz genau durch da müsste normalerweise was übe Minusstunden stehen wen die in der ausbildung üblich wären!
Genau das ist es ja .
Sie meint aber es sind minusstunden und die muss ich jetzt aufholen .
Ich bin bei ungefähr 250 minusstunden .