Ist euch bewusst, dass Gutefrage.net User keinen repräsentativen Querschnitt der Gesellschaft darstellen?

4 Antworten

Ich sage es mal so: Ganz Unrecht hast du damit nicht, vor zehn Jahren - ich schlug 2014 hier auf - war es deutlich angenehmer in der Hinsicht. Es gab Fragen, die als ernsthafte Anliegen erkennbar waren und mit wenigen Worten beantwortet werden konnten - vom 18-jährigen Schüler, der Stress mit seiner Freundin hatte oder sich unsicher war, was er zum 80. Geburtstag der Oma anziehen sollte über den 45-Jährigen auf der Suche nach einem empfehlenswerten neuen Fernseher bis hin zum Rentner, der ein Auto kaufen wollte und den aktuellen Automarkt nicht im Blick hatte.

Richtig dumme oder auch sehr triviale Chat-Fragen à la "wie findet du das und das...?!" gab es damals auch noch nicht, das war meines Wissens nach sogar in den Statuten als unerwünscht deklariert gewesen und wurde geahndet oder gelöscht. Meine erste Frage war damals, wie ich ein Hemd, das ich auf Anraten meiner Freundin neu gekauft hatte, am besten anziehen könne & dann wollte ich glaube ich wissen, ob es Sinn macht, mit einem Gipsfuß auf eine Party zu gehen (den hatte ich Ende 2014). So irgendwas halt - man wollte einfach in die Runde fragen, suchte nach Bestätigung oder Gegenargumenten.

Politisch war es vor zehn Jahren aber auch noch nicht so aufgeheizt in Deutschland, das ging auch hier erst mit "Wir schaffen das!" im September 2015, den Problemen durch Flüchtlinge, dem Versagen der Merkel-CDU (man muss das objektiv sehen) und dem Erstarken der AfD richtig los - Politik war vor zehn Jahren hier kaum ein Thema bzw. es wurde nicht gehetzt und polemisiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Lauten sind selbstverständlich häufiger anzutreffen, die Stillen geben eher Contra. Das sind die Älteren, die sich um Penislängen, Liebeskummer, etc. nicht mehr kümmern müssen. Die sind aber meist ganz vorne dabei, um gegen Demokratiefeindlichkeit anzuschreiben.

Je jünger das Publikum hier wird, desto deutlicher wird auch die Einstellung der Jugend und jungen Erwachsenen zum Leben.

Insofern bildet GF hier ganz hervorragend die Gesellschaft ab.

Das ist mir durchaus bewusst. Ich beantworte z.B. viele Fragen, in denen es um negative Folgen des Gebrauchs psychoaktiver Substanzen geht. Obwohl die Mehrheit der Nutzer nicht von solchen Folgen geplagt ist, sieht man hier von denen eher wenige Fragen. Das liegt in der Natur der Sache.

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌

Ja ist mir bewusst, dafür sind es einfach zu wenige, eine Umfrage an der 10 Leute teilnehmen kann man nicht als repräsentativ bezeichnen, aber an Diversität mangelt es hier nicht


TropicalNights 
Fragesteller
 26.03.2024, 22:09

Umfragen innerhalb von Gutefrage.net, ist ja wieder was anderes. Sondern ich meine nur die Mitglieder hier.

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Ronnhold  26.03.2024, 22:13
@TropicalNights

Die Mitglieder würde ich schon als guten Querschnitt der Gesellschaft bezeichnen, hier kommen viele Leute anonym zu Wort die sich sonst vielleicht nicht trauen würden offen zu sprechen, von denen kriegt man dann im Alltag oft nicht viel mit, aber man muss sie natürlich auch zur Gesellschaft ingesamt dazu zählen.

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