Ist ein Schulwechsel in diesem Fall eine gute Idee?
Heyy :),
Ich w16 gehe momentan in die zehnte Klasse in einem allgemeinbildenden Gymnasium. Ich habe den Plan, in 3 Jahren mein Abitur zu machen. Nach der zehnten Klasse kann man sich ja entscheiden, ob man auf dem allgemeinbildenden Gymnasium bleiben möchte oder doch in ein berufliches Gymnasium wechseln möchte. Ich bin momentan sehr unentschlossen. Einerseits wäre es ganz praktisch, in meiner jetzigen Schule zu bleiben, da ich weiß, welche LKs ich wählen möchte und da ich Freunde in meiner Schule habe. Aber andererseits habe ich Angst, dass die LKs nicht existieren könnten, weil zu wenige teilnehmen würden. Und meine andere Idee ist es, auf das sozialwissenschaftliche Gymnasium (SG) zu wechseln, da ich später Sonderpädagogik studieren möchte. Dafür wäre das SG eine gute Vorbereitung, da es ja die Fächer Pädagogik und Psychologie gibt. Zudem komme ich in ein neues Umfeld, was glaub ich auch keine schlechte Sache ist, da ich meinen Horizont erweitern möchte. Mein Problem bei dieser Option ist, dass ich Angst habe, dass mir Pädagogik und Psychologie zu schwer ist, da das sehr lernintensiv ist. Ich befürchte, dass das Abitur mir dort zu anspruchsvoll sein wird.
Hat mir jemand Tipps oder hat jemand Erfahrungen? Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Danke schonmal im Vorraus :)
Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen
3 Antworten
Ist das SG ein Zweig eines Berufskollegs mit sozialer / sozialwissenschaftlicher Ausrichtung?
Die Gymnasiumsklassen eines BK bestehen zu einem nicht unerheblichen Teil aus Schüler:innen, die bisher gute bis sehr gute Noten an einer Real- oder Hauptschule gemacht haben und dadurch den "mittleren Bildungsabschluss mit Quali[fikation für die gymnasiale Oberstufe]" erreicht haben.
Erfahrungsgemäß haben die Schüler:innen dieser Schulen eine etwas andere Herangehensweise als die, die "immer schon" auf dem (allgemeinbildenden) Gymnasium waren.
Rechne damit, dass das allgemeine Niveau eher sinken wird.
Die übrigen Schüler dieser Schulen holen Bildungsabschlüsse nach, die sie bisher noch nicht geschafft haben (Real-/Hauptschulabschluss, Fachhochschulreife) oder machen eine Ausbildung im dualen System und kommen an 2 Tagen pro Woche zur Schule.
Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass dir ein Sonderpädagogikstudium leichter fällt, wenn du die letzten Jahre an einem BK verbracht hast.
Mach das Abi an einem richtigen Gymnasium.
Pädagogik und Psychologie zu schwer
Quatsch, die kochen auch nur mit Wasser.
Freunde sind ein wichtiger Bestandteil in unserem Leben. Was die LK betrifft, solltest Du positiv denken und schauen, wer noch mitzieht.
Meine Frau war im Sonderpädagogischen Bereich zuletzt Seminarleiterin im E-Bereich. Daß Du so Leistungsorientiert bist, ist Gold wert. Trotzdem gehe davon aus, daß alles gut wird und je mehr Spaß Du hast, desto erfolgreicher bist Du und je mehr Erfolg Du hast, desto …
Erfahrung durch meine ExVerlobte
Das Anspruchsniveau am allgemeinbilden Gymnasium ist höher als am sozialwissenschaftlichen Gymnasium. Meine Tochter ist damals, so wie du es vorhast, vom allgemeinbildenden Gymnasium auf das sozialwissenschaftliche Gymnasium gewechselt und hat dann Psychologie studiert. Inzwischen ist sie seit etwa 15 Jahren als Psychologin tätig.
Als Nachhilfelehrer angehender Abiturienten weiß ich, dass das Niveau der Berufsoberschule bzw der Fachoberschule noch niedriger ist als das des sozialwissenschaftlichen Gymnasiums. Das erscheint auf Grund der kürzeren Schuldauer auch logisch.
Den Wechsel auf das sozialwissenschaftliche Gymnasium halte ich für unproblematisch. Vom Wechsel auf die BOS oder FOS würde ich abraten.
Aber: Wer einen Rat gibt, der sollte fürchten, dass er befolgt wird.