Ist der Islam eine friedliche Religion laut dem Koran?

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Grüß Dich Torranto!

Es ist mit allen Offenbarungsreligionen (Judentum, Islam, Christentum) so und mit deren Heiligen Büchern, das sie sowohl als friedlich als auch als aggressiv interpretiert werden können. Und da alle diese Bücher den Anspruch haben, und das wird ja von den Anhängern geglaubt, von Gott über einen Propheten offenbart worden zu sein, soll sie alle Gottes Wort sein. Und was Gottes Wort sein soll, das soll nicht hinterfragt werden. Jeder kann also einen Beleg anführen, warum er gerade dies oder jenes tut oder unterlässt und dies mit dem Wunsch Gottes begründen. Somit kann dann auch noch das Inhumanste zum Guten mutieren, denn es wird als Gottes Wille behauptet. Ob das alles wirklich der Wunsch Gottes ist und ob es einen Gott überhaupt gibt, wäre in diesem Sinne eine Blasphemie, eine Gotteslästerung. Im Islam gibt es dafür drakonische Strafen. So gesehen kann der Islam aggressiv sein. 

WICHTIG!

Für sich erregende Moslems:

Ich sage: Es kommt immer darauf an, wie jeder seine Heiligen Bücher interpretiert. Wer da besonders fundamental im Sinne von Terror (geistig-seelisch und körperlich) den Islam verwirklicht, der ist ein Islamist

Übrigens: Auch Deutschland hat noch den "Gotteslästerungsparagraphen" nicht gestrichen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Strafgesetzbuch_(Deutschland)

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung

earnest  30.08.2015, 09:48

Immerhin steht in § 166 nichts mehr von "Gott", und die Strafverfolgung ist an sehr deutliche Begrenzungen gebunden. So gab es in den letzten Jahren, nach der Entschärfung des ehemaligen Gotteslaästerungsparagrapen, kaum Prozesse und noch weniger Verurteilungen nach § 166.

Das ist schon ein gewaltiger Fortschritt gegenüber dem Rechtszustand vorher.

Anbei der "entschärfte" Gesetzestext: 

http://dejure.org/gesetze/StGB/166.html

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vonGizycki  30.08.2015, 10:50
@earnest

Da hast Du recht. Mein Link war auch nicht ganz korrekt, falsch kopiert. Sorry!

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Der Koran ist die Grundlage eines Glaubens. Glauben ist aber nicht Wissen!

Seit der Koran existiert, hat sich viel getan auf der Welt - auch was das Wissen betrifft. Wer sich heute also auf ein jahrhundertealtes Buch bezieht, ist einfach wissensmäßig nicht auf der Höhe der Zeit. Das gilt auch für viele Christen.

Daß der Koran direkt von Gott kommt, kann man glauben - aber nicht wissen.

Die Mormonen berufen sich auch auf ein Buch, das von Gott kommt; den Inhalt kann man auch glauben.

Ich halte es mehr mit Kant. Der hat gesagt: "Zwei Dinge setzen mich immer wieder in Erstaunen: Der Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir!"

Hier ist der Einzelne angesprochen. Ein wirklicher Mensch braucht kein Buch; er weiß, daß keiner einen anderen Menschen töten darf.

Dazu müßte man den Koran lesen, und die einzelnen Bedeutungen ohne weitere Erklärungen verstehen können.

Daß genau dies nicht möglich ist, ohne "die Lebensweise" des Profeten zu betrachten, wurde mir von vielen Muslimen so gesagt... und ich gehe mal davon aus, daß sie es wissen.

Weiterhin gibt es eine ganze Reihe von "Fatawa, die auch immer wieder zu aktuellen Fragen und Problemen erstellt werden.

Daher erklärt sich mir auch das, was o.a. Muslime sagten, dass man den Koran "pur" nicht verstehen kann.


Erkennbar, ob, bzw. wie friedlich der Koran ist, ist wenn man die Lebensweise der Menschen betrachtet... die (vorgeben) danach ( zu ) leben.

Deine Frage war nach Islam und Koran gestellt, somit wäre hier "Ende" meiner Antwort..


Da ich aber aus Erfahrung weiß, dass spätestens an dem Punkt sinngemäß kommt: " .. und was tun die Christen .. ?

....nehme ich das gleich mal vorweg..

....auch hier gilt  dasselbe:  man kann es daran erkennen, wie die Menschen leben, die (vorgeben) Christen zu sein.

Etwas rätselhaft bleibt mir:

 WIE es sein kann, dass die erwähnten Religionen sich auf "Friede und Barmherzigkeit" berufen... ?

.....logischerweise müßten doch dann alle, die sich darauf berufen... sich gegenseitig mit Wohltaten überschütten, und darauf achten, dass es dem/den jeweils anderen Menschen gut geht ?

Irgendwie "hakt" da was, oder ich habe nicht kapiert, was mit "Friede und Barmherzigkeit" gemeint ist....


Eine Auslegung die ich dazu mal gehört habe war:

... "Liebe" zu Mitmenschen bedeutet in diesem Sinne, dass wir darum bemüht sind, dass sie "Die Wahrheit" erkennen und ins Paradies gelangen, was Besseres gibt es NICHT !....

 Die Mittel und Wege dazu mögen vielleicht dem/den einen oder anderen Menschen nicht verständlich sein und nicht gefallen, aber es ist der einzige richtige Weg, "wahre Liebe" zu erweisen ....

Vielleicht liegt darin eine Erklärung..  

....es gibt wohl unterschiedliche Auslegungen und Erklärungen, was "Friede, Barmherzigkeit und "Liebe" ist..."


helmutwk  30.08.2015, 16:28

.....logischerweise müßten doch dann alle, die sich darauf berufen... sich gegenseitig mit Wohltaten überschütten, und darauf achten, dass es dem/den jeweils anderen Menschen gut geht ?

Manchmal berufen sich Leute auf etwas, mit dem sie aber in Wirklichkeit wenig zu tun haben. Die Nationalsozialisten zum Beispiel auf den Sozialismus.

Eine Auslegung die ich dazu mal gehört habe war:

Wer das geschrieben hat, hat kein Recht, sich auf Jesus zu berufen (auch wenn er das getan hat). Jesus hat seine Anhängern vorausgesagt, dass sie auf Ablehnung, Hass, Verleumdung und Gewalt stoßen werden ("Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert"), und er hat sehr deutlich gesagt, dass wir nicht mit gleicher Münze zurückzahlen dürfen:

Mt 5,39 Ich aber sage euch: Verzichtet auf Gegenwehr, wenn euch jemand Böses tut! Mehr noch: Wenn dich jemand auf die rechte Backe schlägt, dann halte auch die linke hin.

40 Wenn jemand mit dir um dein Hemd prozessieren will, dann gib ihm den Mantel dazu. 41 Und wenn jemand dich zwingt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh mit ihm zwei.

Und es gibt Christen, die sich daran halten:

https://www.youtube.com/watch?v=U3pAxAHT0jg

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Ich denke bei jeder alten Schrift fällt die Deutung in viele verschiedene Richtungen aus, jedenfalls gibt es gute Moslems und schlechte, sowie es gute und schlechte Christen gibt. Ich finde nicht, dass die Religion dann die Wurzel alles Übels ist, weil es auf den Mensch ankommt. Islamisten sind eher Terroristen und Mörder, statt Moslems und so sollten sie auch definiert werden. Schließlich zogen auch im 11. Jahrhundert Christen durchs Land und schlachteten alle Nichtchristen ab.

Nur zum Anhang: Ich bin Atheist. Ich bin der Meinung, dass die Welt ohne Religion friedlicher wäre und die Frauenfeindlichkeit in den meisten Religionen ist auch lästig, aber ich möchte nicht die Art Mensch sein, die jemanden auf eine Religion oberflächlich bewertet. Wäre der Koran vollkommen böse, so wären das auch jede Anhänger, was schließlich nicht stimmt. Und würde die Religion nicht existieren, würde der Mensch andere Wege finden Unterschiede zu errichten, die er missachten kann.


Koenich  06.11.2015, 15:01

Wenn sich die Christen nach dem Alten Testament richten würden, hätten sie auch alle Möglichkeiten zur Gewalt. Zum Glück gibt es das Neue Testament, das für uns viel maßgeblicher ist. 

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Was ist "friedlich"? Die Frage muss man sich "im Vergleich zur Bibel" / der katholischen Kirche und "Kleingemeinden" stellen, die unterschiedliche und teilweise "seltsame" Bibelauslegungen haben. Beide Religionen sollten eigentlich auf eine Regelung des Zusammenlebens hinauslaufen. Die kath. Kirche hat in der Vergangenheit sog. "Zwangsmissionierungen" durchgeführt, keinesfalls friedlich.. Kriege geführt, um wirtschaftliche Ziele zu verfolgen und und und. Es gibt auch Bibelstellen, die EINDEUTIG gegen geltendes, deutsches Recht verstossen ("Du sollst deine Kinder rechtzeitig züchtigen") und auch innerhalb von Handlungen gegenüber "Schutzbefohlenen" in "Unserer Zeit" unter dem Deckmantel "Religion" werden immer wieder die furchtbarsten Handlungen ans Tageslicht befördert. Auch das "Credo" der Caritas wird beispielsweise immer falsch interpretiert. "Wir helfen ...." - Was in der Praxis heisst: "Uns ist alles egal, hauptsache es wird vom Staat oder durch Spenden finanziert und wir können uns selbst erhalten"... Beides Religionen sind eine Auslegungssache mit sehr viel Spielraum. Demzufolge ist auch der Grossteil der Islamisten "unauffällig" - Auf Grund der "Religiösen Extremisten" und deren praktischen Taten heutzutage geht das aber leider irgendwo "unter".