Ist der Beruf Grundschullehrer wirklich so anstrengend?

6 Antworten

Lehrer an einer Grundschule bedingt etwas, was ich als "Berufung" bezeichnen würde. Du kannst noch etwas "verändern". Sie sind noch "formbar" sozusagen. Man kann noch das tun was ein Lehrer tun sollte. Zu lehren, anzuleiten und durchaus auch zu prägen.

Wenn du einen stressfreien Job willst ist "Lehrer" (generell) die falsche Wahl. :)

Dajannna 
Fragesteller
 24.10.2020, 01:21

Danke für die Antwort. Es geht mir nicht darum, dass ich einen stressfreien Beruf möchte, sondern vielmehr beschäftigt mich der Gedanke, dass ich kaum Zeit für meine eigene Familie/ Freunde haben werde, da der Beruf vielleicht mit (sehr) viel Aufwand verbunden wird :)

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Ssimone  24.10.2020, 01:25
@Dajannna

heutzutage fordert jeder beruf großen einsatz und man muss lernen zwischen beruf und privat zu trennen. das wünsche ich dir

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Idiealot  24.10.2020, 01:25
@Dajannna

Nun...ich kann dir gerne mal davon berichten wie es für meine Partnerin ist. Sie ist eine Lehrerin an einer Elementary Schule. Da ist Stress noch eine milde Fomulierung :)

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Halbammi  24.10.2020, 15:13
@Dajannna

Ja klar, deshalb sind auch Lehrer andauernd aktiv in Sportvereinen und sonstigen Dingen, weil sie soooooo wenig zeit haben.

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Savannah1  24.10.2020, 17:34
@Dajannna

Gerade als Lehrer hast du viel Gestaltungsmöglichkeit für deine Freizeit. Wann/wie lange/wie intensiv du Arbeiten korrigierst oder Unterrichtsstoff vorbereitest liegt ganz in deiner persönlichen Hand. Irgendwann greift man auf seine eigenen Vorlagen zurück und spart sich Zeit. Dieser Beruf harmoniert sehr gut mit eigener Familie. Das ist ein wunderbares Berufsziel und du hast Aufstiegschancen, falls du einmal nicht mehr Grundschullehrer sein willst. Ich drücke dir die Daumen, dass alles klappt!

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Das kommt darauf an für wen. Du solltest einen BFD oder ein Praktikum an einer GS absolvieren und dann wäre noch zu beachten wo die Schule liegt und welche Schületschaft sie hat. Jede Schule ist anders.

Ich denke, dass der Druck und die fehlende Trennung von Beruf und Freizeit nicht von der Schulform abhängt. Das können einige nicht so gut ahndeln, andere stresst es nicht udn es ist ein Vorteil , denn du kannst dir die Zeit einteilen. Dann kommt es darauf an, wie gut du die Zeit einteilen kannst. In der Regel wirst Du in den ersten drei bis 5 Jahren eher mehr Zeit investieren in die Unterrichtsvorbereitung und die Korrekturen, die sich natürlich an einer GS ganz anders gestalten als an einer weiterführenden Schule.

Weitere Stressfaktoren sind die Schüler und die Eltern selbst. An Grundschulen sind die Lergruppen heterogen zusammengesetzt, so musst du durchaus auch mal damit rechnen Kinder zu unterrichten, die nicht alphabetisiert sind oder schlechtes Deutsch sprechen und dies gemeinsam mit anderen SuS mit besseren Deutschkenntnissen. Das lernt man aber und kann nach einer Weile binnendifferenzieren.

Ich denke, dass für jeden Stress etwas anderes bedeutet. Daher sind Internetberichte nicht aussagekräftig. Zudem eher Negatives ins Auge sticht.

Wenn du dir vorstellen kannst mit Kindern dieser Altersstufe zu arbeiten, die auch mal quirlliger sind, dann ist das schon einmal eine Basis. Hinzu kommt an einer GS die Elternarbeit als Klassenlehrer, die durchaus Zeit einnimmt. Das kann von Kommunikation mit Eltern mit Fluchterfahrung bis hin zu Druck auf dich aus Elternhäusern sein, die eine Gymnasialempfehlung fordern.

Das Handwerk (Unterrichten) lernst du dann nach und nach. Hast du einen Grudstock an Unterrichtsmaterial angesammelt für unterschiedliche Klassen udn Lernstände, kannst du sie ersteimal anwenden.

In NRW hast du 28 Stunden Präsenz und arbeitest dann zu Hause weit er.

Das ist alles relativ was im Netz geschreiben wird, du solltest schauen, es reicht aus in der OGS zu arbeiten und mit den Lehrern ins Gespräch zu gehen.

Letztendlich wirst du in einem anderem beruf womöglich auch vor allem am AMfang auch auf 50 h die Wiche kommen. Und dies ohne die 4 Wochen Ferien, abzüglich 2 für Konferenzen im Sommer.

Nach erfahrungs berichten von Verwandten von mir sind es vor allem die Eltern die nervig und anstrengend sind. aber mehr nicht.

Wichtig lass dich nicht verunsichern durch Aussagen wie: "Der Beruf ist super anstrengend"

JEDER Beruf hat Schattenseiten.

Dajannna 
Fragesteller
 24.10.2020, 01:17

Danke für die Antwort! Das ist schön zu hören :) Leider habe ich keine Verwandten/Bekannte, die ich Fragen könnte.

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Naja mit dem Beruf anisch habe ich nicht so viel Erfahrung aber ich sehe bei meinen jüngeren Geschwistern wie sehr sie sich emotional an die Lehrer binden. Ich denke dass das ziemlich viel Druck aufbauen kann wenn du 25 kleine Kinder vor dir hast die dir die ganze zeit sagen wie sehr sie dich mögen, mit dir telefonieren wollen, dir in den ferien Postkarten schicken und die ganze zeit Aufmerksamkeit wollen weil sie dich wie eine art Tante oder so ansehen.

Wenn Du psychisch stabil bist (körperlich ohnehin) und Dich gut abgrenzen kannst - Arbeit/Privatleben - kann es ein toller Beruf sein. Für überzeugte "Helfertypen" ist es nichts - es gibt immer etwas, was man noch tun könnte. Immer eine Familie, die selber nicht klar kommt. Immer ein Schulfest, bei dem man noch etwas tun kann, ... Ich bin nicht dagegen, dass sich Lehrer für ihre Schüler und die Schule engagieren. Aber es muss verteilt sein: Jeder Lehrer etwas. Und ganz tolle Schulen sind die, in denen sich auch (fast) alle Eltern einbringen. Gerne auch die größeren Schüler ...