Interpretation von In Time (kinofilm)

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Auch wenn der Film in einer, zugegeben abstrakten und fiktiven Version unserer Zukunft spielt, handelt der Film trotzdem vom JETZT. "In Time" stellt unser Geldsystem, unsere Weltwirtschaft und die daraus resultierende Schere zwischen arm und reich, symbolisch dar. Vorrausgesetzt der Mensch könnte vom medizinischen Standpunkt aus ewig leben, ergibt sich das Problem, dass keine neuen menschen mehr geboren werden dürfen, da die Erde sonst überbevölkert ist. Um dennoch Kinder haben zu können, wird das Lebensalter künstlich wieder auf 25 begrenzt, damit menschen sterben um für neue Kinder Platz zu machen. Damit wäre die Anzahl der Menschen eigentlich stabil. Möchte jemand jetzt aber länger leben, so muss ein anderer früher sterben. Wie im Film so plastisch formuliert : "Die Unsterblichkeit Einzelner, kostet das Leben sehr Vieler" Das ist, wenn man die im Film verwendete Parallele zum Geld sieht, im Jetzt auch so: Der Reichtum Einzelner, kostet die Armut Vieler! Nur heißt die Lösung sicher nicht Kommunismus - das funktioniert in der Praxis nicht (eindrucksvoll in der ganzen Welt bewiesen) und widerstrebt auch der Natur des Menschen, des Lebens - leider. Entweder unsere Lebenserwartung ist zeitlich sehr eingeschränkt (unsere jetzige ist viel zu hoch - wir schaden der Gesellschaft, sobald wir nicht mehr arbeiten können und Geld in das System pumpen) oder die Geburtenrate ist stark begrenzt. So oder so, Geburten- und Sterberate müssten gleich sein um eine weitere Überbevölkerung zu verhindern.

Und selbst dann hängt Arm und Reich immer noch an der Gier Einzelner und der Machtlosigkeit Vieler! Und das spiegelt der Film hervorragend wider.

Ich glaube ehrlichgesagt nicht das nur weil manche arm oder reich in dem Film sind gleich ein gar starker kommunistischer Hintergurnd postulieren kannst.