Inflation?

5 Antworten

Die Arbeitnehmer müssen sich darum kümmern, bzw. die Gewerkschaften.

Es muß Schluss sein, das man für 12 € pro Stunde arbeiten geht. Nehmt solche Arbeitsverhältnisse nicht mehr an!

Nein, Lohnsteigerungen sind nicht an die Inflation gebunden. Lohnsteigerungen gibt es dann, wenn man das entweder direkt mit dem Arbeitgeber vereinbart oder wenn der Vertrag das nach einem gewissen Zeitraum/Alter vorsieht.

Wenn der Arbeitgeber nicht will und in deinem Vertrag nix steht, dann bekommst du auch nicht mehr Geld.

Wenn du Glück hast, und dein Arbeitgeber nach Tarif zahlt, dann kannst du darauf hoffen, dass der Tarifvertrag entsprechend angepasst wird. Das verhandeln die Gewerkschaften mit den Arbeitgebern - wenn die Gewerkschaften stark sind, dann kommt mehr raus. Also: Geh in die Gewerkschaft, das nutzt langfristig dir und allen anderen Beschäftigten.

Löhne sind Preise und Preise ergeben sich nach Angebot und Nachfrage. Hier ist es also die Nachfrage an (guten) Arbeitskräften und der Arbeitgeber ist genauso gezwungen, höhere Löhne zu bezahlen, damit ihm die Leute nicht zur Konkurrenz wechseln, wie jeder andere Käufer einer Deinstleistung oder einer Ware auch.

FataMorgana2010  27.02.2022, 12:31

Leider funktioniert der Markt für Arbeitslöhne nicht perfekt nach dem Angebot-Nachfrage-Modell. Da gibt es eine ganze Reihe von Gründen für, die man in jedem Makroökonomiebuch nachlesen kann. Das Angebot-Nachfrage-Modell hat eine Menge von Voraussetzungen, die schlicht nicht alle erfüllt sind. Nur EIN Beispiel von vielen: Bei steigenden Nachfrage nach Arbeitskräften und daher steigenden Löhnen müsste ja eigentlich das Angebot an Arbeitskräften steigen, denn es wird ja attraktiver, seine Arbeitskraft anzubieten. Das ist aber nur sehr eingeschränkt der Fall, weil u. U. steigende Löhne dazu führen, dass manche Menschen weniger arbeiten, weil sie das mehr an Lohn dann lieber in Freizeit "investieren" und z. B. auch mit dem Lohn für 30 statt 35 Stunden auskommen. Und sinkende Löhne müssten ja zu weniger Angebot führen, weil es weniger attraktiv ist, zu arbeiten - aber um ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften, wird dann eher MEHR gearbeitet (mehr Stunden, Nebenjob), weil die Leute auf ihr Gehalt angewiesen sind, und nicht einfach anhand des Lohns entscheiden können, dass sie nicht arbeiten wollen, weil der zu gering ist.

Dieses simple Gleichgewichtsmodell für Löhne gilt daher bereits seit langem als überholt.

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Ich bin Krankenpflegerin. Und muss leider sagen dass in meiner Branche(unpolitisch, Frauenberuf) kein angemessenes Gehalt bezahlt wird und wenig Rücksicht auf das Privatleben des Personal genommen wird . Man merkt auch nicht am Verhalten der Chefs dass du gefragt bist. Man wird sogar eher noch unter Druck gesetzt einzuspringen weil sonst die arme Kollegin alleine ist. Wenn man die Verhältnisse anspricht wird man sogar noch dargestellt als wäre man nicht gut genug die Station alleine zu schmeissen(üblich sind eigentlich zwei bis drei Vollkräfte in der Schicht) Ist mir passiert bin selbst neu auf meiner Stelle. Und es sind auch viele krank mit corona oder haben schon gekündigt . Es werden mehr Patienten durchgeschleust um Geld einzunehmen

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Deine Ansichten sind niedlich :) Wäre schön, wenn der AG verpflichtet würde, die Löhne generell zu erhöhen.

Ja, manchmal mischen sich Gewerkschaft oder/und Politik ein und der AG muß erhöhen. Aber in vielen Bereichen entscheidet der AG ob oder ob nicht. Dem AN steht es ja frei zu gehen .....