Ich hätte da so ne idee, wie man die Inflation abfedern könnte?
Währe diese Idee umsetzbar? Man könnte ein Gesetz einführen, dass Kostensteigerungen nicht automatisch an den Kunden weiter gegeben werden dürfen sondern zuerst durch Senkung der Geschäftsleitungsgehälter ausgeglichen werden müssen. Nur, wenn diese unter den gesetzlichen Mindestlohn (aktuell glaub ich was um die 12€ sind) fallen würden, dürfen die Preise erhöht werden. Aber erst müssen dann natürlich die Geschäftsleitungsgehälter auf Mindestlohn gesenkt werden. Nur der Rest dürfte dann durch Preiserhöhungen ausgeglichen werden.
Währe so etwas umsetzbar bzw. Überhaupt möglich? Und an wen könnte ich diese Idee schicken?
Wie willst Du die Geschäftsleitung verpflichten für so wenig Geld zu arbeiten? Zwangsarbeit?
Nö. Aber warum sollen die reichen nicht zuerst kürzer treten müssen
11 Antworten
Weißt du, wie ich als BWLerin dieses Gesetz umgehen würde? Indem ich irgendeinen Studenten, Ehepartner oder so offiziell auf diesen Geschäftsleitungsposten setze und darunter dann eben 1, 2 "Bereichsleiter" oder "Finanzchefs" oder ähnliches, die wirklich was können, entsrechende Vollmachten bekämen und dann tatsächlich die Bude leiten würden - für die Gehälter, die sie aufgrund ihrer Fähigkeiten und der Verantwortung dieser Position nun mal verlangen können!
Was hingegen meiner Ansicht nach ein wesentlich besserer Ansatz wäre: das höchste Gehalt in einem Unternehmen darf nur ein bestimmtes Vielfaches des niedrigsten Gehalts in diesem Unternehmen betragen. So als grobe Größenordnung dieses Vielfachen dürfte irgendwo was im Bereich von um die 10 angemessen sein. Wenn also die Chefetage 300.000 Jahresgehalt bekommen soll, muss auch der Hausmeister oder die Reinigungskraft mit 30.000 pro Jahr nach Hause gehen.
Problem hierbei: damit Leiharbeit dadurch nicht zu einem noch größeren Problem wird, als sie schon ist, braucht es auch noch deutlich engere Rahmenbedingungen, unter denen Leiharbeiter anstelle von Festangestellten zum Einsatz kommen dürfen. Sonst stünden wir nämlich da wieder vor einem üblen Schlupfloch...
Da wird keiner mitmachen der Verantwortung zu tragen hat und für ein Butterbrot arbeitet.
Was ich nicht befürworte sind Abfindungen entlassener Mangel die eine Firma an die Wand gefahren haben und dafür Millionen an Abfindung kassieren.
Beispiel: ADIDAS hatte da so einen Manager. Da wurden Schuhe in großen Mengen geordert die am Ende nicht zu verkaufen sind. Der Firma ADIDAS entstand durch ein erheblicher Schaden. Dem Manager wurde gekündigt. Dafür erhielt er als Abfindung 11 Millionen Euro. Man hört immer wieder davon, dass untaugliche Manager sehr hohe Abfindungen bekommen, egal wie hoch der Schaden ist, den sie der Firma zufügen. Winterkorn ( VW) wäre ein weiteres Beispiel. (Abgasskandal).
Angeblich weiss Winterkorn nichts davon, erhält aber Unsummen an Abfindung und Rente. Oder ehem. Manager der Deutschen Bank die auch Millionen an Abfindung bekamen.
Vor kurzem hatte ein bekannter WirtschaftsWissenschaftler, denenn ich grundsätzlich eher kritisch gegenüber stehen, einen (theoretisch) einfachen, wie auch radikalen (sozialistischen) Ansatz in einer TalkShow.
Sein Vorschlag war, statt der ganzen komplizierten Aktionen 'einfach' den ärmsten 10 % (8 Mio) pro Person, vom Baby zum Greis, 100 € zu überweisen (=1 Milliarde), ggf. auch pro Monat. Dann würden auf jeden Fall diejenigen das Geld bekommen, die es am dringendsten benötigen und Familien sogar mehr.
Allerdings geht das in D nicht, weil die nicht bekannt sind und es keine Institution gibt, die das durchführen könnte.
Du hast keine Ahnung, wofür ein Geschäftsführer alles haftet und verantwortlich ist. Dafür, dass man eigentlich ständig mit einem halben Fuß im Knast steht, muss auch die Entlohnung stimmen. Und - Überraschung! - 12 Euro die Stunde sind das nicht.
Die meine ich auch. Je größer der Konzern desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwas passiert und desto größer die Verantwortung.
Wer soll denn dann die Leitung dieser Konzerne übernehmen ohne Geschäftsleitung?
Es ist aber nicht gerecht, dass die weiterhin auf ihren Millionen sitzen und andere immer weniger Geld haben.
Jedem steht der Weg offen, Verantwortung zu nehmen und sich für die Position eines Geschäftsführers zu qualifizieren. Ob man das dann tatsächlich will, wenn man einen umfassenden Überblick über vor allem Pflichten hat, wage ich zu bezweifeln.
Gerechtigkeit ist kein objektiver Begriff, sondern eher subjektiv.
Weshalb sollte man, bei mehr Arbeit und/oder Verantwortung, sich schlechter bezahlen lassen als andere im Unternehmen? Wenn der Kellner dir ein falsches Getränk (z.b. Bier statt Wein) bringt, dann ist das ein sehr "günstiger" und "überschaubarer" Schaden. Wenn der Restaurantleiter jedoch ein falsches Getränk liefern lässt, dann betrifft der Schaden jeden Gast. -> Tut uns leid, Coca-Cola ist leider aus da der Manager Motoröl bestellt hat. -> Dies würde dann jeden Gast der Cola wünscht betreffen. Diese Verantwortung, vermeiden weitreichendere Fehler etc., will man sich auch entlohnen lassen. Wenn der Kellner dann plötzlich mehr verdienen würde als der angestellte Manager, der würde dem Laden den Rücken kehren.
Auch hat die Entlohnung, in gewissen Maßen, auch was mit Wertschätzung zu tun.
Ich meine ja vor allem die millionenschweren Konzernbosse.