Hilfe! Was tun Familiensituation?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Für mich klingt deine Mutter allgemein gesagt psychotisch. Mein Erstverdacht geht auf Schizophrenie. Ich kann es nicht ausreichend mit ihrem Kindheitstrauma erklären. Ich fürchte, da liegt iene Krankheit zugrunde, die neben einer durchgehenden therapeutischen Behandlung vermutlich auch Medikation benötigt. Wenn sie mal in Therapie ar, wäre die Frage, auf GRund welcher Diagnose (so fern eine gestellt wurde). Sie klingt für mich, wie jemand, der eigentlich mal beim Neurologen/Psychiater vorstellig werden sollte.

Ihre Verhaltensweisen und wie sie eskalieren kann, sind für mich sehr nah am Rande, eine Fremdgefährdung zu sehen und damit einen Grund zu haben, eine Zwangseinweisung zu rechtfertigen.

Am beänstigsten an eurer Familiensituation ist für mich, dass euer Vater euch so wenig schützt. Es wäre sein Zug, härtere Bedingungen aufzustellen. Da käme eine Trennung in Frage. Den Einbezug des jugendamtes. Einschalten von Polizei, wenn sie handgreiflich wird. und und und. Er ist derjenige, mit der meisten Macht, das ganze zu beenden und deiner Mutter die Hilfe zukommen zu lassen, die sie eignetlich braucht.

Leasophie3399 
Fragesteller
 13.04.2024, 23:30

Erstmal vielen Dank für die Antwort!! Ich denke für meinen Vater ist die Situation auch nicht leicht und sehr belastend, in seiner Sicht ist es am besten in dieser Familiensituation zu bleiben und die schönen Momente wo meine mum gerade guter Dinge ist zu genießen, denn das mit meiner mum ist ja kein Dauerzustand sondern dieses Stimmung kommt in Wellen. Dass er in diesen Situation nichts sagt, Schütz uns mehr denn es vermeidet eine größere Eskalation. Dass meine mum sich Hilfe suchen soll, haben wir schon so oft mit ihr besprochen, auch mit ihrer Mutter/ Schwester zusammen im Gespräch, das ist jedesmal eskaliert.

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Rendric  13.04.2024, 23:39
@Leasophie3399

Natürlich ist die Situation für ihn nicht leicht. und sicherlich schwingen auch sehr viele Ängste mit. Väter haben generell mehr Angst, das Sorgerecht zu verlieren, weil es in alten Rollenmustern ja immer de Frau zugesprochen wird. Solche Gefahren bestehen ja durchaus, dass wenn er handelt, es erstmal eine Situation für euch und für ihn zuspitzt.
Natürlich, WEllen sind ganz typisch für Psychosen. Die meiste Zeit normal und alle paar Wochen schaltet das Gehirn mal um, es kommt ein ganz anderer Mensch zum Vorschein und am nächsten Tag ist wieder alles vergessen. Sehr typisch für jegliche Art von Psychose, insbesondere für die Schizophrenie, ist es, dass Betroffene selbst sich sehr selten Hilfe suchen und sollte es doch mal soweit kommen, sie schnell wieder abbrechen. Es widerspricht schließlich dem Krankheitsbild sich selbst als krank/ "falsch" zu sehen. Obwohl es viele und gute Behandlungsmöglichkeiten gibt, werden sie sehr selten angenommen, weil das Krankheitsbild so ist, dass die Compliance einfach extrem gering ist. Ich fürchte, da hilft auch kein Gespräch mehr, sondern nur noch die Pistole auf der Brust, wenn sich was ändern soll.
Die einzelnen Situationen selbst ausgenommen. Da hast du recht, wenn es nicht für eine zwangseinweisung reicht und Polizei und Rettungsdienst hinzugeholt werden, so ist deeskalation der wichtigste Schritt. Schuldzuweisungen oder ein anderartiges "gegen sie stellen", wird es in dem Moment schlimmer machen. Auf Dauer ist euer Leben aber auch kein Zustand. Ihr habt schon so viel Lebensqualität und Seelenheil eingebüßt und du müsstest noch weitere 2 Jahre aushalten, bis du rechtlich ausziehen kannst. Das ist dir klar, oder?

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Dass ihr Vater so zu ihr war, wie sie jetzt zu euch ist eine Erklärung aber niemals eine Entschuldigung. Zu deiner Frage ob das normal ist: Nein. Dass Eltern mal sauer werden und Schimpfen ist normal, aber dass was du da beschreibst ist auf keinen Fall normal. Es ist die Aufgabe von deinem Vater (bzw. es wäre längst die Aufgabe gewesen) euch und sich aus diesen Verhältnissen rauszuholen. Das sagt sich natürlich so einfach, ist es sicherlich nicht. Du meintest du hast Angst, dass deine Eltern sich trennen? Glaub mir das wäre das beste was dir passieren könnte. Jetzt seid ihr schon relativ alt, könnt vielleicht hoffentlich in 2 oder 3 Jahren ausziehen und euer eigenes Ding machen, aber das kann ich natürlich nicht beurteilen. Mein Rat wäre, wende dich an deinen Vater und rede ein ernstes Wort mit ihm, denn auch für ihn muss diese Situation sehr belastend sein. Solltest du nicht mit deinem Vater reden können bzw. so oder so wende dich an eine Vertrauensperson. Ich weiß nicht wie das Verhältnis zwischen dir und deiner Schwestwr ist, aber wenn es gut ist, dann seid ihr schonmal zu zweit und könnt euch zusammen tun, das ist doch schonmal was. Ich kenn mich nicht sooo gut aus, was es für Möglichkeiten für dich oder euch gibt, zwecks einfach von zuhause rauskommen, wenn das Geld für eine eigene Wohnung nicht reicht aber vielleicht schreibt dazu noch jemand was. Ansonsten recherchier gerne mal im Internet. Es mag schwierig sein und auf keinen Fall leicht sein aber später wirst du oder werdet ihr dankbar für diesen Schritt sein. Es sollte immer einen Weg raus geben.

Ich wünsche dir viel Kraft und Mut und hoffe sehr, dass sich deine bzw. eure Situation bessert. Ich hoffe du weißt dass es nicht deine Schuld ist.

Deine Mum scheint toxisch zu sein und an einer Persönlichkeitsstörung zu leiden. Es könnte sich hierbei um Borderline handeln. Ihr da zu helfen ist schwer. Du kannst nur versuchen wenn du dich gut mit deinem Vater verstehst dich an ihn zu halten und bzgl. deiner Mutter auf Distanz zu gehen, wenn dir das auch schwerfallen wird.

Nein, das ist nicht normal und das sind keine Verhaltensweisen, mit welchen Kinder und Jugendliche aufwachsen sollten.

Du hast geschrieben, dass deine Mutter eine Therapie gemacht hat - die wird sie wahrscheinlich weiter brauchen. Du kannst aber kaum etwas unmittelbar machen in diesen Situationen, außer zu schauen dass du möglichst wenig abbekommst.

Am Besten du wendest dich an jemanden, dem du vertrauen kannst. Sonst wird es so weitergehen oder sogar schlimmer werden. Es gibt beispielsweise Anlaufstellen wie Nummer gegen Kummer wo du anonym mit jemandem telefonieren kannst, dort könntest du dich einmal informieren.

Oder aber du sprichst direkt mit einer dir bekannten Person. Gibt es vielleicht eine Tante, einen Onkel oder eine Lehrerin der du vertraust? Eine Schulsozialarbeiterin oder Schulpsychologin? Das ist natürlich unangenehm und ein großer Schritt sich jemandem anzuvertrauen, aber nur so wird sich etwas ändern. Wenn du dich das alleine nicht traust kannst du auch eine Freundin ins Vertrauen ziehen und sie zu so einem Gespräch mitnehmen.

Zudem gibt es auch andere Anlaufstellen für Jugendliche, da könntest du recherchieren was es in deiner Umgebung so gibt.