Hat dieser katholische Geistliche Recht?

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Ja.

Der Liberalismus, der seit der 68er Revolte losging, erschuff eine hedonistische Konsum-und Vergnügungsgesellschaft, womit die niedersten Sinne eines Menschen bedient werden.

Nietzsche würde diese Art Mensch als "letzten Menschen" betiteln.

Er schafft einen Menschen, der orientierungslos in der Moderne herumirrt, weil alle verbindliche Leitkultur aufgelöst wurde, traditionelle Werte zertrümmert wurden.


RegeIverstosser 
Fragesteller
 08.07.2022, 00:14

Multikulturalismus ist da wie Brandbeschleuniger. Kulturen gehen unter. Was bleibt ist die neue totalitäre Kultur: Der Konsum.

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Rakey269  08.07.2022, 00:19
@RegeIverstosser

In dem Sinne haben sogar die Marxisten verloren. Die 68er begannen mal ursprünglich als eine authentisch-kommunistische Bewegung, wo letzen Endes aber die Liberalen gewannen.

Die Marxisten sind ebenfalls gegen solch eine Konsumgesellschaft, die ua zur Entfremdung des Einzelnen führt.

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Ich denke nein, das sieht er zu negativ. Der grenzüberschreitende Individualismus hat ja auch Vorteile, z.B. dass man eine Ideologie oder Religion nicht einfach übergestülpt bekommen kann, dafür besser selbst nach der Wahrheit suchen kann.

Er ist höchstwahrscheinlich besorgt um den schwindenden Rückhalt seiner Institution in vielen Ländern und er sucht dafür Gründe. Doch Gott lässt dieses Schwinden zu. Warum? Weil - so denke ich - diese Institution mittlerweile so viel (berchtigte und unberechtigte) Kritik erfährt, dass sich nicht wenige Menschen nicht nur von der Institution abwenden, sondern auch von Gott selbst.

Ich denke, die Zeit ist reif für mehr Kirche "von unten", die Gemeinschaft und Geschwisterlichkeit aller, die an den liebenden Gott glauben.

Die "Kirche von oben" hat ganz sicher eine ganz wichtige Funktion gehabt und wird bestimmt auch weiter bedeutend bleiben, doch nicht so uneingeschränkt und selbstverständlich wie zuvor.

Individuelle Freiheit kann dazu führen, dass Menschen selbst und direkt nach Gott suchen und "wer sucht, der findet" auch. Vielleicht gibt es in den angestammt christlichen Ländern dann prozentual weniger gläubige Christen, dafür können in anderen Ländern viele, viele Christen hinzukommen. Niemand weiß, wie viele Menschen in muslimischen Ländern sich über das Internet Jesus angenähert haben. Wer weiß denn, wie hoch die Zahl der Christen im atheistischen China schon ist und noch werden wird?

Ganz bestimmt wäre es gut, wenn z.B. in einigen lateinamerikanischen Ländern ein neuer, frischer Glauben den Menschen neue Hoffnung geben würde im Ringen um ein Leben in Würde, im Kampf gegen Armut, Korruption und organisierte Kriminalität. Sehr erfreulich wäre es, wenn die katholische Kirche selbst so eine Dynamik auslösen würde, in dem sie sich gründlich erneuert, Frauen in den eigenen Reihen eine laute Stimme und Ämter gibt, konsequent ökumenisch wird und einfach ... lebensnaher.

Als Geistlicher kann er gar nicht Recht haben, weil Jesus als Hohepriester keine irdischen Nachfolger hat. Allein das beweist, dass er selber nicht von Gott eingesetzt wurde, undl die Kirche behauptet Nachfolger Petri zu sein.