Hallo, mein Ausbilder meinte heute zu mir das er der Meinung ist das der Beruf ( in dem ich ausgebildet werde) nicht zu mir passt?


14.03.2022, 16:52

Mir wurde noch gesagt das ich mir aufjedenfall Mühe gebe und zuverlässig bin

Andrea190521  15.03.2022, 07:40

Hast du nachgefragt, warum er das so einschätzt?

Dirko6838 
Fragesteller
 15.03.2022, 12:31

Weil ich wohl fragen stelle und man meine Arbeit manchmal kontrollieren muss

3 Antworten

In der Regel bedeutet dies, das einem nahe gelegen wird den Betrieb zu verlassen. Und wenn man sonst immer zuverlässig war, ist es üblich eine gewisse Übergangszeit zu lassen um dir die Chance zu geben was neues zu finden.

Nehme ihn doch einfach wortwörtlich, ohne ihm etwas zu unterstellen.

Er hat Dir offen gesagt, dass er glaubt, dass Du den flaschen Ausbildungsberuf gewählt hast. Das wird er aufgrund seiner Erfahrungen und Menschenkenntnisse sicherlich beurteilen können.

Du könntest das als Anlass nehmen und überdenken: Lerne ich das richtige? Will ich diesen Beruf lernen? Könnte mir etwas besser gefallen? Macht mir das alles Spaß oder muss ich mich zur Ausbildung tätlich zwingen?

Indirekt? Das war schon ein ziemlich direkter Hinweis. Allerdings genießen Auszubildende einen besonderen Kündigungsschutz und man kann dich nicht so einfach rauswerfen. Von daher, war dies wohl der Versuch, dir eine berufliche Neuorientierung schmackhaft zu machen und deine Eigeninitiative, was die Suche nach einer neuen Ausbildungsstelle angeht, anzuregen.


Timmiteinemm  14.03.2022, 16:56

Ausbilder erkennen meist ein Talent oder das fehlende. Und es ist mMn. auch nicht sinnvoll eine Ausbildung auf biegen und brechen zu absolvieren.

0
HaudeginAlexa  14.03.2022, 16:59
@Timmiteinemm

Das würde ich, in diesem doch sehr konkreten Fall, aus der Ferne und ohne Kenntnis der Beteiligten und der Zusammenhänge, nicht beurteilen wollen.

0
Dirko6838 
Fragesteller
 14.03.2022, 16:56

Also ich mag meinen Ausbildungsplatz und möchte eig. Nicht weg, ich habe Angst das die mich raus schmeißen

0
HaudeginAlexa  14.03.2022, 17:01
@Dirko6838

Wie gesagt, Auszubildende haben, nach der Probezeit, einen besonderen Kündigungsschutz. Da musst du dir keine Gedanken machen, solange du dir nichts Größeres zu schulden kommen lässt, kann man dir gar nicht kündigen.

0
HaudeginAlexa  14.03.2022, 17:05
@Dirko6838

Na also. Dann kann dein Ausbilder über deine Eignung denken was er mag, aber kündigen kann er dich nicht, wenn du dir nichts Grobes zu Schulden kommen lässt. Und wenn man dich in der Probezeit nicht rausgeworfen hat, scheinst du ja jetzt auch keine völlige Fehlbesetzung zu sein.

2
Timmiteinemm  14.03.2022, 17:11
@HaudeginAlexa

Ein Arbeitgeber findet wen dieser will immer einen Grund für eine Kündigung. Aber meist wird vorsichtig auf einen Aufhebungsvertrag gedrängt.

0
Dirko6838 
Fragesteller
 14.03.2022, 17:15
@Timmiteinemm

Und was könnte der Grund sein für eine Kündigung bei einem azubi nach der probezeit?

0
HaudeginAlexa  14.03.2022, 17:16
@Timmiteinemm

Drängen kann man viel, aber wenn man sich nicht drängen lässt, sieht es für den Ausbildungsbetrieb schlecht aus. Ich sag es auch gerne zum dritten Mal: Auszubildende haben einen besonderen Kündigungsschutz. Da halten auch noch die Kammern, bzw. die Innungen ein Auge drauf.

Du solltest jetzt nicht noch unnötigerweise für Verunsicherung beim Fragesteller sorgen.

Der Gesetzgeber hat die Ausbildung von jungen Lehrlingen unter einen besonderen Schutz gestellt. Je weiter die Lehre fortgeschritten ist, desto schwieriger wird es, sich von einem Auszubildenden zu trennen. Hierbei sind insbesondere  §§ 20-23 Berufsbildungsgesetzes (kurz BBiG) zu beachten.

https://www.kanzlei-hasselbach.de/blog/kuendigung-und-kuendigungsschutz-von-auszubildenden/

0
HaudeginAlexa  14.03.2022, 17:20
@Dirko6838
Wichtige Kündigungsgründe können dabei sein:
wiederholtes unentschuldigtes Fehlen oder Verlassen des Arbeitsplatzes
wiederholtes Fehlen im Berufsschulunterricht
Urlaubsüberschreitung
wiederholte Verweigerung der geschuldeten Arbeit
Störungen im Vertrauensbereich, zum Beispiel durch Diebstahl oder Unterschlagung
Beleidigungen oder tätlicher Angriff
Je näher die Abschlussprüfung kommt, desto höher sind die Anforderungen an den wichtigen Grund.

https://www.kanzlei-hasselbach.de/blog/kuendigung-und-kuendigungsschutz-von-auszubildenden/

0
Timmiteinemm  14.03.2022, 17:31
@Dirko6838

Als beispiel kann man abgemahnt werden, wenn man das Ausbildungsheft nicht richtig führt. Die Verspätete Abgabe von einer AUB oder Mehr als 6 Wochen Krankheit im Jahr oder einfach eVerspätungen durch zum Bispiel verschlafen können ein Abmahngrund sein.

Zudem kann sofort gekündigt werden, wenn bei einer Taschenkontrolle nur eine Schraube oder ein Kugelschreiber der Firma gefunden wird. Die Handynutzung am Arbeitsplatz kann auch einen Abmahn oder sogar Kündigungsgrund darstellen.

Als Arbeitgeber muss man nur kreativ sein.

0
Timmiteinemm  14.03.2022, 17:33
@HaudeginAlexa

Vermutlich bist du selbst nicht berufstätig. Sonst wüsstest du das der "besondere Kündigungsschutz" komplett irrlevant ist wenn der Arbeitgeber es drauf anlegt:

"
Als beispiel kann man abgemahnt werden, wenn man das Ausbildungsheft nicht richtig führt. Die Verspätete Abgabe von einer AUB oder Mehr als 6 Wochen Krankheit im Jahr oder eine einfache Verspätungen durch zum Beispiel verschlafen können ein Abmahngrund darstellen. Zudem kann sofort gekündigt werden, wenn bei einer Taschenkontrolle nur eine Schraube oder ein Kugelschreiber der Firma gefunden wird. Die Handynutzung am Arbeitsplatz kann auch einen Abmahn oder sogar Kündigungsgrund darstellen.
Als Arbeitgeber muss man nur kreativ sein.
"
0