Hätte auch ohne das Auslöschen der Dinosaurier intelligentes Leben entstehen können?
Wissenschaftler behaupten das es Affen, also Primaten, schon 30 Millionen Jahre vor dem Meteoriteneinschlag gab.
Was meint ihr? Habt ihr Überlegungen ob es sich durchsetzen hätte können, wenn die Dinos weitergelebt hätten?
Wie sieht es auf anderen Planeten aus, auf der Pflanzen und Dinos leben? Muss der Zufall Gottes immer zuerst die Dinos auslöschen, bevor intelligentes Leben entstehen kann?
Bei der Frage geht es darum, ob es den Zufall Gottes, bzw. eine Art naturelle Macht gibt, welche hinter dem Leben steht, damit sich alles weiterentwickelt?
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8 Antworten
Wissenschaftler behaupten das es Affen, also Primaten, schon 30 Millionen Jahre vor dem Meteoriteneinschlag gab.
Sie behaupten das nicht, sie können das belegen. Molekularbiologische Datierungsmethoden (molekulare Uhr) zeigen, dass Primaten seit mindestens 80 Mio. Jahren existieren. Die ältesten bisher gefundenen Primatenfossilien stammen zwar aus dem Eozän, also einer Zeit nach dem Asteroideneinschlag. Diese lassen sich aber bereits klar je einer der beiden Hauptlinien, Feuchtnasen- (Strepsirrhini) und Trockennasenprimaten (Haplorrhini), zuordnen, waren zu diesem Zeitpunkt also schon diversifiziert und müssen folglich älter sein.
Was meint ihr? Habt ihr Überlegungen ob es sich durchsetzen hätte können, wenn die Dinos weitergelebt hätten?
Nun ja, wir müssen erst mal festhalten, dass die dinosaurier gar nicht ausgestorben sind. Jeder Vogel ist ein echter Dinosaurier. Korrekt muss es deshalb lauten, dass am Ende der Kreide alle Dinosaurier mit Ausnahme der Vögel ausgestorben sind.
Und zweitens ist Evolution kein zielgerichteter Prozess. So etwas wie Weiterentwicklung im Sinne eines Strebens nach Fortschritt, Komplexität oder höherer Intelligenz gibt es nicht. Dieser Eindruck entsteht nur deshalb, weil wir Menschen gerne nur unsere eigene Evolutionsgeschichte betrachten und diese für exemplarisch für die gesamte Evolution an sich halten. In Wirklichkeit sind wir aber nur ein winziger Ast im Stammbaum des Lebens, der neben Millionen anderen steht und all diese Äste haben unterschiedliche Entwicklungsverläufe genommen, sodass ein allgemeiner Entwicklungstrend nicht erkennbar ist.
Das bedeutet, dass die Entwicklung intelligenten Lebens (im Sinne einer menschlichen oder menschenähnlichen Intelligenz) keinesfalls vorherbestimmtes Schicksal war. Ja, Evolution kann intelligentes Leben hervorbringen, sie muss das aber nicht. Insofern ist unsere Existenz nur ein großer Glücksfall.
Aus der Ungerichtetheit der Evolution ergibt sich auch, dass
Wie sieht es auf anderen Planeten aus, auf der Pflanzen und Dinos leben?
keinen Sinn ergibt. Du gehst nämlich davon aus, dass Leben auf anderen Planeten sich grundsätzlich genauso entwickelte wie auf der Erde. Dem ist einfach nicht so aus o. g. Grund. Die Evolution verfolgt keine Pläne.
.... eine ziemlich spannende Idee mit nicht klaren Schlussfolgerungen.
In der Kreidezeit gab es bereits eine große Anzahl von Säugetieren, allerdings haben die Saurier die Welt dominiert, das über Millionen von Jahren, und ihr Aussterben ermöglichte es anderen Tiergruppen, einschließlich Säugetieren, sich zu diversifizieren und ökologische Nischen zu besetzen, die zuvor von Dinosauriern besetzt waren. Ohne das Massenaussterben am Ende der Kreidezeit könnten Dinosaurier weiterhin die dominanten terrestrischen Wirbeltiere sein.
Direkte Vorfahren der Primaten gab es noch nicht.
Die Evolution der Säugetiere und speziell der der Primaten, die letztendlich zur Entstehung des Menschen führte, wurde durch das Verschwinden der Dinosaurier beschleunigt. Die Säugetiere hatten mehr ökologische Möglichkeiten, sich zu diversifizieren und komplexere soziale Strukturen und kognitive Fähigkeiten zu entwickeln.
Es ist denkbar, dass auch in einer Welt, in der die Dinosaurier nicht ausgestorben wären, Formen von Intelligenz hätten entstehen können, vielleicht sogar bei den Dinosauriern selbst. Einige Dinosaurier, wie der Troodon, hatten relativ große Gehirne im Verhältnis zu ihrer Körpergröße, was auf ein Potenzial für höhere kognitive Funktionen hindeutet.
Es gab einige Dinos die schon damals schlauer waren als die anderen, die hätten Potential gebt sich weiter zu entwickeln.
Intelligenz ist wohl nicht das unvermeidliche Ergebnis der Evolution, sondern eine von vielen möglichen Entwicklungen. Es gibt viele Pfade, die die Evolution nehmen kann, und das Auftreten von Intelligenz, wie wir sie verstehen, ist ein spezifisches Ereignis, das nicht notwendigerweise in jeder möglichen Welt passieren würde.
Die Untersuchung anderer Planeten und die Suche nach außerirdischem Leben könnten uns mehr darüber lehren, wie wahrscheinlich die Entstehung von intelligentem Leben ist und ob es bestimmte Bedingungen gibt, die dafür förderlich sind. Exobiologen haben schon ziemlich spannende Konzepte für Leben da draußen entwickelt, total unerwartet und doch naheliegend sind die Ergebnisse, faszinierende Gedankenexperimente.
mfe
Hallo,
Wissenschaftler behaupten das es Affen, also Primaten, schon 30 Millionen Jahre vor dem Meteoriteneinschlag gab.
Es wird vermutet, das die Gruppe der Primaten vor rund 80 bis 90 Millionen Jahren entstanden ist.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Primaten
Der Meteoriteneinschlag, der zu Ausrottung vieler Dinosaurierarten führte, war vor ca 65 Millonen Jahren. Also ja, manche der ausgestorbenen Dinosaurierarten waren schon Zeitgenossen der ersten Primaten.
Was meint ihr? Habt ihr Überlegungen ob es sich durchsetzen hätte können, wenn die Dinos weitergelebt hätten?
Ich persönlich habe da immer Probleme mit solchen Begriffen wie "durchsetzen". Haben wir uns wirklich durchgesetzt? Wie fragil das alles ist, das hat uns vor gerade zwei, drei Jahren ein winziges Virus, nicht einmal ein Lebewesen, wieder ziemlich deutlich vor Augen geführt. Ist das nicht nur unsere menschliche Sichtweise: das, was uns auffällig erscheint, aufgrund unserer subjektiven Wahrnehmung, das ist das, was sich durchgesetzt hat? Aber ja, der Wegfall eines großen Teils der Fauna vor dem Meteoriteneinschlag hat den Überlebenden jede Menge Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet. Und es haben sich ganz neue Arten entwickelt, die ganz anders aussehen, ganz andere Eigenschaften haben als die, die es zuvor gab. Vermutlich haben wir die Existenz unserer Art nur diesem Zufall zu verdanken, ohne diesen Meteoriteneinschlag gäbe es uns nicht. Welche Zufälle waren es wohl zuvor, die es entschieden haben, dass sich statt der unendlich vielen anderen Möglichkeiten ausgerechnet die Dinosaurier entwickelt haben?
Unser Alleinstellungsmerkmal, mit dem wir uns ziemlich erfolgreich vorkommen, unsere Intelligenz, trägt uns bisher allerdings nur über einen vergleichsweise lächerlich kurzen Zeitraum, gerade einmal 300 000, eine Drittel Million Jahre. Mal sehen, wie lange es gutgeht... Und es ist keineswegs ein Gesetz, dass die Entwicklung eine Art hervorbringen muss, die über diese Eigenschaft verfügt. Wenn wir eines Tages wieder verschwinden, dann muss keine Art entstehen, die genau unsere Eigenschaften hat. So wie nach dem Meteoriteneinschlag ganz neue Arten mit ganz anderen Eigenschaften entstanden sind, so wird es auch nach uns sein. Sehr wahrscheinlich, dass eine Art mit unseren Eigenschaften, unserer Intelligenz, nur ein kurzes, zufälliges Intermezzo darstellt.
Übrigens, selbst für den äußerst unwahrscheinlichen Fall, dass es auf einem anderen Planeten Lebewesen gegeben haben, jetzt oder irgendwann geben würde, die unseren Dinosauriern glichen, dann wären das keine, sie hätten sich ja unabhängig von diesen entwickelt und wären mit diesen nicht verwandt.
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Bescheidenheit ist eine Zier, doch besser fährt man ohne ihr.
Anatomische Hochspezialisierung ist ein Hindernis für Intelligenzentwicklung. Das heißt nicht, dass Dinosaurier dumm waren (ihre Nachfahren, zB Raben und Elstern, zeigen erstaunliche Intelligenz), aber den Computer hätten sie kaum erfunden, weil sie mit einfacheren Werkzeugen (oder ganz ohne Werkzeuge) klarkamen. Wir können nicht andere Lebewesen mit hoher Geschwindigkeit jagen und mit den Zähnen in Stücke reißen, darum benutzen wir Computer, um das über soziale Medien zu erledigen. Säugetiere waren lange Zeit Opfer, und nur als Opfer lernt man die Fähigkeit, ohne körperliche Überlegenheit zu überleben. Nicht umsonst sind in der Schule die mit den guten Noten die Mobbingopfer, und die mit den schlechten die Bullies.
Ich denke, unter den passenden Bedingungen würden heute vielleicht Nachfahren der Dinosaurier zum Mond fliegen. Manche Vögel, die ja nahe Verwandte von Dinosauriern sind, sind auch erstaunlich intelligent. Sie sind halt in einer Sackgasse, weil sie Flügel und keine Arme/Hände haben.