Hängt Paranoia mit Narzissmus zusammen?

4 Antworten

Es heißt Paranoia. Mit Narzissmus hat Paranoia nichts zu tun. Und gerade unwichtige Leute (z.B. Behinderte) werden oft wie Freiwild behandelt. An Starken traut sich nicht jeder ran. Und wenn Gewaltopfer dann mächtige Täter (vielleicht sogar öffentlich) kritisieren und bloßstellen, werden sie erst recht mit allen Mitteln fertig gemacht. Wer sich verfolgt fühlt, wird auch meist tatsächlich verfolgt.


Paranoia ist ein Symptom einer Psychose (meist Schizophrenie, kommt aber auch bei schwerer Depression vor) während Narzissmus Teilsymptom einer Neurose sein kann aber nicht muss. Narzissmus kommt in seiner schwachen Ausprägung auch bei "Normalen" vor, maligner Narzissmus ist hingegen immer Symptom bei einer schweren Neurose (siehe Donald Trump zB).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Facharzt

Jemand, der an Paranoia leidet, leidet an paranoider Schizophrenie! Und dies hat mit Narzissmus so viel zu tun, wie ein Ochse mit Algebra! Nur Ignoranten, die absolut keine Ahnung weder von Narzissmus noch von dem Erscheinungsbild der Paranoia haben, haben, erlauben sich, gedanklich etwas Derartiges zusammen zu konstruieren und kommen auf diese hanebüchene Idee und diesen wahrlich "schizophrenen" Zusammenhang - von Narzissmus und Paranoia!

Ein Narzisst weist sich dadurch aus, dass es sich bei ihm um einen Menschen handelt, der sich selbst maßlos überschätzt, der vornseinen Mitmenschen prahlt und protzt und in ihnen jeder Situation überlegen wirken will und der Empathie für seine Mitmenschen und Einfühlungsvermlgen mit Egozentrik und Machtstreben ersetzt! Dabei ist sich die Wissenschaft einig, dass diese Ausprägung des Narzissmus nach wie vor häufiger bei Männern als bei Frauen vorkommt.

In der Umganssprache hat sich der Begriff des Narzissmus eingebürgert, doch nicht jeder selbstgefällige Mensch ist auch ein Mensch mit narzisstischer Persönlichkeitsstörunng! Ein gesundes Maß an Selbstbezogenheit ist sogar der seelischen Gesundheit förderlich! Erst dann, wenn eine krankhafte und sozial rücksichtslose Egomanie eine gesunde Selbstliebe ersetzt, spricht man von einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung.

Im Gegensatz zu Narzissten zeichnen sich Menschen, die an Paranoia leiden, dadurch aus, dass sie hochsensibel und sehr verletzlich sind und sich in erster Linie selbst gefährden. Dabei erleben Menschen mit einer Paranoia, d.h. einer Schizophrenie, Psychosen, indem sie unter Wahnvorstellungen und Halluzinationen leiden, Stimmen hören, sich verfolgt fühlen und oft den Bezug zur Realität fast vollkommen verlieren.

Wobei geschätzt wird, dass etwa bei 0,5 % aller Menschen im Laufe des Lebens eine Schizophrenie festgestellt wird. Männer erkranken etwas häufiger als Frauen. Statistisch gesehen erkranken sozial benachteiligte Menschen und Alleinstehende häufiger an einer Schizophrenie. Sozialer Abstieg und Einsamkeit sind allerdings oft auch Folgen der Erkrankung.

Die Erfahrung einer paranoiden Schizophrenie und einer Psychose verunsichert die erkrankten Menschen und verringert deren Selbstwertgefühl massiv und die Erkrankten sind dauerhaft eingeschränkt und benötigen Hilfe. Viele haben vor allem Probleme, den Alltag allein zu bewältigen und beruflich Fuß zu fassen. Sie haben Schwierigkeiten, Freunde zu finden und leben oft zurückgezogen. Schul- und Studienabbruch, Arbeitslosigkeit, sozialer Abstieg oder Frühberentungen sind häufig.

Die Diagnose "Schizophrenie" kann zudem sehr stigmatisierend sein, da diese Erkrankung in der Gesellschaft immer noch ein Tabu ist, sodass der Großteil der Bevölkerung sich von Schizophrenen oder einer Paranoia ein völlig falsches Bild macht und keine Kenntnis dieser Erkrankung hat und überhaupt nicht einschätzen kann, was man unter einer Schizophrenie oder einer Paranoia versteht. Menschen mit Schizophrenie sterben etwa 15 Jahre früher als der Durchschnitt der Bevölkerung. Vor allem Menschen mit häufigen Rückfällig sterben früher. Etwa 5% der Betroffenen nehmen sich das Leben. Häufig sind es junge Männer, die zum ersten Mal eine akute Psychose haben sowie sehr lange und schwer Erkrankte.

Ich nehme an und hoffe, dass ich hier in aller Deutlichkeit den Unterschied zwischen Narzissmus und Paranoia erläutert und vor Augen geführt habe, sodass selbst einem Blinden klar wird, dass das Eine mit dem Anderen nichts, und zwar absolut nichts, zu tun hat!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nein tut es nicht.

Obwohl ich tatsächlich mit jemandem liiert war, die tatsächlich eine Paranoia entwickelte (Sie war eine regelrechte Sozialphobikerin, obwohl gleiche Stadt sahen wir uns nur alle paar Wochen und am nächsten Morgen ist sie bereits kurz nach 6 regelrecht geflüchtet, das beinahe jedes Mal, ohne richtigen Grund).

Waren wir unter uns war eigentlich meistens alles gut , weshalb ich ihre Abwesenheit auch nicht richtig verstand, bis mir bewusst wurde, was der eigentliche Grund dafür war.....Trauma etc.