Haben die Menschen früher, bevor es die Möglichkeit zu heizen gab, im Winter dick angezogen geschlafen?

6 Antworten

Bauernhäuser waren oft so gebaut, dass Wohnung und Stall sich unter einem Dach befanden, sodass die Stallwärme das Haus mitbeheizte. Desweiteren gab es eine Kochstelle sowie im Wohnzimmer einen Kachelofen. Geheizt wurde meistens mit Holz. In den Schlafräumen war es eher kalt. In manchen Häusern gab es sogannte Schlafnischen oder Schrankbetten. Das sind Kästen in der Wand, die mit Holz ausgekleidet waren, gerade so groß wie das Bett und die man mit einer Schiebetür oder einem Vorhang abschließen konnte, sodass sich dort eine kleines Wärmenest bildete.

Üblich waren zur damaligen Zeit auch sogenannte Plumeaus. Ein Plumeau ist eine dicke Decke, die mit Gänse- oder Entendaunen gefüllt war und extrem gut wärmt. Da hält man es selbst bei Minustemperaturen aus. Außerdem waren Wärmflaschen oder im Ofen erhitzte Ziegelsteine üblich, die einige Zeit vor dem Schlafen gehen ins Bett gelegt wurden und dieses so vorwärmten.

Das Nachthemd war nicht dicker als heute üblich, aber dafür trug man eine Schlafmütze. Die meiste Kälte wird über den Kopf abgegeben und außerdem hat man eine dicke Decke benutzt. Darüber hinaus schlief (je nach gesellschaftlicher Stellung) die ganze Familie gleichzeitig im selben Bett - da entsteht Wärme.

Der Schlafrythmus ist heute auch anders als früher. Das Konzept die Nacht durch zu schlafen ist eher neu, eigentlich hat man vereinzelte Schlafperioden gelebt.

Was verstehst du unter früher? Seit Jahrtausenden nutzt man Feuer u.a. als Wärmequelle. Öfen nutzten die Menschen bereits tausende Jahre vor Christi Geburt.

Die Kleidung, die du hier thematisierst, bestand in früheren Zeiten z.T. oft aus Tierfellen, auch wurden Felle für die Nachtlager verwendet.

Später trug man natürlich, den jeweiligen Umständen entsprechend, Kleidung, um sich warm zu halten.

Viele Menschen besaßen manchmal quasi kaum mehr, als das, was sie am Leibe trugen.

Das tun Menschen heute noch, wenn ihr Geld nicht reicht, um die Heizenergie zu bezahlen. Vom Zugang zu Brennstoffen hing die Möglichkeit, Feuer zu machen, schon immer ab. Nachdem Klassengesellschaften entstanden waren, in denen Adlige den Wald als ihr Eigentum beanspruchten, benötigte man, um Holz zu sammeln, deren Erlaubnis, oder man mußte es kaufen. Kaufen muß man auch Kohle, Heizöl, Erdgas und Strom, die Stadtbewohner heute zum Heizen verwenden. Wer wenig Geld hat, geht mit Heizenergie sehr sparsam um.

40 Prozent aller Deutschen greifen zu drastischen Maßnahmen, um Heizkosten zu senken. Nach einer Emnid-Befragung saßen an kalten Tagen hochgerechnet 6,2 Millionen Deutsche mit Stiefeln in der Wohnung, um sich warm zu halten und weniger zu heizen. 16 Millionen wärmten sich in der Wohnung mit Decken. Ein Viertel derjenigen, die sich in Wolldecken kuschelten, um nicht zu frieren, ist zwischen 14 und 29 Jahren alt. Ähnlich hoch ist die Zahl derer, die dicke Strickjacken und lange Unterhosen auch zu Hause tragen. Hochgerechnet rund eine Million Bürger geht zwischendurch zum Aufwärmen in Kaufhäuser, Banken oder Ämter.

https://www.energieverbraucher.de/de/neue-brennstoff-armut__2422/NewsDetail__12882/

nein, weil sie da noch nichtmal kleidung kannten ... die hatten dann selbst fell


Gladiator02 
Fragesteller
 28.12.2021, 08:10

mit früher meine ich bis vor 300 Jahren, bevor es Heizungen und Elektrizität gab

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