Gugumo: Literatur an der Schule und der richtige Umgang?


25.04.2024, 10:48

Vielleicht habt ihr auch Ideen, wie man das an den Schulen im Deutsch-Unterricht besser machen könnte? So hat man immer diesen Zwang.

8 Antworten

Haben euch damals auch Werke aus der Schule angesprochen, geprägt, verängstigt usw.? 

Nein, nicht wirklich. Höchstens negativ.

Das Problem war aber weniger das Werk an sich, sondern dass es in der Schule durchgenommen und totanalysiert wurde. Und das ist in meinen Augen eine Qual, wenn einem das Werk von vornherein aufgezwungen wird.

Bei den Sachen, die ich persönlich schon kannte, die ich auch mochte, hatte ich nie entsprechende Probleme. Ich habe auch freiwillig die Schullektüren aus Parallelkursen gelesen oder auch Bücher, die an sich zur Weltliteratur gehören. Und klar, auch dabei mochte ich Tolstoi eher mehr und Kafka so ziemlich gar nicht... aber das entscheidende war, dass das Lesen eigentlich immer eine Entscheidung war von wegen wann wie wo und wie viel am Tag... und auch mit welchem Charakter ich mich vielleicht intensiver beschäftige und mit welchem vielleicht nicht.

Das wird einem in der Schule so massiv vorgegeben, dass es zumindest mir und vielen meiner ehemaligen Klassenkameraden viel Freude an etwas genommen hat was an und für sich echt okay hätte gewesen sein können.

Wurden auch modernere Werke behandelt?

Kommt drauf an was 'modern' für dich ist. Aber ja, in deutsch hatten wir zu Anfang einiges modernes und in Englisch hatten wir auch ein paar moderne Sachen.
Die waren m.E. im Schnitt aber nicht besser als die Klassiker. Halt wieder so eine Sache von wegen 'mag man'/'mag man nicht'.

Fandet ihr die Auswahl allgemein gut oder hättet ihr besseres empfohlen?

Wie gesagt, ich finde das Konzept von Schullektüren ohnehin eher unangenehm. Wichtig aber unangenehm. Und klar könnte ich jetzt sagen 'ich hätte lieber Anna Karenina gelesen' und vielleicht hätte ich dann auch eine Lektüre mehr, die ich gemocht hätte...

Aber wenn man es zusammenfasst, dann ist das eben eine Frage des Geschmacks des Einzelnen, insofern kann man da m.E. schlecht nach persönlichen Vorlieben gehen.

Ich muss ehrlich sagen: Die Auswahl an Lektüre war jetzt nicht SO schlecht... und selbst wenn die Umgestellt worden wäre, wäre das grundlegende Problem der ganzen Sache ja auch nicht verschwunden (wurde bei einer jetzigen Kommilitonin von mir gemacht... die Lektüren waren immer noch gleich komisch... es waren halt eben andere).

Um mich nochmal auf den einleitenden Aspekt zu konzentrieren mit diesem Schüler... ich denke die Lektüre von Woyzeck war hier das kleinste Problem. Ich glaube auch nicht, dass diese konkrete Lektüre ihn um 180 Grad gedreht und zum Amokläufer hat werden lassen. Seine Meinung dazu war lediglich Ausdruck von etwas, was schon zuvor 'kaputt' war.

Noidea333 
Fragesteller
 25.04.2024, 10:50

Eben. Wenn schon vorher etwas "kaputt" ist, sind so tragische Werke gerade auch mit dem Thema Gewalt und Selbstmord das Gegenteil von, wie sagt man, Seelenwohl?!

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BeviBaby  25.04.2024, 15:11
@Noidea333

Naja, was ist die Alternative? Genauso ist Geschichte vielleicht ein Problem oder die Nachrichten.... irgendwo wird man durch die Welt eben mit unangenehmen Dingen konfrontiert. Und ich muss ehrlich sagen: Das massive Drama hält sich was Schullektüre angeht auch stark in Grenzen.

Das ist dann eher die Sache was jemand aus irgendetwas rauszieht. Und das kann man schlecht beeinflussen, außer man beschränkt sich gezielt auf Erstleserbücher.

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Noidea333 
Fragesteller
 25.04.2024, 15:35
@BeviBaby

Ja, das stimmt. So wird es wohl mehr oder weniger bei Einzelfällen bleiben. Ich hatte nur manchmal eben diesen Eindruck, dass für bestimmte Altersgruppen und Personengruppen einige Werke nicht geeignet sind. Liegt auch viel an den Lehrern. Das weiß ich.

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Ich fand die ganze Pflichtlektüre an der Schule schon zu meiner Zeit ätzend 🤮.

Nichts gegen Goethe, Schiller, Heine usw. Dafür braucht es die innere Reife und Bereitschaft sich damit zu beschäftigen. Noch schlimmer waren nur noch ideologische (Russen-Kommunisten) Pflichtromane.

Egal wie "pariotisch" stolz man auf die deutschen Dichter sein mag, ich kann mir nicht vorstellen, das heutige Teenager mehrl Bock auf die alten Kamelen hat als unsereiner damals.

(Wenn ich damlas nicht schon vor den "Deutschen Klassikern" einen angenehmen Bezug zum Lesen gehabt hätte, wer weiß..? , es hätte mir vielleicht den Spaß am Lesen vergällt.)

...und das sagt jemand, der sich als gebildeter Mensch sieht.

Amok wegen Klassiker?

Ziemlich weit hergeholt... Den Leuten sind wohl gerade die Egoshooter ausgegangen?

Egal ob "Woyzeck" oder "Die Leiden des jungen Werther" usw., damals wurde allerhand duelliert, gehauen und gestochen und "schön romantisch gestorben" , wohl wegen der Ehre und anderm heute nicht mehr zeitgemäßem Kram...

Wie passend , wenn dan Yilmaz, Achmed & Co. noch immer von solch archaischen Gedankenwelten geprägt sind... (Ironie)

...und so können wir uns wunderbar die abstrusesten Theorien zusammenhäkeln.

Einige Werke regen einige Lebensphasen der (jungen) Menschen an, wie zum Beispiel Gedichte oder Liebesbriefe zu schreiben oder eben sich mit Gewalt mehr auseinanderzusetzen

Darüber lässt sich in Zeiten von WhatsApp , Rapp, "Türkendeutsch" trefflich streiten...

Noidea333 
Fragesteller
 25.04.2024, 15:07

Ja, das stimmt schon. Zeiten ändern sich. Aber nicht alles (ver-)geht mit der Zeit.

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Guten Tag,

Haben euch damals auch Werke aus der Schule angesprochen, geprägt, verängstigt usw.? Wurden auch modernere Werke behandelt? Fandet ihr die Auswahl allgemein gut oder hättet ihr besseres empfohlen? Wie haben die anderen Schüler so reagiert und empfunden?

Die Auswahl war teilweise gut und teilweise misslungen.

Ich fand "Das Schiff Esperanza" von Fred v. Hoerschelmann im Ganzen so spannend, dass ich mir privat (damals noch auf Kassette) nochmals freiwillig das Hörspiel angehört habe, das Buch als Zehntklässler nochmals las und als Grundlage für meine Deutschprüfung verwendete.

Fassungslos war ich bei der Lektüre aus der fünften Klasse, das Buch hat mich in der Tat verängstigt und ich habe es am letzten Tag der fünften Klasse als Erstes weggeworfen. Ich würde heute sagen, es ist eher eine Anstiftung für Mobber und solche die es werden wollen als ein Lehrstück dafür, wie man es nicht machen sollte. Da muss ich auch ausführen: Wir lasen das in der fünften Klasse just zu der Zeit, als eine Horde dicker, fetter Acht- oder Neuntklässler sich auf uns "Kleine" eingeschossen hatte. Ich habe mich vor denen - obwohl sie mich nicht mal persönlich als Typ angingen - mit der Zeit so geängstigt, dass ich einmal, wo ich auf die Toilette musste am Chemie-Saal (der halb verglast war) vorbei kroch, damit die mich nicht sahen, weil sie sonst im Unterricht wieder gejohlt und gepöbelt hätten. Sobald die einen Fünftklässler sahen, hatte er verloren, egal wer es war. Das waren richtige Spatzenhirne. Die meisten Lehrer wussten das und haben weggeschaut, aber es kam dennoch raus, weil eine aufmerksame Lehrerin die Sache realisiert hat und die "großen Jungs" der Reihe nach bestraft hat. Allerdings kam es davor zu Gewalt gegen zwei meiner Mitschüler, die vor dem Bio-Saal das Bein gestellt bekamen und stürzten, während die Halbstarken drüber lachten - die Lehrerin hat's gesehen. Bezeichnenderweise stellte sich unsere Klassenlehrerin der 5./6. Klasse, die diese Vorfälle, als einige Mädchen sie schilderten nicht ernstnahmen und auch am Wegschauen war (furchtbare Person) mit dem Satz "aber Mädchen, nicht motzen, da kann ja jeder kommen...!" (das höre ich noch vor mir) vor die Klasse und präsentierte das Buch "Und wenn ich zurückhaue?!" von Elisabeth Zöller als Klassenlektüre, weil Mobbing ach so aktuell und ach so furchtbar grausam und schlimm sei - was für eine Doppelmoral. Es war der blanke Hohn, so was zu lesen unter diesen Umständen dieser Schule mit einem Konrektor, der weggeguckt hat, weil er mit den Eltern dieser "Spatzenhirne" (sorry für den Ausdruck) per Du war.. wir waren damals sogar in einer Gruppe von ca. 10 Personen eines Tages beim ihm; ich erinnere mich gut - der hat nur gesagt, wird schon nicht so schlimm sein, ihr ärgert die wahrscheinlich auch, sonst machen die nix und sind brave unauffällige Jungs ... hier bei uns gibt’s sowieso kein Mobbing, wie immer hat er dumm gegrinst. Auch der SMV Verbindungslehrer war total desinteressiert, die Sekretärin war genauso verlogen zu uns Kindern, tat nur vor den Eltern so schön und hielt bedingungslos zu ihrem lieben ach so menschlichen Konrektor, einen Rektor gab es damals nicht bzw. die Stelle war da grad für ein Jahr vakant, nur diese eine Bio-Lehrerin hat irgendwann echt mal den Mund aufgemacht - eine der wenigen guten Lehrerinnen an dieser Schule, an die habe ich auch in anderer Hinsicht gute Erinnerungen.

Ach ja ... eins weiter, bitte!

Das Buch "Ben liebt Anna" lasen wir in der vierten und in der sechsten Klasse. Das Werk Peter Härtlings geriet in der sechsten Klasse (in der Vierten war es okay bzw. halt einfach irgendein Buch, das man lesen musste, weil es halt so war) zum großen Fiasko, weil die "coolen" Jungs sich nicht unter Kontrolle hatten und sich ekelhaft aufführten. Es war grässlich, aber objektiv auch absolut verantwortungslos von der Lehrerin (übrigens die Gleiche, die sich in der Fünften schon literarisch nicht mit Ruhm bekleckerte, indem sie sich auf Mobbing fokussierte), so was mit einer Klasse in diesem Alter zu lesen, die dann auch noch so problematisch war wie unsere (da musste u.a. der Sexualkunde-Unterricht in Bio in der fünften Klasse abgebrochen werden, weil die Jungs grinsend an sich rumfummelten und der arme Bio-Lehrer schreiend aus dem Zimmer rannte; ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen, obwohl es mehr als 20 Jahre her ist ... die Lehrerin wusste das auch alles) ... dieses Buch mit einer Horde Pubertierender zu lesen, war von der Lehrkraft schlichtweg Dummheit :-/

Gut gefallen hat mir dafür "Der überaus starke Willibald" von Willi Fährmann. Das war ein sehr gutes und packendes Buch, nicht moralinsauer, aber einnehmend. Ich habe es gern gelesen und es war ideale Lektüre für einen Drittklässler. Wenn ich Kinder in dem Alter hätte, würde ich sie das Buch bedenkenlos lesen lassen.

Im Ganzen lasen wir zu meiner Schulzeit als Klassenlektüre diese Bücher, ich kriege sie tatsächlich noch alle zusammen.

3. Klasse, Schuljahr 1999/2000 --------> "Der überaus starke Willibald" von Willi Fährmann (das hat mir auch echt gut gefallen, ich habe das Buch sogar noch)

4. Klasse, Schuljahr 2000/01 --------> "Ben liebt Anna" von Peter Härtling

5. Klasse, Schuljahr 2001/02 -------> "Und wenn ich zurückhaue?" von Elisabeth Zöller

6. Klasse, Schuljahr 2002/03 -------> "Ben liebt Anna" von Peter Härtling abermals

7. Klasse, Schuljahr 2003/04 -------> "Das Schiff Esperanza" von Fred v. Hoerschelmann

8. Klasse, Schuljahr 2004/05 -------> "Die Welle" von Morton Rhue

9. Klasse, Schuljahr 2005/06 -------> "Meine Schwester Sara" von Ruth Weiss

10. Klasse, Schuljahr 2006/07 -------> "Kleider machen Leute" von Gottfried Keller

Das Buch von Ruth Weiss fand ich für Schullektüre auch noch relativ gut. Gottfried Keller ... die Leute von Seldwyla ... na ja, das war unglaublich zäh zu lesen und ein Werk, wo man sich fragte, was einem das genau bringt; da wären des Kaisers neue Kleider zum selben Thema wohl inetressanter gewesen. Ich hatte das "Hamburger Leseheft" von damals neulich wieder gefunden und weggeworfen; wusste gar nciht, dass ich es noch hatte. Egal, das kann weg und mitnehmen kann auch ich nix.

Man muss aber sagen: Wirklich gute und anspruchsvolle deutsche oder auch internationale Literatur findet sehr selten den Zugang in die Schulliteratur - der schulische Literaturkanon ist oft sehr eng gestaffelt, weil ergänzende Materialien für den Unterricht nur für ganz wenige Bücher entwickelt worden sind und sich nur wenige Lehrer die Mühe machen, für Klassenliteratur eigene Materialien zu entwerfen. Unser Lehrer der 8. Klasse (der allgemein super war) hat sich für die "Welle" (das Buch fand ich als 14-Jähriger gut) die Mühe gemacht und konnte uns damit auch mitreißen und für das Buch gewinnen. Er hat sogar den Film organisiert und uns vorgeführt, so wie er im Jahr zuvor das uralte Hörspiel vom "Schiff Esperanza" auf Kassette mitgebracht hatte.

Mit dem Lied "Wär' ich ein Buch zum Lesen" von Daliah Lavi runde ich die Antwort ab.

https://www.youtube.com/watch?v=613W7oasvf0

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Noidea333 
Fragesteller
 25.04.2024, 15:33

Tatsächlich kenne ich all diese Bücher gar nicht. Und das, was wir früher gelesen hatten, habe ich alles irgendwie verdrängt. Außer Goethes "Faust". Zu "Nathan der Weise" hatten wir übrigens uns auch das Theaterstück auch angeschaut. Na ja, war mir zu spät und am Ende war ich dann eingeschlafen. Hatte es wirklich nicht verstanden.

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Ich erinnere mich an keine einzige Schullektüre, vermutlich weil ich sie unter "ferner liefen" gelesen und sie mich nicht beeindruckt haben.

Was ich meine ist, dass die sogenannten Schullektüren von verknöcherten, alten Germanistikern ausgewählt werden, die vergessen haben, wie es war, einmal jung gewesen zu sein.

Und wenn sie selbst schon unter schlecht lesbarer, altertümlicher Literatur leiden mussten...warum soll es denn dann der neuen Generation besser gehen als ihnen?

Und wenn dann die darauf folgenden Klassenarbeiten in Form von Interpretaion nicht dem vorgegebenen Schema entspre(a)chen, und ein Schüler es wagt sich tatsächlich seine eigene Meinung dazu zu bilden und diese auch noch auszusprechen (aufzuschreiben!)...undenkbar- setzen- sechs!

Die Schullektüre wird von der Schulbehörde vorgegeben und ein Lehrer der es wagt davon abzuweichen (Zu modern! Zu kontrovers! Zu zeitgemäß)...setzen- sechs!

Nicht zu vergessen, dass diese Schulbehörde überwiegend mit den verknöcherten, politisch korrekten, noch immer den restriktiven Normen der alten Zeit anhängenden Herren besetzt ist.

Da werden wohl noch einige Generationen ins Land gehen, bis die "Erwachsenen" gelernt haben, dass Kinder nicht aus Ton sind, der zu einem Gefäß geformt (prügeln ist ja mittlerweile zum Glück verboten!) werden muss, sondern, dass sie schon JEMAND sind, und zwar ab dem Moment der Geburt. Und zwar keine zu klein geratenen Erwachsenen, sondern KINDER...

Hallo zusammen! 👋

Wir haben in der Schule in Deutsch Werke gelesen wie beispielsweise "Das Schiff Esperanza" von Fred von Hoerschelmann, "Homo Faber" von Max Frisch, "Die Marquise von O." von Heinrich von Kleist oder "Der Prozess" von Franz Kafka.

Im Englischleistungskurs haben wir uns mit "Brave New World" von Aldous Huxley und "Macbeth" von William Shakespeare befasst. Ohne Sekundärliteratur wäre ich aber zumindest bei letzterem ziemlich hilflos gewesen. 😉

Obwohl ich auch schon in Schulzeiten viel und gerne gelesen habe, fand ich niemals wirklich Zugang zu diesen Werken. Einige davon habe ich später als Erwachsene nochmal gelesen und habe so manches da erst wirklich verstanden.

Bei "Maria Stuart" von Friedrich Schiller lag ich sogar so daneben, dass der Deutschlehrer unter die Arbeit schrieb, dass man hätte meinen können, ich habe ein ganz anderes Buch gelesen! 😮😄

Mein Jüngster muss derzeit durch "Nathan der Weise" von Lessing durch. Aber ansonsten haben meine Kinder in der Schule eigentlich selten irgendwelche Klassiker gelesen, sondern eher modernere Sachen. Vielleicht hat man inzwischen endlich kapiert, dass man die Schüler mit solchem verstaubten Lesestoff nicht mehr hinter dem Ofen hervorlocken kann und dass so etwas ihrem Zugang zur Literatur eher hinderlich ist.

Liebe Grüße 🍀

Noidea333 
Fragesteller
 25.04.2024, 13:56

Was mich auch wundert, ist, dass heutzutage so viel Hilfsmaterial im Internet gibt und viele Schüler trotzdem den Inhalt nicht verstehen, weil sie alles Mögliche im Internet machen und sich wer weiß wie gut auszukennen glauben, aber nicht auf die Idee kommen, spezifisch nach Informationen zu dem Werk zu suchen 🤔

Meine Deutschlehrer damals waren auch alle aus dem gleichen Holz geschnitzt und wollten mich nicht verstehen. Anders am Abendgymnasium später. Da fühlte jeder sich total verstanden! 🥳

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Chumacera  25.04.2024, 14:37
@Noidea333

Und dann gibt es wieder so Spezialisten, die lesen das Buch gar nicht, sondern nur die Zusammenfassungen im Internet und schaffen eine passable Note! 🤦‍♀️😄

Ich hatte auch so Deutschlehrer, du liebe Güte! 😱 Aber schön, wenn du es auf dem Abendgymnasium wenigstens mit normalen Leuten zu tun hattest. Wahrscheinlich hast du das Ganze dann auch insgesamt etwas relaxter gesehen, weil du ja zum einen schon älter warst und zum anderen (wie ich vermute) freiwillig dort.

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Noidea333 
Fragesteller
 25.04.2024, 15:05
@Chumacera

Genau. Oder wenn man mal etwas gut gemacht hat, fragten die Lehrer auch, ob man das aus dem Internet kopiert hätte. Egal, wie man es machte, es war immer verkehrt!

Nach der Grundschule hätte ich sofort aufs Abendgymnasium gehen müssen! Was für eine Verschwendung... Na ja. Wie sagt man so schön? Das Leben ist kein Ponyhof!

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Erzesel  25.04.2024, 15:28
@Noidea333
viele Schüler trotzdem den Inhalt nicht verstehen

...weil der "alte Mist" den jungen Leuten total am Ar*** vorbei geht. Das war nicht unsere Sprache und ist nicht die Sprache der heutigen Jugend.

Man sollte nie vergessen , unser hoch geschätzten Deutschen Dichter waren ziemliche unangepasste Hitzköpfe, versoffene Studenten, Weiberhelden. Und wenn ein romantischer Liebesbrief dazu geeignet war, eine 14...16Jahrige in die "Kiste" zu bekommen , dann hatte man damals wohl mit ganz viel "Verse-Schmalz" die besten Chancen...

Wenn Goethe, Schiller und Co heute noch mal geboren würden, so wären sie wohl ziemlich rebellische Rapper oder Punks und würden ihren alten Schrieb verachten.

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